Dienstag, 30. November 2010

NKFOM BlogQuiz Runde #13 - Hinweis #3


Bevor wir den dritten Hinweis unserer Johnny Rotten™ Runde geben, hier ganz kurz der unspektakuläre Hintergrund, weshalb dieses Spiel bei uns nach dem Sänger der Sex Pistols benannt ist. Vor Jahren spielten wir das Spiel Wer-bin-ich? - damals tatsächlich noch unter diesem Titel - und ein damaliger Freund von uns klebte Jim den Namen Johnny Rotten auf die Stirn. Jim kannte den natürlich, konnte ihn aber nicht erraten, da eben besagter Freund Johnny nicht wirklich kannte. Der ordnete ihm nämlich den Bass zu und  beschrieb seine Beziehung zu Nancy. Das sorgte natürlich für große Verwirrung. Seit dieser Zeit heißt das Spiel bei uns ganz offiziell Johnny Rotten™ und wir haben mit der Zeit ein kleines Regelwerk erschaffen, um die Fragen zu präzisieren und Missverständnissen vorzubeugen.

Soviel dazu. Außerdem nutzen wir an dieser Stelle nocheinmal die Chance kurz daran zu erinnern, um was es bei unserem NKFOM BlogQuiz™ neben Ruhm und Ehre - und hoffentlich einer Menge Spaß - noch geht. Wir haben nämlich Preise im Gesamtwert von rund 150 Euro zusammengetragen, um damit die erfolgreichsten Teams für ihre Ausdauer, ihr Wissen, ihr geschicktes Kombinieren und ihren teils sehr aufwändigen Einsatz zu belohnen. Darunter Olivenöl von unseren freundlichen Unterstützern Zait, ebenso wie Fleur de Sel vom Salzprojekt, sowie Stoff der Berliner Lebenskleidung, aus dem es eine Kochschürze, einen Anpacker und eine Tasche zu gewinnen gibt. Nicht zu vergessen ein Moleskine Kochbuch, dass wir für euch besorgt haben und natürlich die große Chance an einer unserer Episoden mitzuwirken. Hier eine kleine zusammengetragene Auswahl als visueller Eindruck:
So, und jetzt zurück zur aktuellen Runde. Es gab einige überraschende Entwicklungen. Ein Team ist auch nach der zweiten Runde leider erfolglos und ein Team wechselte leider seinen in der ersten Runde richtigen Treffer gegen einen falschen aus. Zwei Teams holten sich sieben weitere Nieten in ihre Auswahl, blieben aber bei ihrem Treffer aus der ersten Runde und ein Team behielt nicht nur seinen Treffer aus der ersten Runde bei, sondern baute aus und nannte bereits einen weiteren richtigen Kandidaten aus unserer Liste. Und insgesamt haben alle Teams zusammen bereits vier der gesuchten acht Persönlichkeiten erraten. In den nächsten beiden Runden werden die Hinweise konkreter und es wird spannend, wer sich als erstes richtig einschießen kann. In der fünften Runde an Hinweisen sollte dann jedes Team in der Lage sein zumindest einen Großteil der zu erratenden Persönlichkeiten zu erkennen. und die Tabelle durcheinander zu würfeln, bevor es danach in der letzten Runde noch einmal eine Aufgabe geben wird, die letztlich über Sieg und Nicht-Sieg entscheiden wird. Weiterhin viel Glück und ab in die nächste Runde!
NKFOM BlogQuiz™ Runde #13 für eine ganze Reihe potentieller Punkte:
Wir sind acht Persönlichkeiten, die etwas mit dem Thema Kochen zu tun haben.
Wer sind wir?

Hinweis #1 am Mittwoch, den 24.11.:
Sechs Persönlichkeiten sind männlich, drei Persönlichkeiten sind fiktiv, d.h. sie sind erfundene Figuren aus Büchern, TV, Filmen, etc.

Hinweis #2 am Samstag, den 27.11.:
Von den acht gesuchten Persönlichkeiten sind zwei bereits tot. Eine ist nicht menschlicher Natur, vier Persönlichkeiten sind deutsch, vier verdienen oder verdienten mit Kochen ihr Geld, fünf kennt man eher aus dem Fernsehen, eine verbindet man mit genau einem Gericht.

Hinweis #3 am Dienstag, den 30.11.:
Eine Persönlichkeit ist französisch, eine skandinavisch, eine italienisch, eine US-amerikanisch und eine der deutschen wurden in der DDR geboren. Eine ist adelig, eine ist Seefahrer, eine ist in unserer Linkliste, eine verließ ihre Heimat und fand in New York ihr Glück, eine kocht nur, wenn alle Köche die Küche verlassen haben, eine redet immer unverständliches Zeug, eine ist Mitglied einer piratesken Küchen-Gang und eine ist sehr oppulent.

Hinweis #4 am Freitag, den 3.12.:

Hinweis #5 am Montag, den 6.12.:

Montag, 29. November 2010

Nach dem Abwasch: Episode 11

Pumpkinseed Football LogoDas war also Thanksgiving und unsere dazugehörige Episode, die sich ab der Hälfte rasch von Thanksgiving zu Slapsgiving änderte - der Slapsgiving-Truthan ziert derzeit ja noch unseren Schriftzug hier auf der Seite, was euch sicherlich schon aufgefallen ist. Als Jim mit der Idee für die Folge kam - inspiriert von der US-Serie "How I Met Your Mother" -, hatte ich ein wenig Angst vor der Ohrfeige. OK, er erklärte von Beginn an, dass er als Gegenleistung dafür singen würde, aber die Angst blieb. Die Angst blieb sogar bis zu dem Moment, als ich sie gefangen habe. Sauber und mitten ins Gesicht. Das brennt noch ein bischen, aber was tut man nicht alles, um euch zu unterhalten. Ich hoffe sehr, ihr hattet euren Spaß daran! Wußtet ihr eigentlich, dass ihr, falls euer Englisch nicht genügt, den Slap Song von Jim auch mit deutschen Untertiteln sehen könnt? Schaut euch einfach das Video bei Youtube an, dort haben wir auch für euch gesorgt. (Ansonten ist es ja eher andersherum und man findet unsere Folgen nach und nach allesamt mit Englischen Untertiteln bei Youtube.) Die Gesangseinlage kam gut, oder? Hättet ihr gedacht, dass Jim singen kann?

Die Idee des Pumpkinseed Footballs als Wettgegenstand kam uns sehr spontan erst am Drehtag. Wir benötigten noch die Wette, um die sich alles drehen sollte und hatten dabei schon an verschiedene Dinge gedacht - etwa Kürbiskern-Weitspucken -, aber dann kam uns in den Sinn, dass Football traditionell zum Thanksgiving-Fest in den USA gehört und wir erinnerten uns an Paper Football. Das macht übrigens wirklich Spaß und es gibt eigens Regeln dafür. Den gefalteten Papier-Football durch einen Kürbiskern zu ersetzen war dann sehr naheliegend. Und es funktioniert wirklich super!

So, und jetzt entlasse ich euch mit einem kurzen TV-Werbespot der zu begeistern weiß. Finde ich. Bis morgen früh könnt ihr noch euren aktuellen BlogQuiz Tip abgeben und hoffentlich kommt dann die Jury-Entscheidung morgen - die Jungs können sich noch nicht entscheiden.

Stay tuned and hungry,
George

Samstag, 27. November 2010

NKFOM BlogQuiz Runde #13 - Hinweis #2


Das Juryurteil der Kitchen Guerillas lässt noch etwas auf sich warten. Wir wollen euch aber nicht noch mehr eurer kostbaren Rätselzeit rauben, deshalb gibt es jetzt kurz und knapp den zweiten Hinweis. Überaschenderweise haben vier der fünf teilnehmenden Teams bereits je eine Persönlichkeit richitg erraten. Wer das war und um wen es sich dabei handelte erfahrt ihr jetzt natürlich noch nicht.

NKFOM BlogQuiz™ Runde #13 für eine ganze Reihe potentieller Punkte:
Wir sind acht Persönlichkeiten, die etwas mit dem Thema Kochen zu tun haben.
Wer sind wir?

Hinweis #1 am Mittwoch, den 24.11.:
Sechs Persönlichkeiten sind männlich, drei Persönlichkeiten sind fiktiv, d.h. sie sind erfundene Figuren aus Büchern, TV, Filmen, etc.

Hinweis #2 am Samstag, den 27.11.:
Von den acht gesuchten Persönlichkeiten sind zwei bereits tot. Eine ist nicht menschlicher Natur, vier Persönlichkeiten sind deutsch, vier verdienen oder verdienten mit Kochen ihr Geld, fünf kennt man eher aus dem Fernsehen, eine verbindet man mit genau einem Gericht.

Hinweis #3 am Dienstag, den 30.11.:

Hinweis #4 am Freitag, den 3.12.:

Hinweis #5 am Montag, den 6.12.:

Freitag, 26. November 2010

NKFOM Episode 11: Kürbiskuchen


Happy Black Friday! So nennt sich nämlich der heutige Freitag nach Thankgsgiving in den USA und ist traditionell der Startschuss für die Zeit der Weihnachtseinkäufe. Ein Tag, der also vor allem dem amerikanischen Einzelhandel die Freudentränen in die Augen treibt. Aber darum soll es heute nicht gehen, sondern um den gestrigen Thanksgiving-Tag.

Während das deutsche Erntedankfest mit eher religiösem Background bereits Anfang Oktober "gefeiert" wurde, konnten unsere Freunde über dem großen Teich erst gestern ihre Bäuche mit den Früchten der Erde und sonstigem Getier füllen. Thanksgiving heißt dieser Tag in den USA und ist ein großer Feiertag. Und wenn die Amerikaner mal einen Feiertag ausrufen, dann feiern sie auch richtig. Zu Thanksgiving gibt es in New York zum Beispiel die berühmte Macy's Thanksgiving Parade bei der überlebensgroße Ballonfiguren durch die Strassenschluchten von Gotham gezogen werden.

Auch der Volkssport American Football kommt an diesem Tag nicht zu kurz. Bei den Thanksgiving Classics finden jährlich drei Spiele statt, mit ständiger Beteiligung der Dallas Cowboys und Detroit Lions als Gastgeber. Seit 2006 gibt es ein drittes Thanksgiving-Spiel mit wechselnden Heimteams. In diesem Jahr waren die New York Jets als Heimteam dran. Die Jets verteilten aber keine Geschenke und besiegten die Cincinnati Bengals deutlich mit 26:10.

Auf den Festtafeln der Familien thront an disem Tag vor allem der Truthahn. Da uns dieses Gericht für eine NKFOM-Show aber etwas zu aufwendig war entschieden wir uns für den Kürbiskuchen, der als süßes Dessert ein klassiches Thanksgivingmenü perfekt abrunden kann.

Kürbiskuchen
Kürbiskuchen


Zutaten für den 1-2-3 Mürbeteig:
80 g Zucker
160 g Butter aus dem Kühlschrank
240 g Mehl
1 Prise Salz

Zutaten für die Kürbisfüllung:
500 g Kürbis, z.B. Sweet Grey
3 Eier
200 g Schmand
2 TL Kürbiskuchengewürz bestehend aus:
Zimt, Nelken, Piment, Kardamom, Koriander, Ingwer, Zitronen- und Orangenschale

Zutaten für die Ahornsahne:
Sahne
Ahornsirup

Den Zucker, die Butter und das Mehl mit einer Prise Salz von Hand zu einem Teig verkneten und kurze Zeit durchkneten (ca. 5 Minuten). Den Teigball jetzt für ca. eine Stunde in den Kühlschrank geben. Den Kürbis entkernen und für ca. eine Dreiviertelstunde auf einem Blech in den Backofen geben. Wenn der Kürbis weich ist kann er geschält, in Stücke geschnitten und püriert werden. Hinzu kommen jetzt die Eier, der Schmand und das Kürbiskuchengewürz. Alle Zutaten werden erneut püriert, so dass eine homogene Masse entsteht. Jetzt kann der Teig ausgerollt werden. Mürbeteig ist da hin und wieder etwas widerspenstig, weshalb ich empfehle den Teig mit Mehl zu bestäuben und diesen dann zwischen Klarsichtfolie oder in einem Müllbeutel auszurollen. Dann klebt er nirgends fest und kann einfacher in eine gefette Form zum Backen gegeben werden. Den Teig jetzt einstechen und mit der Kürbismasse begießen. Jetzt geht das Ganze für etwa 45 Minuten bei 180° in den Ofen. Ich serviere den Kuchen mit einer Ahornsahne. Hierfür wird der Sahne kurz vor Ende des Schlagens ein Schluck Ahornsirup beigemischt. Köstliche Angelegenheit. Happy Thanksgiving!

Montag, 22. November 2010

NKFOM BlogQuiz Runde #13

Wieder liegt eine Woche mit einer sehr anspruchsvollen Aufgabe hinter uns. Aus nur 7 + 3 Zutaten plus einigen Basiszutaten solltet ihr ein oder mehrere Gerichte zaubern. Und das ist euch ganz hervorragend gelungen. Trotz einiger Schwierigkeiten rund um die Quitte. Mein Saisonkalender sagte mir, dass sie durch den gesamten November zu bekommen sei und ich habe bei uns auf dem Markt auch einige gesehen und auch gekauft. Leider konnte nicht jeder auf die Quitte zurückgreifen, weshalb wir die Birne als Ersatzobst natürlich zulassen. Ich selbst hatte im Endeffekt auch mit der Quitte zu kämpfen. Gekauft hatte ich welche und gut ausgesehen haben sie auch, aber beim Aufschneiden zeigte sich, dass sie schon erheblich mit Fleischbräune zu kämpfen hatte. Das es sich dabei um Fleischbräune handelte stellte ich erst bei einer Recherche im Netz fest. Die braune Frucht gefiel mir nicht und ich war mir auch nicht sicher, ob sie noch genießbar war. Deshalb habe auch ich mein Menü etwas umgemodelt und auf Birne umgestellt. Mit dieser wollte ich dann ein Birnenchutney machen, dass mir zu allem Übel auch noch angebrannt ist. Kein guter Tag. Trotzdem war am Ende etwas auf dem Teller. Die Quitte mit Fleischbräune wäre aber wohl noch genießbar gewesen. Gut zu wissen.

Aber nun zu den Ergebnissen. Ich bin beeindruckt, welch wundervolle Kreationen sich aus diesen paar Zutaten kreieren lassen und gratuliere allen Teams zu dieser fantastischen Leistung. Jedes Team erhält den Punkt für das eingereichte Foto und auch die drei Punkte für das eingereichte Rezept. Jetzt kommt aber der Quizmaster (The Quizmaster is always right!) in mir durch und beim genaueren Hinsehen habe ich festgestellt, dass zwei Teams versucht haben uns eine vierte Extrazutat unterzujubeln. Das wird natürlich knallhart mit Punktabzug bestraft. Um wen es sich handelt erfahrt ihr dann am Samstag, wenn wir auflösen, wer welche Gerichte gekocht hat. Die Punktevergabe und somit auch die Vergabe der Extrapunkte folgt ebnfalls am Samstag, denn die Jury tagt noch. Den Part der Jury übernehmen übrigens die Kitchenguerillas, über die ihr am Samstag dann auch etwas mehr erfahren könnt. Bis dahin könnt ihr euch schonmal euer eigenes Bild machen und die Gerichte der anderen Teams begutachten. Wer was gekocht hat bleibt bis Samstag allerdings noch geheim. Viel Spaß dabei.


Runde #13 ist die vorletzte Runde des diesjährigen NKFOM BlogQuiz™ und erstreckt sich über zwei Wochen. Johnny Rotten™ ist das Spiel der Wahl und ist den meisten von euch besser bekannt als: Wer bin ich? Dieses Spiel, bei dem man einen Zettel an die Stirn geklebt bekommt auf dem er Name einer Person steht, die man durch geschicktes Nachfragen erraten muss. Warum das Spiel den eleganten Namen Johnny Rotten™ trägt wird sich innerhalb der nächsten zwei Wochen sicher aufklären. Im Unterschied zum "echten" Spiel braucht ihr in der Blogversion keine Fragen zu stellen. Und überhaupt gilt es auch mehr als eine Person zu erraten. Also von vorne:
In der aktuellen Runde gilt es acht "Persönlichkeiten" zu erraten. Ihr werdet im Laufe der zwei Wochen fünf Hinweise zu jeder Persönlichkeit von uns bekommen, die den Fragen eines Wer bin ich?-Spiels ähneln. In jeder Runde könnt ihr Tipps abgeben, wer denn die gesuchten Persönlichkeiten sind. Wir suchen acht Persönlichkeiten, also dürft ihr pro Runde maximal acht Namen nennen. Für jede richtige Antwort erhaltet ihr pro Runde 1/2 Punkt. Wir werden euch aber nicht verraten, ob ein Name richtig war oder nicht. Nennt ihr einen richtigen Namen in Runde 2 und 3, so bekommt ihr natürlich zweimal 1/2 Punkt. Je früher ihr einen richtigen Namen findet, umso besser. Immer vorausgesetzt natürlich ihr glaubt auch an euren Tipp und nennt ihn in der folgenden Runde auch wieder. Die Tipps wird es von uns an folgenden Terminen geben:
24.11. (heute), 27.11 (Samstag), 30.11. (Dienstag), 3.12. (Freitag) und 6.12. (Montag)
Der Einsendeschluss für die entsprechende Runde ist 8 Uhr am Morgen des Tages, an dem es den nächsten Tipp gibt.

NKFOM BlogQuiz™ Runde #13 für eine ganze Reihe potentieller Punkte:
Wir sind acht Persönlichkeiten, die etwas mit dem Thema Kochen zu tun haben.
Wer sind wir?

Hinweis #1 am Mittwoch, den 24.11.:
Sechs Persönlichkeiten sind männlich, drei Persönlichkeiten sind fiktiv, d.h. sie sind erfundene Figuren aus Büchern, TV, Filmen, etc.

Hinweis #2 am Samstag, den 27.11.:

Hinweis #3 am Dienstag, den 30.11.:

Hinweis #4 am Freitag, den 3.12.:

Hinweis #5 am Montag, den 6.12.:


Mann am Herd von Pete Evans - eine Rezension

Mann am HerdEs gibt wieder eine Neuerung in der No Kitchen For Old Men zu vermelden. George und ich überlegen ja nahezu ständig, wie wir diesen Blog noch interessanter für euch machen können und wie wir die Lücke, die das NKFOM BlogQuiz™ Ende des Jahres hinterlassen wird, füllen können. Die Lösung: Kochbuchrezensionen. Wir schmökern beide gern in Kochbüchern und mögen es uns dort neue Inspirationen zu holen oder einfach nur tolle Fotos von leckerem Essen anschauen zu können. Und unsere Meinungen zu und Erfahrungen mit diesen Werken wollen wir euch nicht vorenthalten.

Vorab noch ein paar Worte zu den Kriterien, anhand derer wir die Bücher in erster Linie beurteilen wollen und werden. Im Prinzip spiegeln sie das wider, was uns bei einem Kochbuch wichtig ist. Das sind in erster Linie natürlich die Rezepte. Wie ihr wisst mag ich es gern einfach und eine Zutatenliste im Stile des Einkaufszettels einer fünfköpfigen Großfamilie kommt bei mir eher selten gut an. Zudem sollten die Produkte im großen uns ganzen nicht zu ausgefallen und leicht zu beschaffen sein. Die Rezepte an sich dürfen gern etwas innovativer und nicht zu abgenudelt sein. Besonders wichtig sind mir auch die Fotos. Was ist denn ein Kochbuch bitteschön ohne Fotos? Nicht nur das Fotos drin sind werden wir bewerten, sondern auch die Qualität dieser. Auch das Register und die Übersichtlichkeit spielt für uns eine Rolle. Schließlich möchte man ein Rezept auch mal wiederfinden ohne vorher alle Namen und Seitenzahlen auswendig gelernt haben zu müssen. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Persönlichkeit des Kochbuches und die persönliche Note, die der Autor in das Buch einfließen läßt. Zum Abschluss gibt es natürlich einen Praxistest, in dem wir ein Rezept aus dem Buch nachkochen, gefolgt von einem Gesamtfazit des Buches. So, aber jetzt genug geplaudert. Auf gehts zum ersten Buch.

Den Anfang in dieser neuen Rubrik macht das Buch Mann am Herd von Pete Evans.
Pete Evans ist ein (mir bisher unbekannter) australischer Spitzenkoch mit Restaurants und Catering Service in Sydney und Melbourne, sowie eigener Kochshow und Autor mehrerer Kochbücher. Und wie es von einem Australier nicht anders zu erwarten war steht er auf Grillen und bringt seine Zuneigung zu dieser Garmethode in diesem Buch zum Ausdruck. Alle Gerichte in diesem Buch lassen sich nämlich auch auf dem Grill zubereiten. Ich sage auch, weil die Rezepte so konzipiert sind, dass sie sich auch problemlos im Ofen oder auf dem Herd zubereiten lassen. Die passenden Angaben, wie Backofentemperatur etc. liefert Evans in seinen Rezepten gleich mit. Dafür gibts den Daumen hoch, weil ein Weichei, wie ich, das im Winter die Finger vom Grill lässt, seine Rezepte auch in dieser Jahreszeit in der warmen Stube nachkochen kann.

Das Buch ist in drei große Kapitel unterteilt, denen eine zweiseitige Einleitung von Evans vorangeht. Die ersten beiden Kapitel heißen "Nichts wie raus!" und "Entspannte Tage" und sind sich sehr ähnlich. Hier präsentiert Evans Rezepte für schöne Tage mit Freunden und Familie draußen vor der eigenen Tür oder für noch weiter draußen in den Weiten Australiens. Beide Kapitel gefallen mir richtig gut, weil die Rezepte einfach und rustikal sind, wie man sie für solche Anlässe erwartet und durch die Verwendung exotischer Gewürze und Marinaden immer eine gewisse Raffinesse haben, um auf Dauer nicht langweilig zu werden. Neben dem klassichen Grillgut wie Spare-Ribs, Steaks, Burger und Spieße bietet Evans eine große Vielfalt an Schmorgerichten mit Lamm und anderen Köstlichkeiten an. Dazu gibt es klassische Beilagen, wie die Salsa und Maiskolben, aber auch raffinierte Salate wie den würzigen Zucchinisalat. Auch die Bewohner des Meeres kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Es gibt etliche Grillgerichte für Fisch aller Art, sowie tolle Zubereitungstipps für Muscheln und Garnelen. In Sachen Vielfalt hat dieses Buch sicher eine Bestnote verdient.

Was die ganzen Grillgerichte in den ersten Kapiteln aber meines Erachtens wirklich ausmacht sind die tollen Marinaden und Saucen, die dem Fleisch oder Fisch den besonderen Kick geben. Klassiker wie eine Piri-Piri-Sauce oder die Harissa sind in dem Buch ebenso zu Hause, wie eine Tamarinden-Kokos-Würzpaste oder eine Rum-Cola-Marinade. Bei vielen dieser Gerichte zeigt sich Evans' Liebe zur asiatischen, besonders der japanischen Küche. So finden sich viele asiatische Würzsaucen, wie Hoisin- oder Fischsauce, Reiswein oder sonstige asiatische Zutaten, die sich aber in jedem Asialaden ohne Probleme besorgen lassen. Bei besonders ausgefallenen Zutaten liefert Evans auch oft in einer Anmerkung eine Alternative, die deutlich einfacher zu besorgen und zu verarbeiten ist.

Im letzten Kapitel "Am Abend" finden sich Gerichte für - ihr werdets erraten haben - den Abend. Die Rezepte sind etwas anspruchsvoller und auch die Zutaten sind vom Niveau her die ein oder andere Stufe getiegen. Statt Schweinebauch gibt es hier Kobe-Rind und Austern. Einige Gerichte sind aus seinen prämierten Restaurants am Bondi Beach und klingen auch dementsprechend. Was im ersten Moment etwas abschreckend klingen mag ist beim zweiten Hinsehen garnicht so schwer umzusetzen und viele Zutaten, wie zum Beispiel das Kobefleisch lassen sich natürlich problemlos durch andere Rinderarten ersetzen. Auch wenn ich selbst nie auf diesem Niveau kochen werde faszinieren mich solche Rezepte in denen zum Beispiel eine Ente mit Tee geräuchert wird. Darauf muss man erstmal kommen.

Eine weitere Besonderheit des Buches sind die Drinks, die am Ende jeden Kapitels stehen. Ich habe mit Longdrinks und Cocktails eigentlich nicht so viel am Hut und greife lieber auf Bier zurück, finde es aber eine nette Abwechslung auch darüber mal ein paar Worte zu lesen. Und wer zu Hause einen entsprechenden Barschrank hat wird diese Seiten nicht einfach so überspringen können.

Kommen wir zum Layout des Buches. Die matten, schweren Seiten kannte ich bereits aus einigen Büchern von Jamie Oliver und sie sind augenscheinlich eine Spezialität des Dorling-Kindersley-Verlages. Ich mag diese Aufmachung sehr gerne und finde das Buch alles in allem auch sehr übersichtlich, da neben jedem Rezept auch gleich das Bild abgedruckt ist. Das Register greift auf das gute alte Alphabet als Strukturgeber zurück. Das ist gut so. Vor allem, weil jedes Gericht nicht nur unter seinem eigentlichen Namen im Register steht, sondern zusätzlich noch in fettgedruckten Kategorien, wie Fisch, Geflügel, Burger, die in das alphabetische Register integriert sind.

Anson Smart ist der Fotograf dieses Buches, der hier nochmal gesondert gewürdigt werden sollte. Die Foodfotos sind einfach wahnsinnig schön, wohl auch dank Foodstylist David Morgan. Das besondere sind aber die eingestreuten "privaten Fotos" von Pete Evans, seinen Freunden und den Orten, die er mag. Diese Fotos sind einfach so schön und echt, dass sie den Leser sehr nah an Pete Evans und seine Idee vom Kochen heranbringen. Das, gepaart mit den vielen kleinen, kurzen Beiträgen des Autors zu den Rezepten, macht das Buch richtig rund. Evans schreibt zu jedem Rezept ein kurzes Satement. Zu den Zutaten des Gerichtes oder auch den Menschen und Orten, mit denen er dieses Gericht verbindet und nimmt einen mit auf eine kleine Reise durch sein kulinarisches Leben. Das macht viel Spaß, weil einem selbst ähnliche Erinnerungen sofort in den Sinn kommen und man gut verstehen kann, was das jeweilige Rezept für ihn bedeutet.

Das waren jetzt viele Worte. Aber das spricht in erster Linie für das Buch. Wenn ich mal eine solche Begeisterung für etwas aufbringe und so viel dazu zu sagen habe, will das schon was heißen. Gern hätte ich noch mehr geschrieben, aber ich will euch ja auch nicht das ganze Buch schon vorwegnehmen. Als Fazit kann ich sagen, dass das Buch für nur 19,95 € sein Geld allemal wert ist und ich nicht anders kann, als es jedem zu empfehlen, der gerne grillt und kocht. Für echte Einsteiger in das Kochgeschäft dürften einige Rezepte schon etwas anspruchsvoller sein und hier ist Mann am Herd vielleicht nicht die erste Wahl, aber alle Hobbyköche, ob Mann oder Frau, dürften viel Spaß mit dem Buch haben. Vorausgesetzt sie mögen Fleisch und Fisch. Obwohl das Buch auch einige rein vegetarische Gerichte zu bieten hat kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Vegetarier genauso enthusiastisch von dem Buch schreiben würde wie ich, da das Fleisch und der Fisch beim Großteil der Gerichte einfach die Hauptrolle spielt und nicht viel drumherum passiert. Aber ich werde George das Buch sicher mal zum Schmökern geben, dann wird er bestimmt auch einen Kommentar zu diesem Thema schreiben.

Nach tollen Kritiken (übrigens nicht nur von mir: "Mann am Herd" belegte den zweiten Platz in der Kategorie Grill Bücher (weltweit) beim Gourmand World Cookbook Award 2010!) kommen wir zum Abschluss noch zum Praxistest. Dabei hat mich ein Gericht besonders angesprochen, das eher untypisch für dieses Buch ist, weil kein großes Stück Fleisch oder Fisch irgendwie oder auch besonders mit asiatischen Touch mariniert wird. Es handelt sich um Gözleme (ich hoffe ich spreche es richtig aus), gefüllte Fladenbrote mit Hack, Feta und Spinat. Ich habe euch hier das Rezept 1:1 wiedergegeben, damit ihr euch auch selbst schonmal ein Bild von der Art und Weise machen könnt, wie Pete Evans seine Rezepte verfasst.

Gözleme - Gefüllte Fladenbrote
Gözleme - Gefüllte Fladenbrote

Zutaten für 4 Personen:
200 g Joghurt
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
250 g Mehl, vermischt mit 2 TL Backpulver, plus Mehl zum Bestäuben
150 g Rinderhack
Olivenöl
1 Knoblauchzehe, durchgepresst
1 Prise gemahlener Kreuzkümmel
1 Prise Chiliflocken
4 EL Tomatensaft
50 g Spinat- oder Mangoldblätter
100 g Schafskäse
50 g Butter, zerlassen (nach Belieben)
Zitronenspalten zum Servieren

Den Joghurt in einer Schüssel mit 1 Prise Salz glat rühren. Nach und nach das Mehl zugeben und alles zu einem festen Teig verarbeiten. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche sorgfältig durchkneten und dabei verbliebenes Mehl einarbeiten, bis er geschmeidig ist und kaum noch klebt. In eine saubere Schüssel legen und zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
Einen Topf erhitzen und etwas Olivenöl hineingeben. Das Hackfleisch bei mäßig starker Hitze etwa 2 Minuten bräunen. Den Knoblauch, den Kreuzkümmel, die Chiliflocken und den Tomatensaft zugeben und 1-2 Minuten weitergaren, bis sämtliche Flüssigkeit verkocht ist. Die Hackmasse in einem Durchschlag abkühlen und abtropfen lassen.
Den Teig in vier gleich große Portionen teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu Kreisen (30 cm Durchmesser) ausrollen.
Die eine Kreishälfte mit einem Viertel des Spinats belegen und je ein Viertel zerbröckelten Schafskäses und Hackmasse darüber verteilen. Würzen, die andere Teighälfte über die Füllung schlagen und an den Rändern mit den Zinken einer Gabel zusammendrücken. Die übrigen Teigfladen in gleicher Weise füllen.
Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen oder eine Bratplatte erhitzen. Die Teigtaschen rundum mit Olivenöl bestreichen und backen bzw. grillen. Wenn sie auf einer Seite goldbraun sind, umdrehen und von der anderen Seite backen bzw. grillen.
Die Gözleme nach Belieben mit zerlassener Butter beträufeln, in je vier Stücke schneiden und mit Zitronenspalten zum Darüberpressen servieren.
Quelle: Rezept und Text © Peter Evans, Mann am Herd, erschienen bei Dorling Kindersley

Fazit: Ein klasse Rezept mit wenigen und einfachen Zutaten. Ich hatte beim Kochen keinerlei Schwierigkeiten. Ich hab die Gözleme in der Grillpfanne gebacken, um auch so schöne Streifen zu bekommen, wie sie im Buch zu sehen sind. Das hat wunderbar funktionert. Geschmacklich war der Teig, also die Fladenbrote selbst, richtig super. Dieses so einfache und schnelle Rezept werde ich sicher wieder machen, auch mal ohne Füllung, nur so als Beilage. Die Füllung hat bei mir etwas "gerinderlt", also noch sehr nach dem Fleisch geschmeckt. Ich mag das bei Rinderhack irgendwie nicht so gerne, weshalb ich die Hackmasse beim nächsten Mal (ja, es war so gut, dass es ein nächstes Mal geben wird) etwas kräftiger würzen werde oder vielleicht auch durch Huhn oder so ersetzen werde. Alles in allem aber ist das Rezept nur zu empfehlen, weil es schnell und einfach zuzubereiten ist und auch sehr variabel in Sachen Füllung ist.
Also beide Daumen hoch für:

Mann am Herd
Pete Evans
Mann am Herd - Neue Rezepte für Pfanne und Grill
256 Seiten, gebunden mit rund 200 Farbfotos
erschienen im August 2010
bei Dorling Kindersley Verlag
ISBN 978-3-8310-1719-5
Preis: 19,95 €

Freitag, 19. November 2010

Kürbis Stewie mit Preiselbeeren

Saisonal Essen, NKFOM, Saisonal, Obst, GemueseThanksgiving nähert sich unaufhaltsam und damit auch eine ganze Reihe leckerer Gerichte. Als Vegetarier kann man entweder auf einen Tofurkey zurückgreifen - das habe ich noch nie gemacht, finde es aber irgendwie sehr lustig - oder man versorgt sich mit den zahlreichen vegetarischen Beilagen. Letzteres ist die Idee für heute. Da Jim ja bereits von seinem Lieblingskürbis, dem Hokkaido, schwärmen konnte, möchte ich dem in nichts nachstehen, und meinen Lieblingskürbis ins rechte Licht rücken: den Butternut. Er hat eine sehr dünne Schale und ein sehr kleines Kerngehäuse, so dass auch dieser Kürbis nicht viel Arbeit macht. Ich mag sein cremig, nussiges Fruchtfleisch sehr gern. Außerdem kann man ihn auch roh essen, was sich beispielsweise gut bei Salaten macht.

Zu Essen gibt es jetzt allerdings keinen Salat, sondern eines meiner allerliebsten Kürbis-Rezepte! Auch wenn es (vermutlich) kein traditionelles Thanksgiving-Rezept ist, assoziiere ich es sehr stark damit. Besonders mag ich daran die süßliche Note, die von den getrockneten Preiselbeeren kommt. Sicherlich kann man auch frische Preiselbeeren verwenden, wenn man sie zuvor entsprechend zubereitet. Oder auch Cranberries, die nur eben meist importiert werden müssen und dementsprechend auch wesentlich teurer sind. Ein pakistansicher Lebensmittelladen in meiner Nähe versorgt mich ausgezeichnet mit arabischen Zutaten und er bietet auch eine gute Auswahl an getrocknetem Obst. Seine getrockneten Preiselbeeren sind sehr lecker und er macht mir in der Regel einen guten Preis dafür. Bei ihm nehme ich mir dann auch gleich frischen Koriander mit, der ebenfalls zur typischen Note dieses Gerichtes beiträgt. Ich liebe frischen Koriander und neige dazu gern damit zu übertreiben. Wer es also dezenter mag, macht dementsprechend weniger davon rein. Außerdem gebe ich Piment dazu. Ich glaube daran, dass es dem Gericht eine feine Note verleiht. Piment schmeckt irgendwie nach Pfeffer, Muskat, Nelke und Zimt zusammen, weshalb man im Englischen auch Allspice dazu sagt. Allspice - all awesome! Vielleicht ist das auch der Grund weshalb ich a) Piment dazu gebe und b) das Gericht mit Thanksgiving assoziiere.

Kuebris Stewie mit Preiselbeeren
Kürbis Stewie mit Preiselbeeren

Zutaten:
1 kleiner Butternut-Kürbis (500g)
75 g getrocknete Preiselbeeren
2 Lauchzwiebeln
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
200 g Champignons
1 Bund Korianderblätter
4-5 Pimentkörner
2 EL Schmand
200 ml Gemüsebrühe
Olivenöl
Salz & Pfeffer

Kürbis schälen, entkernen und dann in ca. 2 cm große Würfel schneiden und in Olivenöl ca. 5 Minuten angebraten. Preiselbeeren, Piment, Salz und Pfeffer hinzugeben und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten köcheln, dann vom Herd nehmen. Lauch, Zwiebel, Knoblauch und Pilze klein schneiden und seperat in etwas Olivenöl kurz anbraten. Die Kürbis-Preiselbeer-Mischung dazugeben und etwa 3/4 des Korianders gehackt untermengen. Etwa 5 Minuten einkochen und dann mit Salz, Pfeffer und ggf. etwas Zucker abschmecken. Mit dem Schmand und den restlichen Korianderblättern anrichten. Ich empfehle ein Brot wie etwa Chubz dazu.

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