Freitag, 30. September 2011

Espresso mit Vanilleeis

Ich habe mal eine Zeit lang zusammen mit Massimo gewohnt. Massimo ist Italiener und machte gerade seinen Abschluss an der New York Film Academy. Damit kamen Massimo zwei Kompetenzen in unserer WG zu: Erstens die Gestaltung von Viedoabenden mit dem heißen Scheiß an Kurzfilmen aus seinen Klassen. Zweitens, die Zubereitung von Espresso. Genaugenommen ist es natürlich ein Mokka, den man auf dem heimischen Herd mit den kleinen silbernen Bialetti Kannen zubereitet, aber genaugenommen war uns das egal. Für richtigen Espresso benötigt man Druck von mindestens sechs Bar und dafür braucht es dann schon einer gute Maschine oder den Gang ins Café um die Ecke. (Liebe Espressomaschinen-Hersteller, wenn Sie möchten, dass ich charmant über ihr Gerät berichte, mit dem sie so freundlich meine Küche bereichern möchten, dann schreiben Sie mir doch einfach eine Email.) Anderfalls gilt Homebrewing kills your local coffeeshop. Das eine schließt das andere natürlich nicht notwenidg aus. Für das zuhause mit dem kleinen Geldbeutel ist die kantige Kanne gut, auch wenn sie leider nur eine Fantasie von Crema produziert. Aber auch da wußte Massimo zu improvisieren wie er es von der Oma gelernt hat, indem er eine kleine Menge des ersten schaumigen Espresso, der aus dem Ventil der Kanne beim Kochen aufsteigt mit einer kleinen Menge Zucker in einer Tasse sehr schnell und hektisch cremig aufschlug und dann über die Espressi gab. Hach.

Wie auch immer, heute gibt es etwas, was die einen vielleicht großartig, die anderen episch und wieder andere en einz'schen Draum nennen: Espresso mit Vanilleeis. Sehr schlicht, sehr gut. Wenn man allerdings nur zwei Zutaten verwendet, sollten diese wirklich gut sein. Für die Rolle des Espresso haben mir die Jungs und Mädels von der Quijote Kaffee Kooperative (Ja, Kooperative. Ja, förderungswürdig. Ja, alles richtig gemacht!) eine hell geröstete Mischung mit Bohnen aus Brasilien, Guatemala und Äthiopien empfohlen, mit einem herrlich beerig, schokoladigen Aroma: Fyling Pingo. Eine Siebträgermaschine könnte mit dem hohen Druck die Aromen sicherlich noch besser auspressen, aber ich bin sehr begeistert. SEHR! Frisch gemahlen macht der nussige Geruch allein schon Freude. Als Backup empfahlen sie eine dunkle Röstung (Full City+) mit dem Hipster Namen "Black App" (Brasilien, Equador, Guatemala), der als Allrounder bei jeder Gelegenheit begeistern kann. Aber zum Vanilleeis bringt es der fliegende Pinguin auf den Punkt.

Das Vanilleeis im Espresso bringt hingegen einen unglaublichen Kick, weil es so wunderbar anders ist. Es liefert einerseits natürlich eine feine Süße und die Sahne macht ihr typisches Sahne-Ding. Andererseits ist die heiß/kalt Kombi absolut nicht zu unterschätzen. Hach. Irgendwelche Vorschläge für ein wirklich gutes Vanilleeis, dass man nicht erst selbermachen muss?

Espresso mit Vanilleeis

Espresso mit Vanilleeis

Zutaten:
Espresso
Vanilleeis

1. Die gewünschte Menge an Bohnen frisch mahlen. 2. Die Bialetti aufschrauben und den unteren Teil bis zum Ventil mit Wasser füllen. (Die Menge hängt hier von der größe der Kanne ab.) Bei mir sind es etwa drei Espressotassen. 3. Dementsprechend drei Kaffeelöffel Espressopulver in den Siebträger geben. Nicht festdrücken, sondern nur locker glattstreichen. 4. Siebträger in die Kanne, wieder verschrauben und mit geöffnetem Deckel bei mittlerer Hitze direkt auf den Herd stellen. Bis das Wasser aufsteigt und als Espresso oben aus dem Ventil hervortritt, dauert es ein paar Minuten. Aber Hektik ist ohnehin nicht angesagt, also entspannen und zurücklehnen und schon mal die Tassen vorwärmen. 5. Wenn es soweit ist und der Espresso blubbernd aus dem Ventil ströhmt, die Kanne vom Herd nehmen und umrühren, da der erste aufsteigende Kaffee stärker ist, sagt Massimo. 6. Espresso in die Tassen gießen und eine Kugel Vanilleeis hineingeben. 7. Hach. 8. Zum saubermachen kein Spülmittel nehmen sondern mit Wasser ausspülen und vollständig trocknen lassen, bevor sie weggeräumt werden kann. Desto regelmäßiger sie genutzt wird, desto besser schmeckt der Espresso übrigens.
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Montag, 26. September 2011

Zwetschgeneis mit Kardamom-Zabaione

7 Jahre kochtopf - Blitz-Blog-Event - Gib ihm Süsses! (Einsendeschluss 30. September 2011) 7 - in Worten: sieben (!) - Jahre gibt es nun schon zorras Kochtopf. In der No Kitchen For Old Men brandet aus diesem Anlass riesiger Jubel auf und wir gratulieren dir, liebe zorra, ganz recht herzlich zu diesem freudigen Ereignis und wünschen uns noch viele weitere und vor allem leckere Jahre mit dir und deinem Kochtopf. Du hast dir zum Geburtstag natürlich auch was Süßes verdient und ich werde deinem Wunsch nach Süßem gerne nachkommen.

Wie wäre es denn mit Zwetschgeneis? An den Bäumen hängen noch ein paar vereinzelte Früchte rum und bevor sie umkommen würde ich gern noch ein Eis aus ihnen herstellen. Und weil ja Geburtstag ist dazu vielleicht noch eine Kardamom-Zabaione? Zabaione wollte ich schon seit längerem Mal machen und die Kombination klingt ganz gut, oder?

Zwetschgeneis mit Kardamom-Zabaione

Zwetschgeneis

Zutaten:
1/2 Fuhre Vanillesoße (ca. 250 ml)
500g Zwetschgen, entsteint
2 EL Zucker

Zwetschgen mit dem Zucker pürieren und mit der fertigen Vanillesoße verrühren. In die Eismaschine geben und gefrieren lassen. 

Kardamom-Zabaione

Zutaten:
2 Eigelb
2 EL Zucker
2-3 Kardamom-Kapseln, gemahlen
1 Prise Zimt
ca. 75ml Prosecco

Eigelb und Zucker schaumig schlagen. Kardamom und Zimt unterrühren. Auf dem Wasserbad weiterrühren und nach und nach den Prosecco einrühren bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. 

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Freitag, 23. September 2011

Wildreis mit frischem Mais

Letztens bat mich Frau Vorragend um ein Rezept mit Mais und da wir die Wünsche unserer werten Leserschaft (=ihr) natürlich immer gern erfüllen, habe ich mich umgesehen. Nicht unbedingt nach Maiskolben, denn die haben ja ohnehin gerade Saison. Sondern nach ein paar schönen Rezepten. Auf dem Grill, oder wetterbedingt auch mal im Ofen, ist Mais ein Pfadfinder-Klassiker. Blätter leicht abstreifen, gesalzene oder mit Kräuter versetzte Butter darauf verteilen, Schale wieder drüberziehen und aufheizen, bis die Blätter leicht schwarz werden. Aber ich wollte etwas anderes machen. Irgendwie hatte ich beim Gedanken an Mais sofort Cowboys im Kopf und da war der Weg zu meinem liebsten Cowgirl von allen natürlich nicht weit: Ree Drummond.

Ree hat ihren wilden Reis-Mais als Thanksgiving Sidedish zubereitet, aber ich finde das ganze geht auch als Hauptgereicht ganz gut ohne Truthahn. Der nussige Geschmack des Reis paßt sehr gut zu dem frischen, cremigen Mais. Da Ree für ihre Cowboy-Familie kocht - echte Cowboys mit Rindern, Pferden, Ranch und viel, sehr viel Handarbeit - müssen immer genügend Kohlehydrate enthalten sein. Sahne und Butter sind sozusagen Grundzutaten. Wer einen geringeren Kalorienverbrauch an den Tag legt als ein Cowboy, verwendet dementsprechend weniger Fett Geschmacksträger, oder greift sogar zu fettärmeren Produkten. Jedem das seine.

Wildreis mit frischem Mais

Wildreis mit frischem Mais

Zutaten:
200g Wildreis
2 Maiskolben
Gemüsebrühe
200ml Sahne (Fettgehalt nach Vorlieben)
100ml Milch
2 EL Butter
2 Eier, verquirlt
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Salz

Je nachdem wie schnell euer Ofen arbeitet, im Laufe der Vorbereitung auf 180°C vorheizen. Den Reis nach Packungsanleitung zubereiten, dabei allerdings Gemüsebrühe anstatt Wasser verwenden. Wenn er noch gut Biss hat abgießen und etwas abkühlen lassen. Die Maiskolben Schälen, die Fasern entfernen und dann die Maiskörner in eine Schüssel sezieren. Sahne, Milch, Butterflocken, die geschlagenen Eier, Salz und Cayennepfeffer hinzufügen und alles vermengen. Den abgekühlten Reis hinzufügen und unterheben. Kurz mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken. In eine feuerfeste Form oder einen Topf geben und etwa 30 bis 45 Minuten backen, bis es goldbraun und lecker aussieht. (Gemopst von Ree)
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Mittwoch, 21. September 2011

Pflaumenmarmelade mal zwei

Saisonal Essen, NKFOM, Saisonal, Obst, Gemuese Es wird mal wieder Zeit, dachte ich mir. Zeit, den guten alten "Besser isst man saisonal"-Apfel mal wieder auszugraben. Natürlich koche ich in der Regel immer saisonal, aber blogtechnisch habe ich den Saisonkalender etwas vernachlässigt und mich schon länger nicht mehr bewusst mit ihm auseinandergesetzt. Und so habe ich mir für heute vorgenommen das zu ändern.

Beim Einkaufen liefen mir dann Pflaumen über den Weg. Und die haben Saison, sagt der Saisonkalender. Pflaumenmus sollte aus ihnen werden, weil ich sehr gern süß frühstücke und eine Art Marmelade immer auf dem Tisch steht. Pflaumenmus ist eine sehr leckere Sache, wie ich finde, allerdings sehe ich es nicht ein stundenlang am Herd zu stehen, um dieses so lange zu rühren, bis ich einen Tennisarm habe. Warum also nicht einfach Pflaumenmarmelade...oder besser: Pflaumenkonfitüre kochen? Richtig, da gibt es nichts gegen zu sagen. Also habe ich mich kurzerhand für eine rote und eine gelbe Pflaumenmarmelade entschieden.

Beim Umdrehen meiner Twist-off-Gläser hörte ich bei einigen Gläsern wiedermal ein unerwünschtes Zischen, welches mir sagt, dass der Deckel nicht richtig sitzt und Luft ins Glas gelangt ist. Es wird also mal wieder Zeit für neue Gläser bzw. Deckel. Kann mir denn jemand einen guten (Online-)Shop empfehlen, bei dem ich gut und günstig solche Marmeladengläser bekommen kann? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Pflaumenmarmelade

Pflaumenmarmelade - rot und gelb

Zutaten für rote Pflaumenmarmelade:
500g rote Pfaumen, entsteint
250g Gelierzucker 2:1
1 TL Zitronensaft
5 EL Rotwein
25g Zartbitterschokolade, geraspelt
1/2 TL Zimt

Zutaten für gelbe Pflaumenmarmelade:
500g gelbe Pflaumen, entsteint
250g Gelierzucker 2:1
1 TL Zitronensaft
25g gehackte Mandeln
Mark einer Vanilleschote
3-5 Zweige Zitronenthymian


Pflaumen pürieren und mit den restlichen Zutaten vermischen. Nach Packungsanleitung des Gelierzuckers zubereiten. Für mich hieß das: Das Pflaumenpüree mit all seinen Gewürzen bei starker Hitze unter Rühren aufkochen. Wenn die Masse sprudelnd kocht, vier Minuten unter Rühren kochen und dann einen Geliertest machen (einen Löffel Marmelade auf einen Teller geben und schräg halten: sollte die Masse nur sehr träge hinunter fließen und stocken, ist die Probe geklückt. Falls nicht, noch etwas weiter köcheln lassen). Marmelade in sterile Twist-Off-Gläser füllen, Deckel drauf und für einige Minuten auf den Kopf drehen.
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Montag, 19. September 2011

Eine gute Entscheidung?

Jim geht jetzt Fußball spielen. George geht jetzt ins Kino und schaut Cowboys & Aliens.

Eine gute Entscheidung? Wo würdet ihr lieber hingehen? Welchen Film hättet ihr bevorzugt? Oder hättet ihr gar einen noch besseren Vorschlag zur Abendgestaltung gehabt?

Übrigens ist heute wieder Talk like a Pirate Day, ihr Leichtmatrosen. Erinnert ihr euch?

Freitag, 16. September 2011

Orangeneis

Am Montag habe ich euch ein Rezept für eine Vanillesoße vorgestellt und angekündigt heute ein Rezept zur Weiterverarbeitung dieser Soße vorzustellen. Dieses fand ich in Jamies Buch Besser Kochen mit Jamie nur zwei Seiten hinter dem Vanillesoßenrezept. Es handelt sich dabei um selbstgemachtes Eis. Für Leute mit Eismaschine ist das sehr einfach. Vanillesoße nehmen, in die Eismaschine füllen und gefrieren lassen. Fertig ist ein zauberhaftes Vanilleeis. Menschen, die ohne Eismaschine auskommen müssen oder wollen geben die Soße einfach in einer Schüssel in den Gefrierschrank und sollten die Masse alle 15-20 Minuten umrühren, bis diese gefroren ist. Wäre mir nichts. Mein Gefrierschrank steht im Keller. Das wären mir zu viele Treppen. Vorteil Eismaschine. A propos Vorteil. Variabel ist dieses Eisrezept natürlich auch, denn die Vanillesoße dient als Basismasse, die durch Zugabe von Schokolade, Kräutern, Früchten oder Karamell in die verschiedensten Eisvariationen verändert werden kann. Ich hab zur Vanillesoße einfach Schale und Saft einer Orange gegeben. Etwas Zucker sollte dann auch noch dazu und schon hat man ein leckeres Orangeneis. 


Orangeneis

Orangeneis

Zutaten:
1 Fuhre Vanillesoße (ca. 500 ml)
1 Bio-Orange (Saft und Schale)
1 TL Zucker

Saft und Schale der Orange, sowie den Zucker in die Vanillesoße einrühren. Wenn die Soße noch warm ist sollte sie erstmal runtergekühlt werden. Wenn sie kalt ist in die Eismaschine geben und gefrieren lassen. 

Mittwoch, 14. September 2011

The Filterkaffee Strikes Back - Sowden SoftBrew

Sowden-SoftBrew
Ich habe vor einiger Zeit nicht nur die Nachteile von Filterkaffee problematisiert, sondern dementsprechenden auch die Vorteile einer FrenchPress hervorgehoben. Filterkaffee produziert nämlich nicht nur jeden Tag Müll, er sorgt auch dafür, dass die ätherischen Öle am Filterpapier hängen bleiben und dort im Sonnenlicht schimmern, anstatt aromatisch in der Tasse zu landen. Und jetzt plötzlich schlägt der Filterkaffee zurück. Warum und wie das?

Kaffeezubereitung kann man exzessiv bis zur Kunstform betreiben, wobei der meiste Kaffee zuhause zubereitet wird und da sollte ein ausgewogenes Verhältnis von Aufwand und Geschmack herrschen. Die Temperatur und der Druck, den profesionelle Siebträgermaschinen gleichbleibend zum Brühen produzieren, lassen sich ohne diese Geräte zuhause nur schwer erreichen. Ein Grund, weshalb es eben immer wieder schön ist, im Lieblingscafé einzukehren, denn da können beide Brühmethoden nicht mithalten. Wenn die oben angesprochenen Probleme in meinen Augen gegen die klassische Filterzubereitung sprechen, dann hat die milaner Firma Sowden diese jetzt sehr elegant gelöst. Ihre SoftBrew-Methode kommt sehr minimalistisch daher und besteht aus der so schicken wie schlichten weißen Porzelankanne "Oskar" mit Deckel und einem sehr feinmaschigen Edelstahlfilter. Das Kaffeepulver kommt direkt in den Filter und wird mit heißem Wasser übergossen. Umrühren, etwas ziehen lassen, fertig. Hier ist der selbsterklärende Trailer (wobei ich Wette, dass der gezeigte Filter beim Säubern keinen Kaffee enthielt.) Die Zubereitung ist also ähnlich simpel wie bei einer FrenchPress und wie bei dieser gilt auch hier, dass man sich die größte Freude macht, wenn man die kühl und luftdicht gelagerten Bohnen erst direkt vor der Zubereitung mahlt. Das feine Sieb hält auch fein gemahlenen Kaffee recht gut zurück, dennoch mahle ich die Bohnen für die SoftBrew grober, ähnlich wie für eine FrenchPress.

SoftBrew vs FrenchPress? Ich frühstücke jetzt seit zwei Wochen mit Oskar und bin überwiegend begeistert. In ästhetischer Hinsicht schlägt Oskar die gläserne FrenchPress um Längen, dass lässt sich nicht von der Hand weisen und besonders wenn man Gäste hat kann man mit der SoftBrew punkten. Der Kaffee schmeckt angenehm harmonisch und man kann mit der Kaffeemenge und dem ein oder anderen Aroma experimentieren (zum Beispiel ein paar zerstoßene rosa Beeren (aka "roter/rosa Pfeffer") und etwas Vanillemark). Das dünne Porzelan der Kanne hält den Kaffee etwa ähnlich lang heiß wie das Glas der FrenchPress. Wer ein zu rasches Abkühlen vorbeugen möchte, kann die Kanne vor dem Einsetzen des Filters einfach mit heißem Wasser erhitzen. (Kevin Sinnott kam darüberhinaus auf die Idee, das Wasser direkt in der Kanne zu erhitzen, indem er sie dafür in eine Mikrowelle stellt. Ich habe keine.) Etwas dickere Wände könnten hier nachhelfen, aber man sollte Kaffee ohnehin nicht über seine natürliche Lebenszeit hinweg erhalten, sondern lieber bei Bedarf frisch aufsetzen. Im Gegensatz zur FrenchPress lässt sich hier jedoch problemlos der Filter entfernen, um zu verhinderen, dass die zweite oder dritte Tasse zu bitter wird. Was mich zunächst etwas irritierte war, dass im Filter ledigliche eine Markierung für den maximalen Wasserstand zu sehen ist - das sind in meinem Fall vier große Tassen. Eine Saklierung für eine, zwei und drei Tassen wäre schön gewesen, so muss man eben etwas ausprobieren, um das einschätzen zu können, oder gleich die exakte Menge Wasser kochen. (Meine eineinhalb Becher zum Frühstück entsprechen einem Wasserfüllstand der so hoch ist wie die Laffe des Löffels, mit dem ich umrühre. Nur mal so.) Das Reinigen der SoftBrew ist ein weiterer Vorteil gegenüber der FrenchPress. Die ist schon wirklich leicht zu säubern, da die Softbrew aber aus nur drei Teilen besteht und die Kanne selbst so elegant schlicht daherkommt, ist das eine Sache von zwei Minuten. Die Schnörkellosigkeit geht jedoch auch soweit, dass der Deckel recht locker auf der Kanne sitzt, da er keinen Gummieinsatz hat, wie man ihn bei vielen Teekannen sieht.

Als langjähriger FrenchPress-Fan hat mich Oskar überrascht. In den zwei Wochen mit ihm habe ich die FrenchPress kein einziges Mal hervorgeholt. Das ist ein gutes Zeichen. Like!

Montag, 12. September 2011

Vanillesoße

Bevor es mir durch die Lappen geht möchte ich heute noch schnell das Rezept für die Vanillesoße nachlegen, die ich zu den Dampfnudeln gereicht habe. Bevor es dazu kommt gilt es aber noch den Gewinner des Buches Kulinarische Streifzüge durch...Deutschland zu benennen. Die Losfee - in diesem Fall ich selbst - hat schon vor geraumer Zeit die Lose gezogen nur irgendwie vergessen, den Sieger öffentlich kund zu tun. Das möchte ich hiermit nachholen und gratuliere Andreas zum Gewinn. Wenn du mir deine Adresse via Email zukommen lässt, geht das Buch gleich an dich raus.

So, aber nun zur Vanillesoße. Natürlich kam ein Rückgriff auf Convenience-Produkte nicht in Frage und auf der Suche nach einem Rezept stolperte ich recht schnell über das Vanillesaucen-Rezept von Jamie Oliver aus seinem Kochbuch Besser Kochen mit Jamie. Und da die Soße richtig lecker geschmeckt hat möchte ich euch das Rezept nicht vorenthalten. Im Gegensatz zu Jamie bereite ich die Soße allerdings über dem Wasserbad zu, was die Wahrscheinlichkeit Rührei in der Soße zu haben signifikant reduziert. Sollte einem die Zubereitung also gelungen sein kann man eine wunderbar cremige Vanillesoße genießen. Bei der Zubereitung ist zu beachten, dass man ruhig mal die doppelte Menge produzieren kann, um die zweite Hälfte weiterzuverarbeiten. Zu was? Das erfahrt ihr am Freitag.

Vanillesoße

Vanillesoße

Zutaten:
250 ml Milch
280 ml Sahne
3 EL Zucker
4 Eigelb
1/2 Vanilleschote und deren Mark

Milch, Sahne, 2 EL Zucker, sowie Vanillemark und -schote in einem Topf bis zum Siedepunkt erhitzen und direkt von der Herdplatte ziehen. Abkühlen lassen.
Eigelb mit einem Esslöffel Zucker in eine fürs Wasserbad geeignete Schüssel geben und schaumig schlagen. Nach und nach die Vanillesahne zugeben und über dem Wasserbad einige Minuten ein- und weiterrühren, dass die Soße eindicken kann.
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Freitag, 9. September 2011

Ein Currywurst Rezept

Currywurst ist King. Arbeitstitel des Posts war eigentlich "The Real Curry Fucking King, Alter!", was mir dann allerdings etwas überheblich und unnötig derb erschien. Currywurst ist dennoch King in Deutschland, nicht nur weil ihr der Herbert ein Stück gewidmet, Uwe Timm ihre Entdeckung erzählte - was Isabel Kreitz wiederum als Vorlage für ihren wunderschönen schwarz-weiß Comic nahm - und die Hauptstadt ihr mittels eines ganzen Museums huldigt. Currywurst ist einerseits so deutsch, dass es nicht verwunderlich wäre, gäbe es ein patentiertes Currywurst-Reinheitsgebot nach Din-Norm, andererseits kann sie per definitionem schon nicht so engstirnig deutsch sein wie manch einer den Brgriff gern fassen möchte. Tolle transkulturelle Wurst, du.

Zurück zum Ernst des Lebens. Currywurst gibt es selbstverständlich an jeder Pommesbude - und leider eben auch im Kühlregal - und sicherlich ist die Tatsache, dass ich kein Fleisch esse ein Grund dafür, meine eigene Currywurst machen zu müssen, weil ich an der Pommesbude eben keine Tofuvariante erhalte. Im Green Peace Magazin gab es letztens eine Story in der darüber gesprochen wurde, dass Tofuwürstchen weder von passionierten Fleischessern (im Folgenden "Jim") gegessen würden, die mal auf Fleisch verzichten möchten es aber nicht so richtig könnten, noch von Vegetariern (im Folgenden "George"), da die überhaupt keine Fleischersatzprodukte haben wollen. Ja und Nein. Klar greift Jim wenn er eine Bratwurst essen will so wenig zur Tofuwurst, wie George, weil der gar kein Fleischersatzprodukt haben möchte. Wenn Jim auf Fleisch verzichten will und das auch gut kann, hat er reichlich Rezepte zur Auswahl, die ohne diese Sachen auskommen. Und George ißt seine Tofuwurst nicht deshalb gern, weil er Fleisch-Methadon braucht, sondern weil er die kleinen Teile mag, wenn sie sich auf dem Grill rekeln oder in der Pfanne vor sich hin brutzeln. Es gibt zahllose vegetarische Lebensmittel die Fleischprodukte kopieren sollen, das aber ganz sicher niemals schaffen. Aber sie können als Tofuwürstchen oder Saitan-Patties oder was auch immer trotzdem lecker sein. Nicht anstelle von Fleisch, sondern als das was sie sind. Wer das nicht mag ißt es nicht. So einfach ist das, oder? "Hörmal du Oberschlaumeier. Wenn man sich ne leckere Currywurst reinzieht, da isset einem sowasvon SCHEIßEGAL ob die Bio ist oder Vegan oder Methan oder watt weiß ich du Vogel. Watt glaubst du wer du bist? Ne echte Currywurst ist ne fette, leckere, ungesunde Mahlzeit wo es besser jarnicht jibt. Bleib uns mit deinem neumodischen Biostrungs vom Leib du Pappnase und friss weiter dein Kraut." (Youtube User Wickelkommode)

Da es eben nicht die Currywurst gibt, sondern jeder Jeck anders ist, gibt es hier ganz bescheiden ein Currywurst Rezept. Eines unter vielen. Meines. (Oder The Real Curry Fucking King, Alter!)

Ein Currywurst Rezept

Currywurst!

Zutaten:
2-3 Würste deiner Wahl
200g Tomaten
200ml Tomatensaft
50g getrocknete Mangos
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel
1 EL Tomatenmark
1-2 EL Currypulver
1 EL Zucker
1 EL Sojasauce
1/2 TL Cayennepfeffer
1 TL Weißweinessig
Salz

Tomaten und Zwiebel grob hacken und in Olivenöl bei mittlerer Hitze langsam anbraten. Wenn die Zwiebeln glasig werden Tomatenmark zugeben und kurz anschmoren lassen. Alle Gewürze, die Sojasauce und die kleingehackten getrockneten Mangos (wer mag nimmt anstelle einen halben Apfel) hinzugeben und unterrühren. Schließlich mit dem Essig ablöschen. Einmal mit dem Pürrierstab durch die Masse mähen. Den Tomatensaft hinzugeben und etwa 10 bis 15 Minuten einkochen, bis die Sauce die favorisierte Konsistenz hat. Mit Salz abschmecken. Würste je nach Art zubereiten, in Scheiben schneiden und ab in die Sauce. Beim servieren mit Currypulver bestreuen. Dazu machen sich Pommes gut.
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Montag, 5. September 2011

Movie Monday #10

Movie Monday ist eine kleine sympathische Reihe bei der Beat The Fish montags jeweils sieben Lückentexte zu Filmen verfasst, die dann aufgegriffen und vervollständigt werden können. An der heutigen zehnte Ausgabe nehme mal teil und ergänze in fett, was mir vorgegeben wurde.

Godzilla


Freitag, 2. September 2011

Gegrillte Banane mit Schokolade

In der Regel bin ich ja kein Fan von Desserts. Ich finde, dass solch ein Süßkram nach dem Essen den Geschmack des Hauptgangs zerstört. Ein Eis oder Kuchen am Nachmittag, eine gewisse Zeit nach dem Essen, ist dann die bessere Alternative - meistens. So ein Dessert kann aber durchaus einen weniger gut gelungen Hauptgang wieder gutmachen, allein schon, weil der merkwürdige Geschmack endlich weg ist. Dafür müsste das Dessert dann aber auch von der besseren Sorte sein. Nunja, beim Grillen bin ich ja nun schonmal auf den Geschmack gekommen und finde so einen süßen Nachtisch ganz fein. Vielleicht tut sich da ja was bei mir. Eines meiner neueren Grilldesserts habe ich euch ja schon gezeigt und ein weiteres möchte ich euch nicht vorenthalten, weil es trotz seiner Simplizität nahe der Weltklasse ist.

Es handelt sich um die Banane vom Grill - mit Schokolade. That's it. Man nimmt eine Banane und legt diese auf den Grill. Ohne Alufolie oder Backpapier oder sonst etwas. Nur in der eigenen Schale natürlich. Wenn diese dann schwarz ist kann man sie vom Grill nehmen, aufschneiden und mit ein paar Stückchen seiner Lieblingsschokolade füllen. Die schmilzt dann so langsam in der heißen Banane und dem Vergnügen steht nichts mehr im Wege. Das ganze lässt sich durch die Wahl der Schokolade in die verschiedensten Richtungen verändern und es macht viel Spaß zu experimentieren. Seht selbst...

Achja, a propos sehen. Das zugehörige Foto...nunja. Schon öfter haben wir versucht dieses Dessert zu fotografieren. Nur war es leider immer zu dunkel oder es wurde vergessen oder es war kein Fotoapparat zur Hand. Beim letzten Grillvergnügen war zumindest ein iPhone anwesend. Der zugehörige Besitzer ist allerdings kurz nach dem Grillen auf Dienstreise gegangen und das Bild ist mit ihm gegangen. Mal schauen, wie lange es noch dauert, bis es hier in der No Kitchen For Old Men ankommt.

Und überhaupt reiche ich natürlich auch dieses Rezept noch bei Tobias' Grillevent Alle Grillen Desserts und Süßes ein. Zu gewinnen gibt es immernoch einen Weber-Grill und ein Weber Anzünd Set als Sonderpreis, beides bereitgestellt vom BBQ-Shop24.de.


Gegrillte Banane mit Schokolade

Gegrillte Banane mit Schokolade

Zutaten:
2 Bananen
1-2 Riegel der Lieblingsschokolade

Die Banane mit Schale auf den Grill packen und so lange Grillen, bis diese ordentlich schwarz ist. Keine Angst, da kann nicht viel passieren. Wenn die Banane dann richtig weich ist auf einen Teller packen und der Länger nach einen Schlitz hineinschneiden. Jetzt etwa 3 bis 4 Stückchen Lieblingsschokolade hineinstecken und schmelzen lassen. Mit einem Löffel kann nun die Banane samt der Schokolade aus der Schale gelöffelt werden. Ein wahnsinnig schöner, süßer Genuss.

Sommerevent - Alle Grillen - Desserts und Süsses - tobias kocht! - 13.08.2011-13.09.2011

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