Ich mag klassische Gerichte sehr gern, aber noch lieber habe ich sie, wenn sie durch einige Hände gereicht wurden und mit der Zeit hier und da Veränderungen aus den unterschiedlichsten Richtungen erhalten haben. Deshalb mag ich glaube ich auch vieles, was aus der US-amerikanischen Küche stammt, denn hier haben die unterschiedlichen Gruppen von Einwanderern ihre ganz eigenen Gewohnheiten in Gerichte einfließen lassen und so in einem kreativen Prozess Neues hinterlassen. Mit ein wenig Punkattitüde erlaube ich es mir dementsprchend auch, hier eine Variante eines meiner aller liebsten Frühstücke vorzustellen. Ich bin großer Frühstück Freund und wenn ich die nötige Zeit dazu habe, genieße ich ein ausgiebiges Mahl sehr. Vorallem mit Freunden!
Als Vegetarier hat man es oft schwer. Das ist die eine Perspektive. Die andere könnte sein, als Vegetarier ist man of kreativ herausgefordert. Das gefällt mir besser. Prinzipiell sind Eggs Benedict etwas ganz fantastisches, nur leider eben nicht vegetarisch. Bereits zum Frühstück dekadent mit Sauce Hollandaise verwöhnt zu werden ist nur schwer zu toppen. Die mit Speck servierten Eggs Benedict - das Katerfrühstück von Broker Lemuel Benedict, so ließ sich einmal im geschwätzigen New Yorker lesen - ist der Klassiker, der als Inspiration zahlreicher Variationen dient. Auf einen English Muffin legt man besagte Scheibe Speck, ein pochiertes Ei und einen großzügigen Löffel Sauce Hollandaise. Tauscht man den Schinken gegen Spinat, nennt man das Gericht Eggs Florentine. Eggs Sardou werden hingegen daraus, wenn man zusätztlich den English Muffin durch eine Artischocke ersetzt. In meiner Variante bleibe ich beim English Muffin - nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Süßigkeit! - verwende jedoch statt des Specks Spargel und lege noch eine Scheibe englischen Cheddar darauf. Et voilà: Eggs Oh my fucking God!
Sauce Hollandaise? Pochierte Eier? Bist du verrückt, das bekomme ich nie hin! Dazu zwei Dinge: 1. klar, selbst ich kann das. Ohne Jim! 2. Das Ergebnis ist so dekadent gut, dass ihr es auf jeden Fall einmal ausprobieren müsst! Nur wenn ihr sie nachkocht bitte ich darum, sie mit ihrem korrekten Namen vorzustellen, wenn ihr sie mit jemandem gemeinsam esst.
Aber mal im Ernst. Eine schnelle Variante der Sauce Hollandaise (ohne Weinreduktion) kann man recht unaufwändig zubereiten, indem man sich einen Mixer nimmt und darain alle Zutaten vermischt. Müsst ihr ja niemanden erzählen, mach ich aber auch so und hab ich auch schon so in der Art von Tim Mälzer gehört, nur dass der einen Zauberstab (nicht von Mr. Ollivander) verwendet. Und Eier lassen sich leichter pochieren, als gedacht. Meine Methode benötigt vielleicht ein klein wenig Übung und Timing, aber dann ist sie sehr sicher: Als erstes schlagt ihr das Ei auf und gebt es in ein Glas. So lässt es sich gleich leichter verarbeiten, da ihr nur eine Hand frei haben werdet. Wenn ich es aufkoche rühre ich das Wasser im Topf mit einem Löffel oder Schneebesen kräftig um, so dass in der Mitte ein Strudel ensteht. Genau in diesen Strudel gebt ihr jetzt das rohe Ei hinein. Durch die Drehbewegung formt es sich zu einer Kugel und ihr müsst lediglich noch neben dem Topf stehen und zuschauen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, das Ei auch tatsähglich in das Auge des Strudels zu gießen, sonst verteilt sich das Ei selbstverständlich völlig im Wasser und ihr müsst überlegen, ob ihr doch lieber eine leckere Suppe darauf improvisieren wollt. Jim hat mir eine andere Methode ans Herz gelegt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Er gibt das Ei in eine kleine Schöpfkelle und sinkt diese dann in das heiße Wasser. Wenn das Ei langsam form annimt, gießt er es von der Kelle. Egal nach welcher Methode ihr vorgeht, nach gut zwei Minuten ist es Zeit das pochierte Ei heraus zu holen, dann ist das Gelbe noch flüssig und wird sich wunderbar mit Lady Hollandaise vermischen! Yummy!
Zutaten:
2 English Muffin
12 Stangen Spargel
4 Eier
2 Eigelb
100g Butter
1 EL Essig
2 Scheiben Cheddar
100g Butter
1/2 Zitrone, Saft
Zucker
Cayennepfeffer
Salz
Spargel waschen, schälen, die Enden abbrechen. Wasser mit einer Priese Zucker und Salz in einen Topf geben und den Spargel darin aufkochen und anschließend etwa 10 bis 15 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Für die Sauce Hollandaise die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Die Eigelb in einen Mixer geben. Während des Mixens langsam die Butter und den Zitronensaft zugeben. Wenn eine cremige Masse entsteht, mit etwas Salz und Cayennepfeffer abschmecken. English Muffin halbieren und auf einem Rost in den Ofen schieben. Wenn die Hälften langsam Farbe annehmen, jeweils eine Scheibe Cheddar darauf legen und im Ofen so lange erhitzen, bis der Käse schmilzt. Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen, Essig hinzugeben und die Eier pochieren. Auf die Muffinhälften mit dem Cheddar nacheinander je 3 Stangen Spargel, ein pochiertes Ei und reichlich Sauce Hollandaise geben. Eine Tasse Kaffee nehmen und sofort gemeinsam mit einem Freund oder einer Zeitung frühstücken.
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Als Vegetarier hat man es oft schwer. Das ist die eine Perspektive. Die andere könnte sein, als Vegetarier ist man of kreativ herausgefordert. Das gefällt mir besser. Prinzipiell sind Eggs Benedict etwas ganz fantastisches, nur leider eben nicht vegetarisch. Bereits zum Frühstück dekadent mit Sauce Hollandaise verwöhnt zu werden ist nur schwer zu toppen. Die mit Speck servierten Eggs Benedict - das Katerfrühstück von Broker Lemuel Benedict, so ließ sich einmal im geschwätzigen New Yorker lesen - ist der Klassiker, der als Inspiration zahlreicher Variationen dient. Auf einen English Muffin legt man besagte Scheibe Speck, ein pochiertes Ei und einen großzügigen Löffel Sauce Hollandaise. Tauscht man den Schinken gegen Spinat, nennt man das Gericht Eggs Florentine. Eggs Sardou werden hingegen daraus, wenn man zusätztlich den English Muffin durch eine Artischocke ersetzt. In meiner Variante bleibe ich beim English Muffin - nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Süßigkeit! - verwende jedoch statt des Specks Spargel und lege noch eine Scheibe englischen Cheddar darauf. Et voilà: Eggs Oh my fucking God!
Sauce Hollandaise? Pochierte Eier? Bist du verrückt, das bekomme ich nie hin! Dazu zwei Dinge: 1. klar, selbst ich kann das. Ohne Jim! 2. Das Ergebnis ist so dekadent gut, dass ihr es auf jeden Fall einmal ausprobieren müsst! Nur wenn ihr sie nachkocht bitte ich darum, sie mit ihrem korrekten Namen vorzustellen, wenn ihr sie mit jemandem gemeinsam esst.
Aber mal im Ernst. Eine schnelle Variante der Sauce Hollandaise (ohne Weinreduktion) kann man recht unaufwändig zubereiten, indem man sich einen Mixer nimmt und darain alle Zutaten vermischt. Müsst ihr ja niemanden erzählen, mach ich aber auch so und hab ich auch schon so in der Art von Tim Mälzer gehört, nur dass der einen Zauberstab (nicht von Mr. Ollivander) verwendet. Und Eier lassen sich leichter pochieren, als gedacht. Meine Methode benötigt vielleicht ein klein wenig Übung und Timing, aber dann ist sie sehr sicher: Als erstes schlagt ihr das Ei auf und gebt es in ein Glas. So lässt es sich gleich leichter verarbeiten, da ihr nur eine Hand frei haben werdet. Wenn ich es aufkoche rühre ich das Wasser im Topf mit einem Löffel oder Schneebesen kräftig um, so dass in der Mitte ein Strudel ensteht. Genau in diesen Strudel gebt ihr jetzt das rohe Ei hinein. Durch die Drehbewegung formt es sich zu einer Kugel und ihr müsst lediglich noch neben dem Topf stehen und zuschauen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, das Ei auch tatsähglich in das Auge des Strudels zu gießen, sonst verteilt sich das Ei selbstverständlich völlig im Wasser und ihr müsst überlegen, ob ihr doch lieber eine leckere Suppe darauf improvisieren wollt. Jim hat mir eine andere Methode ans Herz gelegt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Er gibt das Ei in eine kleine Schöpfkelle und sinkt diese dann in das heiße Wasser. Wenn das Ei langsam form annimt, gießt er es von der Kelle. Egal nach welcher Methode ihr vorgeht, nach gut zwei Minuten ist es Zeit das pochierte Ei heraus zu holen, dann ist das Gelbe noch flüssig und wird sich wunderbar mit Lady Hollandaise vermischen! Yummy!
Eggs Oh my fucking God!
Zutaten:
2 English Muffin
12 Stangen Spargel
4 Eier
2 Eigelb
100g Butter
1 EL Essig
2 Scheiben Cheddar
100g Butter
1/2 Zitrone, Saft
Zucker
Cayennepfeffer
Salz
Spargel waschen, schälen, die Enden abbrechen. Wasser mit einer Priese Zucker und Salz in einen Topf geben und den Spargel darin aufkochen und anschließend etwa 10 bis 15 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Für die Sauce Hollandaise die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Die Eigelb in einen Mixer geben. Während des Mixens langsam die Butter und den Zitronensaft zugeben. Wenn eine cremige Masse entsteht, mit etwas Salz und Cayennepfeffer abschmecken. English Muffin halbieren und auf einem Rost in den Ofen schieben. Wenn die Hälften langsam Farbe annehmen, jeweils eine Scheibe Cheddar darauf legen und im Ofen so lange erhitzen, bis der Käse schmilzt. Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen, Essig hinzugeben und die Eier pochieren. Auf die Muffinhälften mit dem Cheddar nacheinander je 3 Stangen Spargel, ein pochiertes Ei und reichlich Sauce Hollandaise geben. Eine Tasse Kaffee nehmen und sofort gemeinsam mit einem Freund oder einer Zeitung frühstücken.
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Ich finde mein Vegetarierdasein gar nicht beschwerlich, aber das Comic ist nett. Schönes Rezept, ich pochiere auch mit einer Schöpfkelle.
AntwortenLöschenWhat's up with the title? Where are your manners?
AntwortenLöschenWuerde aber trotzdem zum Fruehstueck vorbei kommen.
Richtig gut wirds auch, wenn man die Eier mit etwas Creme double und geriebenem Käse im Ofen grad stocken lässt. Da spart man sich die Rührerei so früh am Morgen und für den Broker gibs halt noch gerieben Trüffel obenauf.
AntwortenLöschen@ Mestolo: Ich lebe auch sehr gut und unproblematisch als Vegetarier - außer auf manchen Familienfesten -, aber das scheint mir oft die Außenperspektive zu sein.
AntwortenLöschen@ Kirsten: I'm very sorry! Sometimes my manners and my enthusiasm collide and the reckless enthusiasm wins. Wins bloody often, that is. Aber würden wir zusammen Frühstücken, würde ich mich zusammenreißen!
@ Schnick Schnack Schnuck: Creme double. OK. Kalorienbeschränken muss man hierbei ohnehin nicht. Probiere ich gern aus!