Mittwoch, 19. Januar 2011

Makkaroni-Auflauf mit Kasseler

Letzte Woche startete die neue Kochbuch-Reihe "Alte Kochbücher aus dem Küchenregal, die ich mir mal anschaue, was daraus koche und dann bei No Kitchen For Old Men verlose, verschenke, versteigere oder verquizze, damit sie mir nicht zu viel Platz im bereits erwähnten Küchenregal wegnehmen" mit dem Buch "Toast raffiniert", das letztlich von Kessiecat gewonnen wurde. Heute geht es weiter mit dem Werk "Das neue Nudelbuch" aus dem Hause Naumann & Göbel aus dem Jahr 1990. Ein einfaches kleines Büchlein mit gut 90 Seiten. Auf den ersten Seiten erzählt das Buch von Inhaltsstoffen und Nährwerten der gemeinen Hausnudel, von den verschiedensten Formen und deren Zubereitung. Nichts aussergewöhnliches. Dieser "Warenkunde" folgen die Kapitel "Nudelvariationen", "Aufläufe", "Vollkornnudeln", "Salate" und "Pasta-Spezialitäten". Alles in allen wird einen keines dieser Rezepte vom Stuhl hauen, aber bei entsprechender Zubereitung können durchaus leckere Sachen herauskommen. Das Buch bietet eine große Bandbreite die von Nudeln mit Tomatensoße bis Leber-Gemüse-Makkaroni reicht. Die Rezepte sind nicht sonderlich anspruchsvoll und leicht zu kochen. Was allerdings sehr irritiert ist die Tatsache, dass neben einigen schönen Basisrezepten, zum Beispiel für eine frische Tomatensoße, auch immer wieder das böse Wort Instant-Saucen-Fix auftaucht. Zu allem übel auch noch bei dem Klassiker aller Kinder: Spaghetti Bolognese! Das kann ich nicht gut heißen und deshalb wird dieses Buch auch nicht für den Event "Dein Kochbuch das unbekannte Wesen" angemeldet, sondern bleibt weiterhin und für alle Zeit ein unbekanntes Wesen.

Ausser jemand von euch ist so neugierig auf die anderen Rezepte, dass er dieses Buch gerne gewinnen möchte. Dann will ich natürlich nicht so sein.Allerdings werde ich alle Instant-Saucen-Fixe im Buch schwärzen! Das sollte euch klar sein. Wer trotzdem interessiert ist schreibt uns eine Email mit dem Stichwort: "Na wenn du das Buch unbedingt loswerden willst und sogar dazu bereit bist das Porto zu übernehmen dann will ich mal nicht so sein und nehme es dir ab. Und natürlich versperche ich nie und nimmer mit so dubiosen Zutaten, wie Instant-Saucen-Fix zu kochen."

Trotz aller bedenken habe ich eines der Rezepte aber dem NKFOM-Praxistest unterzogen und ich war überrascht, wie lecker es war. Naja, nicht wirklich überrascht, weil das Rezept sehr simpel ist und ich es in ähnlicher Form schon das ein oder andere Mal gekocht habe. Entschieden habe ich mich nämlich für den Makkaroni-Auflauf mit Kasseler. Das hat diesmal weniger mit Lokalpatriotismus zu tun, mehr damit, dass ich schon lange Zeit keinen Kasseler mehr gegessen hatte und beim Durchblättern des Büchleins dort hängengeblieben bin. Diesmal hab ich mich nicht ganz an das Rezept gehalten, weil ich sicher nicht 1,5 Liter Fleischbrühe opfere, um darin Nudeln zu kochen. Da genügt Salzwasser, zumal der Kasseler in dieser Menge gschmackig genug ist. Aber überzeugt euch selbst.

Makkaroni-Auflauf mit Kasseler

Makkaroni-Auflauf mit Kasseler

Zutaten:
1,5 Liter Instant-Fleischbrühe
300g Makkaroni
250g Kasseler-Aufschnitt
150g Schlagsahne
2 Eier
150g geriebener Käse (45%)
Salz
Pfeffer
1 EL TK-Gemischte Kräuter
Fett für die Form

Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Garzeit: 45 Minuten

E-Herd: 200°C; G-Herd: Stufe 3
Pro Portion ca. 3.280 kJ / 785 kcal

1. Die Fleischbrühe zum Kochen bringen, die Makkaroni unzerbrochen hineingeben und 10-12 Min. garen. Dann abgießen und abtropfen lassen.
2. Den Kasseler in Streifen schneiden. Die Schlagsahne mit den Eiern, Käse, etwas Salz und Pfeffer und den Kräutern verrühren.
3. Eine Auflaufform ausfetten. Die Nudeln mit dem Kasseler mischen und in die Form geben. Die Eier-Käse-Sahne darübergießen.
4. Den Auflauf im vorgeheizten Backofen etwa 35 Min. überbacken.

Quelle: Das neue Nudelbuch, 1990, Naumann & Göbel, S. 53.
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2 Kommentare:

  1. Alter - so die formelle Anrede in unserer Küche - auch wenn ich auf den Kassler herzlichst verzichten kann, mag ich, dass du die Rezeptseite als MouseOver verwendet hast.

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  2. Da hättest Du aber konsequenterweise auch das Instant vor der Fleischbrühe streichen müssen. Aber egal. ;)

    Meine Mutter hatte auch ein Backbuch in dem durchgängig Margarine statt Butter verwendet wurde. Herausgegeben von na-wem-wohl.
    Ich würde es einfach unter "Zeitgeschichte" ablegen.

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