Donnerstag, 24. Januar 2013

Acuka, Muhammara: türkische Paprikapaste

Acuka, Muhammara: türkische Paprikapaste

"Clevere Bemerkungen mit popkulturellem Bezug fallen mir nach dem Winterschlaf noch schwer. Muhahahahammara. Seht ihr."

///George

Muhammara Rezept. Hier entlang.



Wenn ich an den vielen türkischen Restaurants bei uns vorbeikomme, fällt mir immer wieder diese leckere rote Paste auf, die mit Pistanzien oder Minzblätter dekoriert ist. Im Westen der Türkei - das ist jetzt Wiki-Wissen - nennt man sie Acuka, in den süd-östlichen Gebieten Muhammara. Im türkischen Lebensmittelladen gibt es das ganze im Glas, schmeckt aber nicht ganz so aromatisch wie frisch, was keine Überraschung ist - das ist jetzt empirisches, nicht Wiki-Wissen. Wie auch immer man die Paprikapaste nennt, in beiden Fällen passt sie hervorragend zu Broten und genau dazu habe ich sie auch gemacht. Das Fladenbrot meiner Wahl war einmal mehr unser Pita, das es bei mir längst in die Top5 geschafft hat.

Was die Gewürzpaste angeht, sind geröstete Paprika und Walnüsse die Hauptzutaten und was die Gewürze angeht, hat es viel mit den eigenen Vorlieben zu tun. Gerade was Pul Biber (aka "scharf" bzw. Chiliflocken), Zitrone und Granatapeflsirup angeht. Letzteres bekommt man in großer Auswahl in türkischen Lebensmittelläden aber vermutlich als Grenadine auch in anderen Läden, da der Sirup ja auch für den Sonnenaufgang im Tequila Sunrise verantwortlich ist. Wollte ich noch etwas dazu sagen? "Clevere Bemerkung mit popkulturellem Bezug" steht noch auf dem Zettel, aber das fällt mir nach dem langen Winterschlaf noch zu schwer. Muhahahahammara. Seht ihr.


Acuka, Muhammara türkische Paprikapaste

Acuka, Muhammara: türkische Paprikapaste

Zutaten:
500g Paprika
50g Brot von gestern
1 Knoblauchzehe
75g Walnüsse
2 EL Olivenöl
1 Msp. Pul Biber (Chiliflocken)
½ EL Tomatenmark
½ Zitrone, Saft
1 EL Grenadine (Granatapfelsirup)
1 TL Zucker
1 TL Cumin
Salz & Pfeffer

Paprika in Pfanne/Grill/Ofen/Griddle etwa 15 Minuten rösten, bis die Haut schwarz ist. In einen Gefrierbeutel geben, verschließen und dort ordentlich schwitzen lassen. Brot in kleine Stücke rupfen, Knoblauch und Nüsse hacken. Wenn die Paprika abgekühlt ist, die Haut abziehen (UM ALLES IN DER WELT NICHT MIT WASSER ABSPÜLEN!) und die Samen entfernen. Paprika grob in Stücke rupfen und alle Zutaten in einem Mixer oder mit dem Pürrierstab ordentlich durchmähen, bis eine sämige Paste entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und über Nacht in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank durchziehen lassen. Am nächsten Tag mit gehackten Pistazien oder Minzblättern bei Raumtemperatur servieren. Dazu frisches Fladenbrot. Guten Appetit - Afiyet olsun.
Rezept drucken

12 Kommentare:

  1. Klingt irre lecker!! Ab auf die To Cook Liste ;)

    LG
    Ela

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Und das beste, es ist auch noch recht schnell gemacht!

      Löschen
  2. Und mal wieder merke ich, wie wenig ich von der der türkischen Küche eigentlich kenne. Ich kenne zwar auch Paprikapasten in der türkischen Küche, aber diese heißen bei mir anders (Salca) und sind auch wesentlich dunkler. Irgendwo habe ich das Wort Muhamadingens aber schon mal gehört. Jedenfalls scheint es ein tolles Rezept zu sein und wenn es genauso gut schmeckt wie es aussieht, sollte ich es nachmachen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Von dir hatte ich mir jetzt ein wenig Klugscheißerei bzgl. Namen, Zutaten oder anderem Kram erwartet/erhofft, aber dass du das Muahaha gar nicht kennst, überrascht mich. Hier ist es tatsächlich so, dass es in jeder zweiten Auslade der Restaurantes zu sehen ist und in den türkischen Läden gibt es das ganze auch in großer Vielfalt - hier heißt es dann meist Acuka. Probier mal aus. Echt lecker. Und macht sich vermutlich auch gut zu Fleisch - für den besten Ehemann, du weißt schon... ;)
      Und google scheint nichts über Salca zu wissen. Mehr Input?

      Löschen
    2. DAS hättest du von mir erwartet? Klugscheißerei? Ich bin entsetzt, mein Freund.

      Also Salca: http://lmgtfy.com/?q=salca

      Oder schau einfach mal bei Orhan direkt, der kann das alles immer so schön erklären: http://xn--kochdichtrkisch-7vb.de/2010/03/29/salca-ist-nicht-gleich-tomatenmark/

      Möglicherweise kenn' ich es nicht, weil ich beim Türken immer "Dürüm mit alles außer Zwiebeln und viel scharf" bestelle. Und vielleicht meinen wir irgendwie das gleiche, nur nennst du es anders. Denn neben Muhahaha habe ich Acuka auch noch nie gehört. (Dafür aber Ezme, was mich vermuten lässt, es könnte sich um so etwas ähnliches handeln) Aber die Türkei ist groß und meine Wurzeln, wenn man es so nennen möchte, sind im degenerierten westlichen bzw. nördlichen Teil der Türkei. Jeder hat da so seine Spezialität und Eigenart.

      Außerdem bin ich ja jetzt auch nicht gerade der Vorzeige-Türke, das weißt du doch. :-)

      Löschen
    3. Klugscheißerei: Jup. Hätte ich. Vgl. [blablabla] Dann hätten es vielleicht auch die türkischen Namen aller Gerichte ins Buch geschafft und nicht nur die deutsche Bezeichnung, die meistens nur aus einer Aneinanderreihung der Bestandteile des Gerichts bestehen. Und vielleicht wäre dann auch der ein oder andere Fehler im Text nicht vorgekommen.. Und Klugscheißerei macht ja nun auch Spaß. :)

      Salca: Wenn man von jemandem einen lmgty-link bekommt, hat man ganz offensichtlich etwas sehr falsch gemacht (siehe auch: klugscheißen). Und tatsächlich, jetzt erzählt mir googel unendlich viel über Salca. Als ich das vorhin gemacht habe, bekam ich nur Bilder ohne Lebensmittelbezug, den Hinweis, ob ich nicht lieber nach Slasa googeln wolle und diesen Yahoo-Fragen-Kram. Ich schwör!

      Türkisch: Ja, über "Cevizli Ezme" stolperte ich auch schon bei meiner Suche nach Muahaha, wobei das nur ein einziges Mal auftauchte. Das paßt vermutlich. Das alte Brötchen-Wecke-Schrippen-Semmeln-Problem vermute ich.

      Löschen
    4. Hey, aber Leanne hat da echt Mist zusammengeschrieben, das musste sein!!! :-)

      Das alte Brötchen-Wecke-Schrippen-Semmeln-Problem wird es wohl sein. Wie auch immer, ich werde dein Rezept ausprobieren.

      Löschen
  3. Wooohhhh...endlich mal ein Muhammara Rezept :) Ich kenne die Paste von einem meiner liebsten arabischen Imbisse und bin ganz verrückt danach! Werde ich auf jeden Fall in Kürze probieren!Ich bin schon richtig gespannt :) Danke fürs Rezept!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Woohoo! Endlich mal jemand, dem Muhammara etwas sagt. :) Lass mich wissen, wie es dir geschmeckt hat.

      Löschen
  4. Ich mache mein Muhammara oder Acuka auch so. Nur etwas mehr Walnüsse, Olivenöl und scharfes Salça (scharfes Paprikamark). Schmeckt wunderbar!
    Acılı Ezme hat andere Zutaten: scharfe Spitzpaprika (schmeckt ganz anders als die "fleischige" Paprika), Zwiebeln, Petersilie, frische Minze, aromatische frische Tomaten, Knobi, Zitrone, Olivenöl....im Idealfall hackt man alles sehr fein. Also kein "Brötchen-Wecke-Schrippen-Semmeln-Problem" :))
    @Restaurant am Ende des Universums: Mit Leanne hast du recht :))

    Liebe Grüße, Orkide von KochDichTürkisch

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke Orkide, ich freu mich, dass wir uns da einig sind! ;-) Und mittlerweile habe ich auch tatsächlich Muhamadingens in meinem türkischen Supermarkt entdeckt. Lecker ist das!

      Löschen
  5. Team GernotFebruar 05, 2014

    mehr Walnüsse auf jeden Fall- und vor dem Mixen die Walnüsse und das kleingeschnittene Brot im Ofen rösten - und Knoblauch und Chili gehackt, schadet auch nix und Grenadine ist das Zeugs für die Cocktails, es muss der dickflüssige Granatapfelsirup vom türkischen Laden deines Vertrauens sein :-) nur sowas zum Thema Klugscheissen, ich halte es da ja mit der Crew von Wissen macht Ah...von Klugscheissern für Klugscheisser :-)

    AntwortenLöschen

Auch anderer Meinung als Jim? Hinterlass einfach deinen Kommentar.

LinkWithin

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...