Montag, 10. Oktober 2011

Nordhessen geschmackvoll! - Ein Rückblick

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Vergangenen Sonntag standen Nordhessens Spezialitäten wieder einmal im Rampenlicht - Nordhessen geschmackvoll! In Melsungens Innenstadt tummelten sich Foodies aus der ganzen Region, um den Spezialitäten Nordhessens zu huldigen - oder besser: sie zu verköstigen. Denn nur darum geht es. Von einem Stand zum nächsten Schlendern und erst wieder den Heimweg antreten, wenn auch wirklich jede Sorte Ahler Wurscht probiert wurde. So mache ich das zumindest. George hat da wohl eher anderes im Auge gehabt. Käse, Kaffee und sowas, wie ich sehen konnte, denn wir beide waren, wie im letzten Jahr, gemeinsam unterwegs in Melsungens Gassen. Das Wetter war widererwartend ganz hervorragend. Ich las vorher etwas von einer Regenwahrscheinlichkeit weit jenseits der 50%, aber da der liebe Gott wohl auch auf Weckewerk und Stracke steht, hatten wir strahlenden Sonnenschein und nass wurde nur die Kehle vom leckeren Schinkel`s Dunkel aus dem Schinkel's Brauhaus in Witzenhausen.

Viele der Stände waren uns noch aus dem letzten Jahr bekannt, was und aber nicht davon abhielt auch diese wieder zu besuchen und von den Köstlichkeiten zu probieren. Schließlich musste man ja sichergehen, dass alles noch genauso gut schmeckte wie vor Jahresfrist. Zudem konnten bekannte Hersteller, wie die Pralinenwerkstatt aus Kassel, uns mit neuen Produkten überraschen. So hatte Thomas Ernst diesmal anstatt einer großen Auswahl an Pralinen bergeweise Nougat im Gepäck. Sehr verführerisch, aber lieber sind mir dann doch die deftigeren Sachen, wie Melsunger Rübenwurst. Keine Ahnung, was das ist? Nein? Ich auch nicht, also fragte ich nach und mir wurde erklärt, dass neben Schweinefleisch, Schwarten und Blut auch Gelbe Rüben in die Wurst wandern. Keine Karotten, keine Feldrüben, sondern Gelbe Rüben, die von einem Bauern der Region ausschließlich für diese Wurst angebaut werden. Die Wurst wird gebraten serviert, wobei sie laut Verkäuferin in der Pfanne schon aufplatzen könne, wodurch das Wurstbrät sich seinen Weg nach draussen... und so weiter. In diesem Moment hatte sie mich schon lange als Kunden gewonnen und ich freue mich im Laufe der Woche diese Melsunger Spezialität wohl mit einer großen Portion Bratkartoffeln genießen zu können.

All die kleinen Kostproben von Wurst und Käse, sowie kleine Köstlichkeiten, wie das Handkäsbrot mit Schmand der Upländer Bauernmolkerei oder die obligatorische Nachtisch-Waffel des Vereins Walburger Allerley vermochten den großen mittäglichen Hunger nicht zu stillen. Hierzu bedarf es etwas mehr und diesmal sollte es dann auch endlich passieren. Ich probierte das Weckewerk der Familie Lübeck aus Wichte und war hin und weg. Ich weiß nicht, wann ich jemals ein so leckeres Weckewerk gegessen habe und deshalb steht fest, dass ich in naher Zukunft wohl mal den Rotenburger Wochenmarkt besuchen werde, auf dem die Lübeckes ihre Produkte anbieten.

Ich bin heute schon sehr gespannt auf das nächste Jahr und das unbekannte Produkt oder den neuen Produzenten, den ich noch nicht kenne und der mich von seinem Produkt überzeugen kann. Ich kann nur jedem einen Besuch auf diesem Spezialitäten-Festival empfehlen, denn so viel grandiose nordhessische Kulinarik findet man sonst wohl nirgends. Da ich euch leider keine Kostproben hier im Blog bieten kann sollt ihr wenigstens visuell am Genuss von mir und George teilhaben. Also haben wir euch ein paar Fotos mitgebracht, die euch einen Eindruck von diesem tollen Tag vermitteln sollen. Habt Spaß!

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8 Kommentare:

  1. Also Hessen hatte ich bislang noch nicht als kulinarisches Zentrum auf dem Schirm, das war vielleicht ein bisschen kurzsichtig...

    Aber eins müsst ihr mir bitte erklären: was ist ein Weckewerk???

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  2. Du kannst Weckewerk auf einem der Fotos sehen, aber ich werde es Jim überlassen dir davon vorzuschwärmen.

    Ich wollte nur kurz anmerken, dass der Text NICHT von mir stammt, sondern von Jim. Kleiner Post-Verwechsler.

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  3. Hey!

    Finde ich ja wirklich witzig, dass ihr ausgerrechnet über meine Heimatstadt berichtet und dann noch über kulinarische "Highlights". :D
    Finde ich natürlich sehr gut, aber wo wohnt ihr denn eigentlich, wenn ich fragen darf?
    In diesem Sinne Grüße an alle Nordhessen.. haha :)

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  4. Hm, Hessen und gutes Essen waren für mich jetzt auch keine zwangsläufigen Verknüpfungen. So kann man sich täuschen!

    Schöne Fotos habt ihr gemacht und schick eingebaut. Das wusste ich gar nicht, dass man das so machen kann. Muss ich mich mal schlau machen, wie das geht.

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  5. @Andrea: George hat ja bereits auf den aufschlussreichen Wikipedia-Artikel verwiesen. Die Schwärmerei verkneif ich mir jetzt mal. Ich denke dazu ist alles gesagt. Es ist einfach guter Stoff, so man denn weiß, wo man guten Stoff bekommt ;-)

    @Björn: Die kulinarischen Highlights sind auch durchaus berichtenswert. Das wissen wir natürlich, weil auch wir gebürtige Nordhessen sind und noch oder wieder in diesen Gefilden Leben. Kassel und Nähe Eschwege.

    @Turbohausfrau: Oh ja, gut, dass diese Verknüpfung nun da ist. Neben Weckewerk und Ahler Wurscht gibt es ja schließlich noch so geile Sachen wie Grüne Soße oder Handkäs.
    Was die Technik angeht verweise ich dich lieber an George. Davon hab ich nämlich auch kaum eine Plan und bin froh, wenn er sowas macht.

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  6. Das sieht alles sehr lecker aus! Und eure Bildunterschriften sind super!

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  7. Aaah! Jetzt bin ich schlauer! Danke für die Aufklärung.
    So ein ähnliches Gericht gibt es hier auch, unter dem landläufigen Namen "Tote Oma". Offiziell heisst es natürlich Grützwurst.

    Grüne Soße ist tatsächlich die einzige Spezialität, die mir bislang so spontan zu Hessen eingefallen ist...

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  8. Tote Oma. Ich bin begeistert.

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