Posts mit dem Label Schoppen und Popcorn werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schoppen und Popcorn werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 11. April 2011

Chew - Rote Beete Suppe

ChewChew erzählt die Geschichte um Detective Tony Chu und dessen unglaublicher Fähigkeit: Er ist Cibopath. Cibo-was? Nein, ich habe es auch nicht gewusst. Es bedeutet, dass er psychische Eindrücke von allem bekommt, was er isst. Tatsächlich von allem. Das Aufblühen der Kirschbaumblüten der verspeisten Kirsche in dem Kuchen, aber auch die erlittenen Qualen der Kuh die jetzt das Steak auf seinem Teller ist. Diese Fähigkeit macht aus ihm nicht nur einen strengen Vegetarier, es verhindert letztlich, dass Chu Essen überhaupt genießen kann – außer Roter Beete, die löst in ihm eine beruhigende Stille aus. Das klingt zunächst grotesk, aber Chew ist frischer und origineller als vieles was in den letzten Jahren außerhalb des Supherlden-Genres neu auf dem Comicmarkt erschienen ist.

Die Geschichte ist in Philadelphia angesiedelt und spielt in einem postpandemischen Amerika, in dem die Vogelgrippe über 30 Millionen Menschen den Tod brachte. Dieser sehr überzogene Hintergrund bietet jedoch vor allem ein Setting, in der sich die Geschichte um Tony Chu und seiner speziellen Fähigkeit entfalten kann, denn nach dem Bann allen Geflügels von den Speisekarten dieser Welt, ist die Food & Drug Administration, kurz FDA – sozusagen die Lebensmittelaufsicht - unter einer totalitären Regierung zur mächtigsten Organisation der Welt geworden, die sich vor allem mit all jenen Kapitalverbrechen auseinandersetzen muss, die von der Lebensmittelindustrie begangen werden. Die visuellen Visionen eines Geschmacksthelepathen kommen der FDA in der Zeit nach der Hänchenprohibition und dem daraus resultierenden Machenschaften der Chickenmafia daher gerade recht. Und sie nötigen Chu deshalb auch an Leichenteilen zu knabbern. Brechreiz im Namen für Recht und Ordnung. Und so entfaltet sich eine so clevere wie exzentrische Geschichte über Tony Chu und dessen bizarren Fähigkeit sich an der Aufdeckung von Verbrechen zu beteiligen. Während die einzelnen Episoden auch für sich genommen Spaß machen, zeichnet sich aber schnell ab, dass eine große, auf 60 Ausgaben angelegte Erzählung im Hintergrund schlummert, die unter anderem menschliche Abgründe, Verschwörungstheorien, und eine Liebesgeschichte bereit hält.

Die Erzählung bezieht ihren Reiz jedoch nicht stumpf aus der vorpupertären Freude am Ekel, sondern entwickelt vor diesem Hintergrund Kriminalgeschichten mit schwarzem Humor und einem makaberen Blickwinkeln auf die Lebensmittelindustrie. Autor John Layman weiß die Geschichte auf eine clevere Weise zu erzählen und es ist eine Freude – wenn auch manchmal eine eklige Freude – sie zu lesen. Die leicht überzogenen, stilisierten Zeichnungen in den blassen Pastelfarben von Rob Guillory beweisen einen eigenständigen, charmanten und originellen Stil, der perfekt mit der morbiden Stimmung der Geschichte harmoniert und Laymans Script fantastisch visualisiert.

Der Erfolg des beim unabhängigen Image Verlag veröffentlichten Comics brachte Layman und Guillory bereits kurz nach der Veröffentlichung Harvey und Eisner Awards ein, kletterte auf die New York Times Bestsellerliste – ach, wann werde ich mal einen Comic in der Spiegel Bestsellerliste sehen? - und der US Pay-TV Sender Showtime plant derzeit eine Verfilmung im Serienformat. (Nur so als Tipp: Ken Leung – Miles, aus Lost – wäre die perfekte Besetzung für Chu. Ich spreche hier von Robert Downey, jr. als Tony Stark perfekt!) Auf deutsch sind die ersten fünf Ausgaben bei Cross Cult erschienen, die ich all denen wärmstens empfehlen kann, die der englischen Sprache nicht ausreichend mächtig sind. Ich ziehe das englische Original zwar wie so oft vor, aber die Übersetzung ist nicht schlecht. (Wobei mir mal irgendjemand erklären muss, weshalb immer wieder diese deutschen Dialekte auftauchen müssen. Ein schwäbelnder Suhsi Koch in Philly? Das erscheint mir so clever wie Frau Farbissina damals plötzlich sächsisch sprechen zu lassen.)

Und um den armen Chu nicht noch mehr zu belästigen, gibt es daher heute ein Rote Beete Rezept. Eine Rote Beete Suppe, die ihm hoffentlich genauso gut schmecken würde wie mir.

Chew - Rote Beete Suppe
Rote Beete Suppe

Zutaten:
250g Rote Beete
1 Zwiebel
100g Kartoffeln
1 Karotte
1cm Ingwer
500ml Gemüsebrühe
50ml Sahne
1 El Butter
Muskat
Salz & Pfeffer

Zwiebel und Ingwer hacken, Rote Beete und Kartoffeln schälen und würfeln, Karotte klein schneiden. Butter in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln kurz darin glasig dünsten, dann das restliche Gemüse darin gut 5 Minuten anbraten. Gemüsebrühe hinzugeben, aufkochen lassen und dann etwa 20 bis 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Anschließend pürieren. Wer es rustikal möchte, kann jetzt die Sahne hinzugeben, ansonsten alles zuvor durch ein Sieb schlagen und erst danach die Sahne unterrühren. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.
Rezept drucken
Mehr Beiträge aus der Reihe Essen wie im Film.

Montag, 28. Februar 2011

Coffee And Cigarettes

Coffee And Cigarettes"Kaffee und Zigaretten gehen einfach gut zusammen", erklärte Arnold Schönberg einmal und mit seinem Episodenfilm "Coffee and Cigarettes" errichtete Jim Jarmusch dem Heldenfrühstück ein über zwanzig Jahre wärendes Denkmal. Ein Denkmal, das man auch als Nichtraucher genießen kann.

1986 setzte Jarmusch die erste Episode in Szene, als er Regisseur Roberto Benigni und den Kabarettisten Steven Wright an einem Café Tisch bei Kaffee und Zigaretten konfrontierte: Strange To Meet You. Das minimalistische Setting und die teils improvisierten Dialoge reiften mit der Zeit zu einer detailverliebten Spielerei Jarmuschs an, in welcher er zahlreiche Größen aus Film, Musik und Kunst sich selbst spielend an den schwarz-weißen Tisch einlud und teils absurd komische, teils philosophisch tiefgründige Gespräche bei und über Kaffee und Zigaretten führen ließ.

Da trifft Tom Waits etwa verspätet zu einer Verabredung mit Iggy Pop ein und entschuldigt sich mittels der Geschichte, dass er gerade eine Spontangeburt mitten auf einem Highway habe einleiten müssen. Er sei schließlich nicht bloß Musiker, sondern auch Mediziner. Iggy Pop ist so verblüfft wie überrumpelt von dieser Geschichte und es dauert eine Weile, bis beide ein unbehagliches Schweigen überwinden und anschließend darüber sprechen, wie wundervoll es sei, mit dem Rauchen aufzuhören, besonders, so Waits, da man schließlich jeder Zeit wieder damit anfangen könne. An einem anderen Ort brilliert Bill Murray mürrisch wie eh und je als Kellner, der von den beiden Wu-Tang Clan Köpfen RZA und GZA als Gäste über die Gefahren von Koffein und Nikotin aufgeklärt wird. Sein geringes Interesse an deren alternativmedizinischen Ideen bringt Murray zu Tage, indem er seinen Kaffee provokativ direkt aus der Kanne trinkt. Cate Blanchett überzeugt in einer Doppelrolle, in welcher sie während einer Drehpause bei einer Tasse Kaffee auf ihre neidische, desaströs sozialisierte Cousine trifft, und Jack White erklärt seiner White Stripes Partnerin Meg die brillianten Entwicklungen des kroatischen Erfinders Nikola Tesla. In der vielleicht schönsten Geschichte treffen Bill Rice und Taylor Mead - beide längst jenseits der Siebzig - während der Kaffeepause in einer Fabrik aufeinander und beweisen ein Gespühr für die Schönheit der Welt, die einem ein wundersames Lächeln auf die Lippen zaubert.

Insgesamt elf Gespräche präsentiert Jarmusch in seinem Episodenfilm, in welchen die oft wahrlos zusammengewürfelten Protagonisten sich stets gegenseitig abzutasten versuchen, die Schwächen ihrer Gegenüber ausmachen, um sich anschließend profilieren zu können. Wie Spieler sitzen sie sich an den kleinen Tischen gegenüber, auf dessen immer wiederkehrenden Schachbrettmustern Kaffeetassen und Zigarettenschachteln wie Springer und Turm hin und her geschoben werden. Jarmusch versucht mit diesem verbal mentalen Schachspiel das zwischenmenschliche Verhalten im Umgang mit anderen Menschen zu skizzieren. Schwächen, Verlangen und Obsessionen kommen zum Vorschein und bringen ebenso zum Lachen wie zum Nachdenken. Und immer wieder spielen sich die vermeintlichen Requisiten Kaffee und Zigaretten in den Vordergrund, wirken wie ein Katalysator auf Gedanken und Gespräche.

Und was gibt es jetzt zu Essen? Nichts natürlich, denn ein weiteres Element würde das fragile Gerüst zusammenbrechen lassen. Dennoch sind wir noch nicht am Ende, und auch wenn ich als Nichtraucher nichts zum Genuss einer Zigarette hinzufügen kann, möchte ich darauf Hinweisen, dass auch die Zubereitung eines guten Kaffees nicht überhastet geschehen sollte.

Es gibt verschiedene Kaffeesorten und wie bei den meisten Lebensmitteln, sollte man sich auch für seine tägliche Tasse Kaffee für gute Qualität entscheiden. Biologischer Anbau ist ein Kriterium, ein fairer Handel ein weiteres. Wie Duft, Geschmack und Fülle beurteilt werden, hängt hingegen von den Sorten und der Verarbeitungsform ab. Carolin und Annika von der Black Pirate Coffee Crew (allein der Name schon!!!) bieten eine gute Auswahl fair gehandelter und biologisch angebauter Kaffeesorten aus kleinen Röstereien an und glänzen mit viel Hintergrundwissen. Ich bin derzeit von deren arabica "Black Pirate's Pearls" angetan. Wie auch immer eure Wahl ausfallen sollte, die BPCC-Mädels betonen fünf Schritte, auf dem Weg zur guten Tasse Kaffee und denen kann ich mich nur anschließen:

1. Das beste, was den Bohnen für den Genuss passieren kann ist, dass sie immer erst direkt vor der Zubereitung gemahlen werden. Genau so mache ich das auch und verwende dafür eine kleine handbetriebene Kaffeemühle.
2. Filter sind im Gegensatz zu ihrer Beliebtheit eine schlechte Idee für die Zubereitung. Warum? Habt ihr schon einmal einen Kaffeefilter nachdem das Wasser hindurchgelaufen ist gegen das Licht gehalten? Habt ihr diese wunderschönen, in allen Regenbogenfarben schillernden Nuancen darin gesehen? Umwerfend, oder? Das sind die feinen ätherischen Öle des Kaffees und mal ehrlich, wäre es nicht schöner, wenn die nicht an dem zum wegwerfen verdammten Filter kleben, sondern in eurer Tasse enden würden? Dann sind wir uns ja einig. Ich verwende daher eine French Press Kanne, die ich für sehr unkompliziert und leicht zu reinigen halte und sie im Gegensatz zu etwa einer Karlsbader Kanne bezahlbar bleibt. Dafür mahlt man die Bohnen zu recht grobem Kaffeemehl und gibt dieses direkt in die Kanne. Ja, die French Press verzichtet auf jegliche Filter.
3. Als nächstes das heiße Wasser direkt auf den Kaffee gießen. Das Wasser sollte im Idealfall etwa 90° haben, also nicht mehr kochen. Einfach nach dem aufkochen bis zehn zählen, und ihr seid gut dabei.
4. Jetzt umrühren! Wenn der Kaffee in der Kanne ausschaut wie ein kühles Guinness, habt ihr soweit alles richtig gemacht.
5. Nach 3 bis 4 Minuten hat der Kaffee genug gezogen, so dass man den Stempel der Kanne langsam herunterdrückt. Und schon geht es an den Genuss.

Get the flash player here: http://www.adobe.com/flashplayer
Mehr Beiträge aus der Reihe Essen wie im Film.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Scott Pilgrim - Shepherd's Pie

Scott Pilgrim2004 begann der Kanadier Bryan Lee O'Malley seine Erzählung und schuf damit eine der originellsten, cleversten und frischesten Comic Serien des noch jungen Jahrtausends. Scott Pilgrim ist ein Slacker, ein Taugenichts wie man hier sagt, in seinen frühen Zwanzigern, Bassist in der durchschnittlichen Garagen Band mit dem Namen Sex Bob-omb, der bei Videospielen aufgeht und sich mit seinem schwulen Mitbewohner eine winzige Einzimmer-Wohung in Toronto teilt. Er ist so liebenswert wie naiv, lustig, ambitionslos und ohne jede Selbstironie – auch wenn er sich hin und wieder darüber bewusst ist, eine Figur in einem Comic zu sein. Sein Leben nimmt eine kuriose Wendung, als er sich darum bemüht mit Ramona Flowers - dem wortwörtlichen Mädchen seiner Träume – in Kontakt zu treten. Die junge Beziehung bringt jedoch seine Komplikationen mit sich: die sich via Craigslist zusammengetane Liga von Ramonas Ex-Freunden. Wenn er nicht alle sieben auf Leben und Tod besiegt, steht es schlecht um die Beziehung. Und unter diesen Evil-Exes sind Filmstars ebenso vertreten wie Ninjas oder Kerle mit übernatürlichen Fähigkeiten – erlangt durch jahrelanges, konsequentes Training als Veganer. Das mag surreal sein und ist es glücklicherweise auch. Für die Figuren ist es aber selbstverständlicher Alltag, was dem wilden Stilmix eine ganz eigene Dynamik verleiht. Auch wenn die Auseinandersetzungen, in denen der schmächtige und leicht lethargsiche Pilgrim in wilder Martial-Arts-Manier oder im Bass-Battle gegen die bösen Verflossenen ankämpft, letztlich die Geschichte strukturieren, sind es die Interaktionen von einem guten Duzend liebevoll geschriebener Nebenfiguren, die ihr einen kurzweiligen und facettenreichen Verlauf gewährt.

Scott Pilgrim ist ein Misch-Masch aus einer Coming-Off-Age und Boy-Meets-Girl Geschichte, die Situationskomik mit Videospiel-inspirierten Kämpfen verbindet und mit zahllosen Querverweisen, witzigen Ideen und überbordender Phantasie versieht. Gerade der Mix aus (relativ) normalen Alltagsgeschichten und der surrealen Videospielwelt samt Extra-Leben und Bonus-Gegenständen, macht die Faszination der Serie aus. Lee O'Malley zeichnet seine Erzählung im auf schwarz-weiß reduzierten, manga-esquen Stil, bei dem es ihm trotz der wenigen Striche gelingt, die Emotionen seiner Figuren deutlich darzustellen und räumte in den letzten Jahren dafür zurecht Eagle, Harvey und Eisner Awards ab.

Die aktuelle Verfilmung macht im Prinzip alles richtig. Sie ist überdreht, bunt, verspielt und dabei dennoch authentisch und sensibel. Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen (Jason Schwartzman, Kieran Culkin, Brie Larson) wundervoll besetzt, allen voran natürlich Michael Cera als Scott! Der Shaun-Of-The-Dead-Regiseur Edgar Wright schafft es einen kleinen, detailverliebten Film daraus zu machen, für den die Broken Social Scene und Beck Hansen Songs beisteuern und Nigel Godrich den Score schreibt. Dennoch schafft man es natürlich nicht eine sich über 1200 Seiten erstreckende Geschichte auf rund 100 Minuten zu kürzen. Der Entwicklung der Figuren wird zu wenig Zeit eingeräumt, alles wirkt zu hektisch und die Kämpfe gegen die sieben Evil-Exes – im Buch teilweise so herrlich nebensächlich – treten zwangsläufig, da den Plot vorantreibend, zu sehr in den Vordergrund. Das macht den Film nicht schlecht, ganz im Gegenteil! Dennoch bleibt er weit hinter den Möglichkeiten des Comics. Der ist und bleibt ein epic of epic epicness.

Und jetzt muss es noch etwas zu essen geben, richtig? Steven Stills, Kopf der Band Sex Bob-omb, spricht im zweiten Band den Leser an und bereitet Schritt für Schritt – während die anderen sich unterhalten – einen veganen Shepheard's Pie zu, den ich euch hier gern vorstelle. Aber bedenkt bitte: das strikte Einhalten einer veganen Diät kann euch die verschiedensten übernatürlichen Fähigkeiten bescheren. Aber gebt niemals vor, vegan zu essen, wenn ihr doch irgendwo Kuhmilch, Käse oder Eier zugebt. Dann ist die Vegan-Police nämlich ziemlich schnell zur Stelle, und das kann sehr unangenehm werden. Ich überlasse Steven Stills das Wort und übersetze.

Shepherd's Pie
Steven Still's Shepherd's Pie

Zutaten:
4 Kartoffeln
2 Karotten
2 Knoblauchzehen
1 Stange Staudensellerie
1 Zwiebel
75 g Soja-Granulat (nach Anleitung vorbereiten)
150 ml Soja-Milch
1 EL Soja-Margarine
Rotwein
Olivenöl
Salz & Pfeffer

1. Kartoffeln in kleine Stücke schneiden. Wenn die Schale okay ausschaut, dran lassen. 2. Karotten, Zwiebel und Sellerie in so kleine Stückchen wie möglich schneiden. Ggf. eine Küchenmaschine heranziehen oder Freunde einladen und sie die ganze Arbeit machen lassen. 3. Kartoffeln 15-20 Minuten kochen lassen bis sie weich sind. 4. Olivenöl in eine heiße Pfanne geben und das Gemüse darin so lange dünsten, bis es weich ist. Besonders die Karotten, die vermutlich am festesten sind. Man kann das Gemüse jetzt mit Rotwein ablöschen, das ist aber optional. Er macht alles fantastisch. Die andere Option ist es, den Rotwein zu trinken, das funktioniert auch. 5. Das Pseudo-Fleisch hinzufügen. 6. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 8. 75ml Soja-Milch hinzufügen und unterrühren, so das alles ein bischen saucig wird. 9. Kartoffeln mit der restlichen Soja-Milch und etwas Soja-Margarine stampfen. Mmh. 10. Die Pseudo-Fleisch-Gemüse-Masse in eine Auflaufform oder Casserole geben. 11. Kartoffelbrei auf die Masse schichten. Wer möchte kann dazwischen noch eine Schicht geschnittene Tomaten, gekochten Spinat oder Mais geben. Man kann den Shepherd's Pie so servieren, oder ein paar Minuten im Ofen backen, so dass die Kartoffeln etwas knusprig werden.
Rezept drucken
Mehr Beiträge aus der Reihe Essen wie im Film.

Freitag, 4. Februar 2011

Super Bowl XLV - Beef Fajita Nachos

Das Sportjahr 2011 ist nun schon einige Tage alt. Thomas Morgenstern gewann erstmals die Vierschanzentournee, Novak Djokovic triumphierte souverän bei den Australian Open in Melbourne und die Eintracht ist im Kalenderjahr 2011 noch ohne Tor in der Bundesliga - ein Grund, weshalb es sehr ruhig war in letzter Zeit beim Sportteil von Schoppen & Popcorn. Dies soll sich aber nun ändern, denn vor der Tür steht eines der größten Sportevents der USA - der Super Bowl XLV!

Ich bin jetzt nicht der ausgewiesene Fachmann in Sachen American Football. Ehrlich gesagt schaue ich mir im Jahr nur ein Spiel an - den Super Bowl! Das Interesse ist am Saisonbeginn noch einigermaßen da und ich schaue mir ab und an die Ergebnisse an. Das verläuft sich in der Regel nach ein paar Spieltagen und ich werde erst wieder hellhörig, wenn die Playoffs beginnen und hoffe, dass mein Lieblingsteam dabei ist. In diesem Jahr hat es dieses Jahr sogar bis ins Halbfinale geschafft. George und ich waren schon beinahe euphorisch bei der Vorstellung, der Super Bowl könnte ein Aufeinandertreffen unserer Favoriten werden. Aber daraus wurde leider nichts. So verloren sowohl die von mir favorisierten Chicago Bears, als auch Georges Team, die New York Jets, gegen die diesjährigen Finalisten knapp, aber verdient. Und somit steht der Sport wohl nicht so im Mittelpunkt, wie er es beim Finale Chicago Bears vs. NY Jets getan hätte.

Aber der Super Bowl wird medial hierzulande auch nicht unbedingt als das Sportereignis wahrgenommen bzw. rübergebracht, das es eigentlich ist. So stehen im Vorfeld des Super Bowls meist andere Dinge im Vordergrund als der Sport selbst. Dieses Spiel ist eben nicht nur ein Spiel - es ist ein Event - eine Inszenierung. Und was man auch immer davon halten mag, die Amerikaner verstehen etwas von Inszenierung. Mehrtägige Parties, Fan Jam, NFL Experience, Nationalhymne, Halbzeitshow und Cheerleader. Die Berichte über den Super Bowl der letzten Tage und Wochen in Deutschland standen nicht immer im Zeichen des Sports. So scheint die 1-Millionen-Dollar-Versicherung für die Haare für Shampoo-Modell Troy Polamalu interessanter zu sein als die Tatsache, dass dieser Typ der beste Defensivspieler der Liga ist. Und noch viel interessanter als Football oder gar Football-Spieler scheinen Football-Moderatorinnen zu sein, wenn das Röckchen nur kurz genug ist. Wie kurz das Röckchen von Christina Aguilera beim Singen der Nationalhymne sein wird kann ich nicht sagen, aber allzukurz sollte es nicht werden, um ein erneutes Nipplegate zu vermeiden. Apropos Nipplegate! Das erste Mal seit diesem unglücklichen Missgeschick von Justin Timberlake im Jahre 2004 tritt erstmals wieder eine Band auf, deren Durchschnittsalter nicht, wie die Bezifferung des Super Bowls, in römischen Zahlen angegeben werden muss, weil die Künstler nur eben diese Zahlen lesen können. Nein, nach den Rolling Stones, Prince, Bruce Springsteen und The Who freuen wir uns in diesem Jahr auf eine Show der Extraklasse mit den Black Eyed Peas.

Und wo wir gerade beim Thema Essen sind. Das spielt beim Super Bowl auch keine untergeordnete Rolle. Und das freut mich besonders. Aber was soll es schönes geben am Abend der Entscheidung? In solchen Fällen greift man am besten auf Erfahrung und Expertise in Sachen Super Bowl-Food zurück. Die findet sich vor allem in den USA. Möglichst bei einem Food-Blogger. Und da kommt natürlich nur eine in Frage: die wundervolle Ree Drummond, the Pioneer Woman. Bei ihr gibts eine ganze Reihe verschiedener Köstlichkeiten, die sie für den Super Bowl-Abend empfiehlt. Direkt angemacht haben mich die Beef Fajita Nachos. Sie sehen grandios aus und ich werde sie sicher sehr genießen. Das Rezept findet ihr vorerst bei ihr. Was ich am Sonntagabend tatsächlich draus gemacht habe werdet ihr am Montag erfahren.

Nachtrag: Ein wirklich ereignisreicher Super Bowl ist zu Ende und wir hatten auf unserer kleinen Super Bowl-Party einigen Spaß! Und natürlich lecker Essen. Die Beef Fajita Nachos von Ree stellten den Halbzeitsnack dar. Ich mach es kurz: Es ist der perfekte Halbzeitsnack!

Beef Fajita Nachos

Beef Fajita Nachos

Zutaten:
1 Rindersteak
4-5 EL Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
1 Knoblauchzehe
1/2 Chili
etwas Pimenton de la Vera
Salz und Zucker
ein paar Blätter Basilikum
2 handvoll Nachos
2 handvoll Käse zum Überbacken (Gouda, Cheddar, Emmentaler)
1 Zwiebel, grob gehackt
1/2 grüne Paprika, grob gehackt
etwas Guacamole
Salz und Schwarzer Pfeffer

Am Tag zuvor: Für die Steakmarinade das Olivenöl, Zitronensaft, Chili, Gewürze, Knoblauch und Basilikum in einem Mörser oder mit der Küchenmaschine zu einer Marinade verarbeiten. Das Steak samt Marinade in einen Gefrierbeutel geben und über Nacht in den Kühlschrank geben.
Super Bowl-Nacht:
Zu Beginn der Übertragung das Steak aus dem Kühlschrank nehmen.
Nach dem ersten Quarter: Das Steak auf den Ofenrost legen und den Ofen auf etwa 80°C einstellen.
In der Halbzeit: Pfanne heiß werden lassen. Steak aus dem Ofen nehmen. Nachos auf einen Teller geben und mit Käse bestreuen und ab in den Ofen bei 200°C. Das Steak in der Pfanne kurz von beiden Seiten anbraten  und etwas ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebeln mit der Paprika in der Pfanne scharf anbraten und etwas salzen. Nachos aus dem Ofen holen. Vorsicht heiß! Zwiebeln und Paprika drübergeben. Steak in Streifen schneiden und ebenso auf dem Teller drapieren und etwas salzen und pfeffern. Nun noch etwas Guacamole (die man ja sowieso als Dip parat hat) zufügen und schnell zurück vors TV-Gerät. 


Quelle: The Pioneer Woman, Beef Fajita Nachos, 1.Februar 2011.
Rezept drucken



Was mir gerade noch zum Thema Inszenierung einfällt: Millionen Fans sollen geschockt sein, weil beim diesjährigen Super Bowl keine Cheerleader dabei sein werden. Die beiden Finalisten gehören nämlich zu den wenigen Mannschaften, die von dieser Art der Eventisierung des Sports Abstand halten. Respekt, meine Herren! 1:0 für den Sport. Achja, Sport! Falls der Winter und das dazugehörige Wetter den Akteuren keinen Strich durch die Rechung macht wird tatsächlich noch Football gespielt. Im Cowboys Stadium in Arlington treffen die Pittsburgh Steelers auf die Green Bay Packers und ihre Käseköppe. Ich hab meinen Favoriten und ihr?

Declare your Team!

Montag, 17. Januar 2011

Vorgucker auf das Kinojahr 2011 und ein kleiner Snack

Sich-weit-aus-dem-Fenster-lehnen ist eine manchmal unterschätzte Tätigkeit. Ich halte mich nicht zurück und bietet einen Vorgucker auf das Kino Jahr 2011.

Kinojahr 2011

Ich versuche gar nicht viele Worte im Vorfeld zu verlieren, denn das hier wird lang. Ich habe mich bemüht einen Vorgucker auf mindestens zwei Filme pro Monat des Jahres zu liefern und ihr könnt mein Urteil gern über das Jahr hinweg verfolgen und mich zu gegebenem Anlass korrigieren. Ich wette, ich unterschätze höchstens zwei Filme und hoffe, dass ich keine größere Anzahl überschätze. Letztlich ist das hier nur eine willkürlich zusammengewürfelte Auswahl an hoffentlich noch viel mehr wirklich tollen Filmen das Jahr über. Kleiner Rat vorweg: Am besten scrollt ihr zunächst ganz nach unten, bereitet schnell den Snack zu und dann zieht ihr euch eine gute dreiviertel Stunde an – soweit es ging deutschsprachigen - Trailern rein, die ich mit jedem Filmtitel verlinkt habe.

Montag, 20. Dezember 2010

Der Herr der Ringe Online - Komplettes Hobbit Frühstück

HDROIch war in der siebten Klasse, als ich das erste Mal den Herrn der Ringe las. Mittelerde begleitet mich also schon ein halbes Leben und ich kann jedem ans Herz legen, die Trilogie zu lesen. Ich weiß, viele Abbrecher beklagen sich darüber, dass am Anfang kaum etwas geschieht. Man liest viel über Pfeiffenkraut und dieses seltsame Auenland, aber sonst passiert nichts. Das stimmt. Und doch ist dies ein erster Eindruck der erzählerischen Tiefe Tolkiens, die man, sobald man sich begeistert hat, zu lieben und wertschätzen lernt. Wie sonst erklärt es sich, dass man sich früher oder später ins Silmarillion vertieft, oder am 22. September zu Bilbos und Frodos Geburtstag gemeinsam bei Kuchen eben deren Geburtstagsfeier nachliest. Der visuelle Overkill der drei Verfilmungen von Peter Jackson aus den frühen Nullern war meines Erachtens ein großer Gewinn, ein bildgewaltiger Epos, der zwar nicht in aller Tiefe und bis ins Detail mit den Büchern und Tolkiens Sprache mithalten kann - zur Not natürlich in der Deutschen Übersetzung, wenn jedoch von Frau Margaret Carroux, nicht von Herrn Wolfgang Krege, der allerdings die bessere Hobbit-Übersetzung veröffentlichte -, aber dennoch stellte mich die Bearbeitung im Großen und Ganzen sehr zufrieden und jeden Herbst ist es an der Zeit die Teile auf DVD zu schauen.

Noch einen Schritt weiter gehen kann man mit dem MMORPG (Bitte was?) "Der Herr Der Ringe Online". Das Spiel, welches man seit einem guten Monat kostenlos spielen kann, ist visuell und musikalisch stark an die Filme angelehnt und erlaubt es einem ein Bewohner Mittelerdes zu werden. Ganz gleich ob Mensch, Hobbit, Zwerg oder Elb, verliert man sich in den wunderschön gestalteten Landschaften, reist nach Hobbingen zum Festbaum, in die Minen von Moria, trinkt und singt im Tänzelnden Pony in Bree oder findet den Weg nach Bruchtal. Das Spiel bietet genau zwei wirklich beachtliche Dinge. Erstens: Man ist keiner der geschichtsschreibenden Charaktere von Tolkiens Erzählung, sondern erlebt all dies nur am Rande, wenngleich man zufällig in das ein oder andere Geschehen mit hineingerissen wird und sich die eigenen Wege mit denen von Gandalf, Frodo oder Aragorn kreuzen. Man lebt in Mittelerde und geht einem Leben als Abenteurer nach. Zweitens: Es ist ein Rollenspiel und spielt man es als Rollenspiel, bietet es zahllose Möglichkeiten seinen Charakter zu entwickeln und mit anderen Spielern zu interagieren. Man kann sich zurückziehen und dem Leben auf dem Land nachgehen, seine Felder bestellen und daran arbeiten, das beste Pfeiffenkraut im Auenland anzubauen oder mit seinen Gefährten bei einem Krug Winterbeeren-Bier zum Tanz aufspielen, oder natürlich dem Weg des Abenteurs folgen und später von Schätzen und Orks berichten. Gerade wenn man auf Spieler trifft, die ihren Charakter mit einer Hintergrundgeschichte reifen lassen, als Elben mit einem Mae Govannen auftauchen und von den alten Tagen berichten, oder als Abgesandter der Zwerge aus den Eisenbergen den Vettern in Thorins Hallen einen lange fälligen Besuch abstatten, erlebt das Spiel seine besten Momente. Natürlich kann man das Spiel auch nur als Spiel verfolgen und sich nicht weiter mit seinem Charakter identifizieren, sondern dem Spielverlauf Efrahrungspunkt für Erfahrungspunkt abringen. Jedem das seine, denn glücklicherweise gibt es sowohl für die Actionspieler als auch für die Rollenspieler eigene Server.

Und wie bekomme ich die Kurve zum Essen? Nun, im Spiel lässt sich neben Schneider, Drechsler oder Schmied auch der Beruf des Kochs erlernen und mit der Zeit allerhand Leckeres zubereiten. Selbstverständlich braucht man auch in Mittelerde den Kontakt zu einem guten Bauern oder Jäger, denn wer soll denn sonst das Gemüse, Getreide, Obst oder Wild heranschaffen, was man für seine Blaubeertörtchen oder die überragende Kaninchenpastete benötigt? So spielt das Kochen, wenn man mag, eine tragende Rolle im Spiel und man muss nicht etwa nach Michelbinge, im Westviertel des Auenlandes reisen, um im Gasthaus "Adler und Kind" ein komplettes Hobbit Frühstück zu genießen, wenn man einen befreundeten Koch um sich hat. Und so ein komplettes Hobbit Frühstück ist nicht nur lecker, sondern bringt auch +14 auf Vitalität!

HDRO Komplettes-Hobbit-Frühstück

Komplettes Hobbit Frühstück


Zutaten:
1 Ei
eine handvoll frische Pilze
2-3 Tüften (Kartoffeln)
2-3 Streifen Frühstücksspeck
1 Zwiebel
Schmalz
Auenlandgewürze (Salz, Peffer, Rosmarin, Kümmel)

Den Speck in einer Pfanne auslassen. Kartoffeln waschen und mit der Schale Würfeln (W6, wer möchte auch gern W20). Im Schmalz in der Pfanne mit Ruhe und Gelassenheit langsam von allen Seiten Farbe ziehen lassen. Mit den Auenlandgewürzen kräftig würzen. Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel kleinschneiden und in einer Pfanne anbraten, Pilze dazugeben und kurz mit angehen lassen. Zuletzt ein Spiegelei zubereiten. Alles rasch servieren, Hobbits sind hungrig. (Paßt übrigens auch gut als zweites Frühstück. Oder als Elf Uhr Imbiss.)
Mehr Beiträge aus der Reihe Essen wie im Film.

Montag, 25. Oktober 2010

Super! Helden! Comics! Shepherd's Pie!

Scott PilgrimAm Wochenende fand in Essen die Comic Action Messe statt, zu der ich leider nicht gehen konnte, da wir am Wochenende unsere nächste Episode gedreht haben. Das hat aber auch Spaß gemacht und ihr dürft euch schon mal freuen.

Mit dem ganzen Geek- und Nerd-Chique der letzten Jahre gelang Comics mittlerweile auch bei uns, was in Ländern wie den USA oder Frankreich längst normal ist: sie werden jenseits von Kinderkram und Schund wahrgenommen. Von vornherein zu sagen, man lese keine Comics bedeutet, dass man sich selbst einem ganzen Medium verweigert. Das ist ähnlich, als würde man sagen man lese keine Bücher, höre keine Musik, oder schaue keine Filme. Das ist legitim, doch beraubt man sich eben selbst einen kulturellen Zugang. Comics wie Blankets, Logicomix oder Watchmen, so behaupte ich, können nur in diesem Medium ihre volle Größe entwickeln. Wer neugierig ist und sich ein wenig thematisch fortbilden möchte, dem seien Scott McClouds theoretische Arbeiten ans Herz gelegt. Natürlich gibt es viele, wenn nicht sehr viele wirklich schlechte und uninspirierte Comics. Das ist bei Büchern, Musik oder Filmen nicht anders. Aber darum soll es hier eigentlich nicht gehen.

Der größte Teil aller Comics handelt vermutlich von Superhelden. Ein Superheld ist dabei natürlich immer nur so gut wie sein Nemesis. Helden benötigen Schurken und wenn diese ausbleiben, erscheinen auch die Helden überflüssig. So hat Superman seinen Lex Luthor, Batman den Joker, Spider-Man Green Goblin und die Turtles haben Shredder. Und auch wir scheinen in diesem Sinne Superheldenstatus erreicht zu haben, denn auch wir haben einen Erzfeind. Jemand bemüht sich nämlich redlich uns auf der Seite Küchenblogs beinahe täglich mit einer 1-Stern-Wertung weiter in den Keller zu treiben. Natürlich kennt man nie die wahre Identität seines Gegenübers, das ist Teil der Geschichten, auch wenn es in Tagen wie diesen nicht mehr schwer ist, etwas herauszufinden. Mittels der IP-Adresse wissen wir selbst in etwa, wo unser Lieblingsfeind herkommt. Oder ist es andersherum und wir sind tatsächlich die Schurken, gegen die sich dieser einsame Held erwehrt? Das ist ja manches Mal nicht ganz leicht auszumachen.

Aber Superhelden sind natürlich nur ein Genre unter vielen im Medium Comic. Auch die zahlreichen Verfilmungen, die auf Comics basieren, beschränken sich nicht nur auf Superhelden. Auch wenn einem vermutlich als erstes solche einfallen. Wie die großartigen Batman-Verfilmungen von Christopher Nolan. Oder die so überraschend clevere wie unterhaltsame Iron Man-Verfilmung aus 2008. Und natürlich auch die fürchterliche Verfilmung zu Howard the Duck, mitte der 80er. Aber auch Filme wie American Splendor, A History Of Violence, Ghost World, Road To Perdition, From Hell oder Die Bluthochzeit sind filmische Adpationen von Comics. Und ganz aktuell kann man Scott Pilgrim bewundern, dessen vierten Band ich hier las: eine überdrehte Junge-trifft-Mädchen-Geschichte, die als Comic origineller und einfallsreicher war als das meiste, was in den letzten Jahren veröffentlicht wurde. Mehr dazu könnt ihr drüben bei Schoppen & Popcorn lesen, wo ich näher auf Scott Pilgrim eingegangen bin. Und dazu gibt es direkt aus dem Comic einen leckeren Shepherd's Pie.

Superhelden, die Mythen unserer Zeit, werden von ihren Lesern geliebt. Und da klammere ich mich ganz gewiss nicht aus. Und wer als Fan einen Schritt weiter gehen möchte, der nutzt eine Comic Convention, um sich im meist selbstgemachten, detailverliebten Kostüm zu präsentieren. Das ist wie Karneval minus dem ganzen blöden Zeug. Wie es in Essen war, kann ich leider nicht beurteilen. Dafür konnte ich letztes Jahr begeistert in New York sehen, was mit diesem Hobby so alles machbar war. Und weil Cosplay, wie das Schlüpfen in die Rollen seiner Lieblingscharaktere bezeichnet wird, oft sehr beeindruckend ist, hier eine kleine Auswahl von gut gelungenem Cosplay.

Get the flash player here: http://www.adobe.com/flashplayer


Montag, 4. Oktober 2010

Tave Kosi - Gebackenes Lamm mit Joghurt

Schoppen & Popcorn ist der Name unserer Kolumne auf freitagsfisch.de - aber das wisst ihr ja schon. George schreibt dort über Essen in Filmen und Serien, Comics und Büchern. Den Vorhang hat er bereits geöffnet und die große Show wird sicher bald beginnen.

Ich selbst schreibe über Sport --> Fußball --> Eintracht Frankfurt. Regelmäßig Sonntagmorgens verarbeite ich meine Sport-Erlebnisse des Wochenendes im Schoppen-Teil der Kolumne. Ein paar Beiträge habe ich schon veröffentlicht und so langsam finde ich mich in meiner Rolle als Kolumnist zurecht. Schoppen soll aber nicht nur Kolumne sein, sondern eine Art virtueller Frühschoppen. Also keine einseitige Geschichte, sondern etwas Interaktives. Das Essen und ein Schoppen stehen in den meisten Fällen bereit. Nur die Diskussionen fehlen bislang noch. Der Grund dafür ist hoffentlich nicht auf die Kolumne selbst zurückzuführen, sondern auf die Probleme mit den Kommentaren auf freitagsfisch.de. Diese Probleme sind mittlerweile aus der Welt geschafft und es kann nach Herzenslust kommentiert und diskutiert werden. Ich freue mich sehr darauf.

Hier und heute möchte ich die Gelegenheit nutzen und zeigen, dass ich nicht nur Schoppen petzen und über Sport schreiben kann, sondern mich auch hervorragend in Sachen Popcorn verstehe. Tobias hat uns im aktuellen 12. mediterranen Kochevent nach Albanien eingeladen. Das hat mit Popcorn und Filmen noch recht wenig zu tun. Albanien taucht aber in einer meiner absoluten Lieblingsserien ab und an mal auf. Und zwar im King of Queens.

Dougs Freund Spence Olchin hat nämlich albanische Wurzeln. Das erwähnt er an einigen Stellen in der Serie. Besonders albanisch wird es dann in Folge 8 von Staffel 8. In dieser Folge wollen Doug und Carrie ihre Freunde Deacon und Kelly überreden in ihre Nachbarschaft zu ziehen - erfolglos. Für uns interessant ist der Nebenstrang dieser Story - die Geschichte um Spence und seinen Mitbewohner Danny. Beide wollen auch in das besagte Haus einziehen und treffen bei der Hausbesichtigung auf die hübsche Albanerin Zana. Beide sind verrückt nach ihr und wollen sie erobern. In einer Szene in der Küche der "Männer-WG" trägt Danny Kopfhörer und tut, als würde er Carribean Queen von Billy Ocean hören und singt mit. Spence findet schnell heraus, dass er aber mit den Kopfhörern heimlich Albanisch lernt, um Zana zu beeindrucken. Außerdem hat er ihr Tave Kosi gekocht, das albanische Nationalgericht, was Zana auch tatsächlich sehr glücklich macht, weil es ihr Lieblingsessen ist. Im Laufe der Folge versuchen die beiden Zana mittels des gelernten Albanisch, albanischen Trachten und Volksliedern zu beeindrucken. Aber alle Versuche bleiben erfolglos. Ende des Liedes ist, dass Zana den beiden einen Freund vorstellt, der genauso ist wie die beiden - wie sagt man? Süße Jungs! Dumm gelaufen, Männers. Aber danke fürs Rezept.

Tave+Kosi
Tave Kosi - Gebackenes Lamm mit Joghurt

Zutaten:
300 g Lamm (Keule oder Schulter)
1 EL Koriander, Fenchel und/oder Kreuzkümmel
2 Knoblauchzehen
2 EL Butter
2 EL Reis
1 EL Mehl
2 Becher Joghurt
1 Ei
Salz & Pfeffer

Ofen auf 180° vorheizen. Das Lammfleisch in Stücke schneiden und mit den gemörsterten Gewürzen (Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Koriander) sowie Salz und Pfeffer würzen. In eine Auflaufform geben. Knoblauchzehen anquetschen und dazugeben. Die Hälfte der Butter auf das Fleich verteilen und für 45 Minuten bei 180°C in den Ofen geben und das Fleisch hin und wieder mit dem Fleischsaft übergießen. Währenddessen den Reis vorkochen. Für die Joghurtsoße wird der Joghurt mit den Eiern verrührt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. In einem Topf wird mit der restlichen Butter und dem Mehl eine Mehlschwitze gemacht, die dann mit dem Fleischsaft und ggf. etwas Wasser abgelöscht wird. Etwas abkühlen lassen und die Joghurt-Ei-Masse unterrühren. In eine Auflaufform wird jetzt zuerst der Reis gegeben. Darauf kommt das Fleisch und dann die Joghurtsoße. Das ganze geht für erneute 45 Minuten bei 180° in den Ofen und kann danach serviert werden.
Bei mir gab es dazu Pizzabrötchen und Paprikasalat, wie auf dem Foto zu erahnen. Auch das tatsächliche Aussehen des Tave Kosi muss erahnt werden, da es nicht halb so ansehnlich ist wie Zana. Wünsche trotzdem guten Appetit, denn es schmeckt hervorragend.


12ter mediterraner Kochevent - Albanien - tobias kocht! - 10.09.2010-10.10.2010

LinkWithin

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...