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Freitag, 16. Dezember 2011

Früchte im Gewürzsud aus Das AIDA Kochbuch

BlumenkohlparfaitVor einiger Zeit trudelte bei mir ohne jede Vorankündigung "Das AIDA Kochbuch" ein. Ich war angenehm überrascht über diese Aufmerksamkeit seitens AIDA Kreuzfahrten und möchte euch eine kleine Rezension natürlich nicht vorenthalten.
Vorab: Ich bin bisher weder auf einem AIDA-Schiff gefahren, noch habe ich sonst eine Kreuzfahrt unternommen. Ich habe also keine Ahnung, was auf so einem Schiff tatsächlich abgeht. Ich kenne es nur aus Erzählungen von Gästen und Crewmitgliedern. Aber was man so hört muss es eine nette Sache sein und das Essen immer ein Knaller und vorallem reichlich vorhanden sein. So gesehen würde ich mich nicht dagegen wehren, wenn die nächste kleine Aufmerksamkeit aus dem Hause AIDA eine kleine Kreuzfahrt wäre, um mal zu schauen, ob die Gerichte aus dem Buch wirklich so gut sind, wie sie sich anhören. ;-)

Schauen wir uns aber mal an, wie dieses Buch den Bewertungskategorien der No Kitchen For Old Men standhält:

Rezepte - ★★★★★☆☆
Die Rezepte aus allen Regionen der Welt (das Buch unterteilt sich in die Kapitel Mittel- und Nordeuropa, Mittelmeer und Kanaren, Nordamerika, Südamerika und Karibik, Asien, sowie Orient) wurden von den Chefköchen der AIDA-Flotte entwickelt und sind beeinflusst von den Besuchen der schönsten Ecken dieser Welt. Sie haben eine große Bandbreite und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Alle Gerichte zeichnen sich durch hohe Kreativität aus, d.h. man hat nicht das Gefühl diese Rezepte schon tausendmal gelesen zu haben. Trotzdem scheinen sie recht simpel in der Zubereitung zu sein, so dass man auch ohne Kochausbildung durchaus tolle Ergebnisse erzielen kann.

Fotos - ★★★★★☆☆
Jedes Gericht hat sein eigenes Foto, das gut in Szene gesetzt wurde. Da gibt es nichts zu meckern. Zudem beinhaltet das Buch noch einige Fotos der Orte, die die AIDA ansteuert und auch den ein oder anderen Blick in die Küche kann man werfen. 

Übersichtlichkeit - ★★★★★☆☆
Auch an der allgemeinen Übersicht der Rezepte gibt es nichts zu meckern. Die einzelnen Komponenten haben ihre eigene Zutatenliste, so dass man schnell erkennt, für welche Komponente man welche Zutaten braucht. Will man nur eine Komponente des Rezeptes nachkochen muss man aber die komplette Beschreibung lesen, da diese nicht mehr nach Komponenten getrennt wurde. Kleines Minus. Die kategorisierung in die verschiedenen Kontinente ist auch leicht nachvollziehbar und wenn man mal Lust auf orientalische Küche hat braucht man nur das entsprechende Kapitel aufschlagen und kann sich inspirieren lassen. Das Rezeptregister ist nicht so ausführlich, wie man es beispielsweise von neueren Jamie Oliver Kochbüchern gewohnt ist, aber ausführlich genug, um alles wiederzufinden, was man sucht. Vorteilhaft ist, dass sich das alphabetische Register nur über eine Doppelseite erstreckt. Man hat also alles auf einen Blick und braucht nicht blättern. Ein Rinderfilet in Kokosmilch findet man sowohl unter R, wie Rind, als auch unter K, wie Kokosmilch. Was will man mehr.

Persönlichkeit - ★★★★☆☆☆
Das Buch hat schon einen gewissen Charme, der durch weitere schöne Fotos der AIDA-Schiffe und ihrer Reiseziele sicher noch weiter unterstützt werden könnte. Ich selbst war, wie gesagt, noch nie auf einem solchen Schiff. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Buch auf Fans und Reisende der AIDA noch etwas anders wirkt, als auf mich. 

Für den Praxistest habe ich mit drei gerichte ausgesucht. Zur Vorspeise habe ich das Blumenkohlparfait (siehe Foto oben) gemacht, welches ich euch an dieser Stelle schonmal vorgestellt habe. Ein sehr einfaches, aber auch extrem leckeres Gericht. Der Hauptgang bestand aus glasierten Rippchen mit einer Ananas-Mais-Salsa. Die Rippchen waren ok, aber auch nicht mehr. Die Salsa war auch ganz nett, riss mich aber auch nicht vom Stuhl. Das Dessert - Früchte im Gewürzsud - hingegen war ein ganz neues und tolles Geschmackserlebnis und soll euch an dieser Stelle nicht vorenthalten werden.

Früchte im Gewürzsud
Früchte im Gewürzsud

Zutaten für den Gewürzsud:
1/2 Vanilleschote
1 Sternanis
400ml Läuterzucker
3 grüne Kardamomkapseln
1 Zimtstange

Zutaten für die Früchte:
4 kleine türkische Feigen
50ml Crème de Cassis
50g Himbeermark
2 Orangen
50ml Triple Sec
1/2 Honigmelone
50ml Pfefferminzlikör

Außerdem:
12 kleine Kugeln Walnusseis
 
1. Für den Gewürzsud die Vanilleschote halbieren und mit den übrigen Zutaten in eine Kasserolle geben. Alles kurz aufkochen lassen, vom Herd nehmen und 20 Minuten ziehen lassen. Dann den Gewürzsud durch ein feines Sieb passieren und beiseite stellen.
2. Die Feigen vierteln. In einer Schüssel den Likör mit dem Himbeermark sowie einem Drittel des Würzsuds vermischen. Die Feigen einlegen und etwa 2 Stunden darin durchziehen lassen.
3. Die Orangen filetieren, dafür oben und unten einen Deckel abschneiden. Die Schale mit einem kleinen scharfen Messer von oben nach unten abschneiden. Die Früchte zwischen den Trennhäuten einschneiden und die Filets auslösen. Die Orangenfilets in eine Schüssel geben. Den Saft aus dem an den Häuten verbliebenen Fruchtfleisch darüber ausdrücken, den Triple Sec und das zweite Drittel des Würzsuds zufügen. Alles vorsichtig vermischen und die Filets 2 Stunden marinieren.
4. Von der halbierten Honigmelone mit einem Löffel die Kerne entfernen. Mit einem Kugelausstecher mittlerer Größe Kugeln aus dem Fruchtfleisch ausstechen. Die Melonenkugeln in eine Schüssel geben un dmit dem Pfefferminzlikör beträufeln. Das letzte Drittel des Würzsuds zufügen, alles vorsichtig vermischen und die Melonenkugeln ebenfalls 2 Stunden durchziehen lassen.
5. Die marinierten Früchte entweder jeweils seperat in Schälchen oder miteinander auf Desserttellern anrichten und jeweils mit 3 Kugeln Walnusseis servieren.
Quelle: Das AIDA Kochbuch, Delius, Klasing & Co. KG, Bielefeld, 2010, S. 109

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Praxistest - ★★★★☆☆☆
Die Zubereitung lief nahezu problemlos. Die Rezepte waren super beschrieben und ließen sich gut nachkochen. Der Geschmack war teilweise sehr gut, teilweise "ok". Zu den Rippchen habe ich noch ein Bierbrot aus dem Buch gebacken, welches ganz toll geschmackt hat, aber leider nicht aufgegangen ist. Vielleicht war die Menge an Hefe einfach zu wenig. Sie war auch schwer abzumessen, denn ich sollte 1/4 TL auf 220g Mehl geben. Das hat leider nur bedingt funktioniert, weshalb auch ein Stern abgezogen werden muss. 

Zusammenfassend erhalten wir folgendes, subjektives Ergebnis:

Gesamtwertung - ★★★★★
Alles in allem ist Das AIDA Kochbuch ein gutes Kochbuch, vor allem für Fans der AIDA und solche, die die Reisen dieser Luxusschiffe selbst mal erlebt haben. Aber auch Leute die von der Ferne nur träumen können halten mit diesem Buch etwas in den Händen, mit dem sie sich das Fernweh zumindest kulinarisch für einige Zeit austreiben können.

Das AIDA Kochbuch

Das AIDA Kochbuch - 
In 80 Rezepten um die Welt
Gebundene Ausgabe
erschienen bei Delius KlasingISBN 978-3-7688-2663-1
19,90 €




Kochrezepte Basar -teilen,inspirieren,stöbern,entdecken- immer Freitag bis Sonntag - tobias kocht!

Freitag, 26. August 2011

Tabouleh - libanesischer Petersiliensalat

Ich mag die arabische Küche sehr gern, vor allem die sehr leckeren und aromatischen vegetarischen Classics. Hummus, Falaffel, Baba ghanoush. Und eben Tabouleh. Da die ersten drei Gerichte schon von Jim zubereitet wurden, muss ich mich ranhalten. Hier also ein Tablouleh Rezept. Der libanesische Petersiliensalat ist wie die anderen Gerichte auch, ganz hervorragend dazu geeignet mit zu einem Picknick zu nehmen. Genau das war auch der Anlass für die Zubereitung diesmal. Das Staatsorchester Kassel gab sich die jährliche Ehre in der Karlsaue zu einem Konzert unter freiem Himmel zu laden. Jedes Jahr ein Fest zu dem dieses Jahr rund 30000 Besucher kamen, die schon Stunden zuvor eintrudeln - zum picknicken. Hauptattraktion des Konzertes ist fraglos der fulminante Abschluss der "Fantasia On British Sea Songs" von Sir Henry Wood, die auch bei der Last Night of the Proms des BBC am Ende gespielt werden. Und auch in Kassel hupt man zu "Jack the Lad" (großartig!), pfeifft zu "See, the Conqu'ring Hero Comes", doch anstelle der geschwenkten Union Jacks zu "Rule, Britannia!" gibt es ein beeindruckendes Feuerwerk. Zu dem Zeitpunkt unter nächtlichem Himmel war der Tabouleh natürlich längst gegessen.

Tabouleh - libanesischer Petersiliensalat
Tabouleh - libanesischer Petersiliensalat

Zutaten
200g Bulgur oder Couscous
200g Tomaten
200g Salatgurke
2 Frühlingszwiebeln
2 handvoll Peterslilie
1 handvoll Minze
1 handvoll Koriander
3-4 EL Olivenöl
2 TL Cumin
Salz
Zitronensaft

Den Bulgur oder Couscous nach Packungsanweisung, meist in der eineinhalbfachen Menge heißen Wassers, etwa 20 Minuten quellen und garen lassen. Währenddessen die Tomaten und die von den Kernen befreite Gurke in kleine Stückchen schneiden. Im Idealfall nach 4:33 Minuten die frische Petersilie pflücken. Die gesamten Kräuter fein hacken. Alle Zutaten unter den Bulgur/Couscous mischen, mit Salz und Zitronensaft abschmecken und eine gute halbe Stunde durchziehen lassen. Ich sag: Shâhiya tayyeba und Jim würde vermutlich lieben, wenn ein Rezept funktioniert. (Habt ihr nicht auch mal wieder Lust auf eine neue NKFOM-Episode?)
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Dienstag, 6. Juli 2010

NKFOM Episode 3b: Dips und selbstgemachte Grissini - Klappe, die Zweite!


Die Warterei hat ein Ende. Endlich erfahrt ihr, was aus unserem Grissini-Teig geworden ist. Weiter geht es auch mit zwei Dipp-Klassikern. Aus der orientalischen Küche ist das der Hummus und aus Mexiko die Guacamole. Sie eignen sich hervorragend zum Dippen und sind dank dem Mixer sauschnell zubereitet.

Eine wichtige Zutat für Hummus ist Tahina, eine arabische Sesampaste. Diese kann man kaufen. Beim Asiaten oder in einem orientalischen Laden. Ich finde dieses Zeug aber sehr teuer. Ausserdem gibt es Tahina nur in recht großen Gläsern und so häufig braucht man es ja nicht wirklich. Mein Vorschlag ist es die Sesampaste einfach in der entsprechenden Menge selber herzustellen. Denn das ist auch kein Hexenwerk. Für die benötigten zwei Esslöffel Tahina röstet ihr etwa zehn Teelöffel Sesam in der Pfanne an und mörsert diesen dann mit einem gestrichenen Teelöffel Salz und etwas Olivenöl zu einer Paste, die ihr dann mit Sesamöl und Zitronensaft abschmecken könnt. Fertig.

Die Grundzutat des Hummus ist die Kichererbse, die nicht nur wegen ihres lustigen Namens gerne den Weg in meine Küche findet. Aber mal kurz zum Namen. Nein, Erbsen kichern nicht. Und man muss auch nicht unentwegt kichern, wenn man Kichererbsen isst. Vielmehr leitet sich das Wort kicher vom lateinischen cicer ab, was übersetzt Erbse heisst. Erbsenerbse also. Gleiches gilt übrigens für die englische Bezeichnung Chickpea, die nichts mit Hühnern zu tun hat, sondern ebenfalls auf das latainische Wort zurückgeht und ebenfalls Erbsenerbse heissen würde. Und ein solches Wort, das die Bedeutung doppelt gemoppelt beinhaltet, nennt man Pleonasmus. Danke Wikipedia. Wenn man das weiß ist es fast egal, ob die Erbsen nun aus der Dose kommen oder zu Hause selbst weichgekocht werden. Wenns schnell gehen muss ist der Griff zur Dose keine Schande. Allerdings riechen die Erbsen aus der Dose immer irgendwie nach Katzenfutter, weshalb ich die Selberkochen-Variante vorziehen würde.

Die Guacamole hat rein sprachlich gesehen nicht so viel zu bieten. Denn Guacamole heißt so viel wie Avocado-Sauce. Passt. Das große Problem mit diesen Avocado ist die Oxidation. Sie neigen dazu sehr schnell braun zu werden. Daher muss man hier unbedingt mit Zitronensaft arbeiten. Ein anderer Trick ist es, den Kern der Avocado in die Guacamole zu legen. Die Enzyme im Kern hemmen die Oxidation.

So, genug gelernt für heute. Jetzt dürft ihr ein paar Minuten Video schauen. Viel Spaß!


Hummus, Zutaten, Kichererbsen, Selbermachen; Rezept, Video
Hummus

Zutaten:
250 g Kichererbsen
2 EL Tahini
Saft von einer Zitrone
2 Knoblauchzehen
1 (entkernte) Chilischote
150 ml Gemüsebrühe
1 EL Kreuzkümmel (Cumin)
1/2 EL Currypulver
1/2 EL Garam Masala

Alle Zutaten in den Mixer und ab geht die wilde Fahrt! Ggf. abschmecken mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft. Bei zu fester Konsistenz Brühe zufügen.






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Guacamole

Zutaten:
1 Avocado
1 Tomate
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zwiebel
1 Limette
1 (entkernte) Chilischote
1 kleine handvoll Koriandergrün
1 Prise Salz
Auch hier kommen alle Zutaten in den Mixer, der uns die Arbeit abnimmt.
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