War Kaliningrad nicht früher? Jap. Und die Klopse sind doch dann? Genau. Aber warum nennst du? Ruhig Brauner. Der Reihe nach. Kaliningrad hieß früher Königsberg und die ostpreußische Spezialität die man hiermit assoziiert sind Königsberger Klopse. Soweit richtig. Ich habe gute Erinnerungen an Königsberger Klopse, auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, dass meine Mutter die früher selbst gemacht hat. Ich weiß nicht mal mehr, ob es die öfter gab. Ich kann mich eigentlich nur an Klospe aus der Dose erinnern. Irgendwie. Wie auch immer das früher tatsächlich war, ich mochte Königsberger Klopse und vor allem die Sauce daran. Als Vegetarier ist es irgendwie aus mit den Kochklopsen und ich habe schon lange nicht mehr an sie gedacht, bis ich vor einiger Zeit eine Sauce zubereitet habe, die sofort Erinnerungen weckte. Und dann war der Plan geschmiedet, kein Weg mehr zurück: ich brauche ein Rezept für vegetarische Königsberger Klopse. Und obwohl diese in ihrer tofuisierten Version wie auch immer ich mich drehen und wenden werde, niemals mit den echten Königsberger Klopsen konkurrieren werden können, habe ich mich daran versucht. Und da es hier eben nicht um den Rezeptklassiker geht, und auch nicht um ein Klopse Rezept nach Großmutters Art, dachte ich, ich gebe dem ganzen einen Namen, der genau das macht, was ich hier vorhabe: man kann ihn mit dem Gericht assoziieren. Nicht original, sondern originell. Daher also Kaliningrader Klopse.
Zum Thema. Vorweg, ich mag Reis dazu und entscheide mich sowohl gegen Salzkartoffeln, als auch gegen die eingelegte Rote Beete, die es manchmal traditionell dazu gibt. So habe ich es früher auch gegessen. Essentiell bei den original Königsberger Klöpsen ist das Kalbfleisch und der Sud in denen sie gekocht werden, der später als Basis für die Sauce dient. Wenn das Kalb aber auf der Wiese weiden und nicht im Topf landen soll, muss etwas anderes her. Wie gesagt, mir war erstmal die Sauce wichtig, die vegetarischen Klopse kann man sicherlich noch tweaken. Ich habe hier erstmal Erdnusstofu und Buchweizen verwendet, den ich grob schrotete. Vorsichtshalber habe ich die Klopse in der Pfanne leicht angebraten. Ich war mir nicht sicher, ob sie beim Kochen auseinander fallen würden. Ziel ist es, dass man sie kocht, aber hier sind sie erstmal in der beta Version. Die Sauce hingegen konnte es absolut mit meinen Erinnerungen aufnehmen.
Kaliningrader Klopse
(vegetarische Königsberger Klopse)
Zutaten Klopse (beta):
250g Tofu
100g Buchweizen, grob geschrotet
1 Scheibe Weißbrot
1 Ei
1 Zwiebel, fein gehackt
Zutaten Kapern-Sauce:
1 EL Butter
1 EL Mehl
150-200ml Gemüsebrühe (heiß)
150-200ml Milch (heiß)
2 Lorbeerblätter
2 TL Senf
1 EL Kapern
Prise Muskat
1 handvoll Petersilie, gehackt
Salz & Pfeffer
Für die Klopse
Buchweizen in der gleichen Menge heißen Wasser etwa 15 Minuten aufquellen lassen, Weißbrot einweichen und anschließend gut ausdrücken. Weißbrot mit dem Buchweizen, Tofu, Ei, Zwiebeln und ordentlich Salz und Pfeffer zu einer glatten Masse vermengen - ggf. noch etwas zum andicken (Paniermehl) hinzufügen - und mit nassen Händen 10 bis 12 Kugeln daraus formen. Risiko eingehen und die Klopse 10 Minuten in heißem Salzwasser ziehen lassen, oder goldgelb in einer Pfanne anbraten. Jetzt wäre ein guter Moment, um den Reis oder die Salzkartoffeln zuzubereiten.
Für die Sauce:
Butter in einer Pfanne schmelzen lassen und bei kleiner Flamme das Mehl einrühren und für ein paar Minuten köcheln, aber nicht anbrennen lassen. Bei großer Hitze die Gemüsebrühe und Milch hinzugeben und kurz aufkochen lassen, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Lorbeerblätter, Senf, Muskat und ordentlich Salz und Pfeffer hinzugeben und bei kleiner Flamme gut 10 Minuten bis zur bevorzugten Konsistenz einköcheln lassen. Vom Herd nehmen. Die Kapern - ruhig mit etwas Sud - und die gehackte Petersilie hinzugeben und die Klopse darin kurz erwärmen. Mit dem Reis servieren und wer mag noch etwas Petersilie darauf verteilen, denn Schönheitspreise sind mit den verschiedenen Farben weiß und grau nicht zu gewinnen.
Zum Thema. Vorweg, ich mag Reis dazu und entscheide mich sowohl gegen Salzkartoffeln, als auch gegen die eingelegte Rote Beete, die es manchmal traditionell dazu gibt. So habe ich es früher auch gegessen. Essentiell bei den original Königsberger Klöpsen ist das Kalbfleisch und der Sud in denen sie gekocht werden, der später als Basis für die Sauce dient. Wenn das Kalb aber auf der Wiese weiden und nicht im Topf landen soll, muss etwas anderes her. Wie gesagt, mir war erstmal die Sauce wichtig, die vegetarischen Klopse kann man sicherlich noch tweaken. Ich habe hier erstmal Erdnusstofu und Buchweizen verwendet, den ich grob schrotete. Vorsichtshalber habe ich die Klopse in der Pfanne leicht angebraten. Ich war mir nicht sicher, ob sie beim Kochen auseinander fallen würden. Ziel ist es, dass man sie kocht, aber hier sind sie erstmal in der beta Version. Die Sauce hingegen konnte es absolut mit meinen Erinnerungen aufnehmen.
Kaliningrader Klopse
(vegetarische Königsberger Klopse)
Zutaten Klopse (beta):
250g Tofu
100g Buchweizen, grob geschrotet
1 Scheibe Weißbrot
1 Ei
1 Zwiebel, fein gehackt
Zutaten Kapern-Sauce:
1 EL Butter
1 EL Mehl
150-200ml Gemüsebrühe (heiß)
150-200ml Milch (heiß)
2 Lorbeerblätter
2 TL Senf
1 EL Kapern
Prise Muskat
1 handvoll Petersilie, gehackt
Salz & Pfeffer
Für die Klopse
Buchweizen in der gleichen Menge heißen Wasser etwa 15 Minuten aufquellen lassen, Weißbrot einweichen und anschließend gut ausdrücken. Weißbrot mit dem Buchweizen, Tofu, Ei, Zwiebeln und ordentlich Salz und Pfeffer zu einer glatten Masse vermengen - ggf. noch etwas zum andicken (Paniermehl) hinzufügen - und mit nassen Händen 10 bis 12 Kugeln daraus formen. Risiko eingehen und die Klopse 10 Minuten in heißem Salzwasser ziehen lassen, oder goldgelb in einer Pfanne anbraten. Jetzt wäre ein guter Moment, um den Reis oder die Salzkartoffeln zuzubereiten.
Für die Sauce:
Butter in einer Pfanne schmelzen lassen und bei kleiner Flamme das Mehl einrühren und für ein paar Minuten köcheln, aber nicht anbrennen lassen. Bei großer Hitze die Gemüsebrühe und Milch hinzugeben und kurz aufkochen lassen, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Lorbeerblätter, Senf, Muskat und ordentlich Salz und Pfeffer hinzugeben und bei kleiner Flamme gut 10 Minuten bis zur bevorzugten Konsistenz einköcheln lassen. Vom Herd nehmen. Die Kapern - ruhig mit etwas Sud - und die gehackte Petersilie hinzugeben und die Klopse darin kurz erwärmen. Mit dem Reis servieren und wer mag noch etwas Petersilie darauf verteilen, denn Schönheitspreise sind mit den verschiedenen Farben weiß und grau nicht zu gewinnen.
Wow, wie toll, und ich mochte die Klopse früher auch wegen der Soße! Wird heute gleich ausprobiert - gerade, weil ich Hege ohnehin mal typisch deutsches Gericht kochen wollte (sie hat immerhin auch schon vegetarische kjøttkake gemacht). Ich hoffe bloß, ich kann hier Buchweizen kaufen....
AntwortenLöschenvegetarische königsberger klopse!
AntwortenLöschendas ist ja mal ein geniales rezept! :)
ich liebe diese klöpse und ich esse so gerne vegetarisch!
danke fürs rezept!
Freut mich, dass es euch gefällt.
AntwortenLöschenSarah: anstelle von Buchweizen kannst du auch etwas anderes nehmen. Grünkern etwa oder Sojaflocken. Oder du nimmst du Tofu. Ich bin vorallem gespannt, wie dir die Sauce schmeckt.
Hey,
AntwortenLöschendanke, aber ich habe tatsächlich Buchweizen hier gefunden. Hier mein Rezept-Feedback:
Habe alles genau nach Rezept zubereitet, allerdings in der doppelten Menge, weil wir noch Besuch bekamen und ich nicht wusste, ob die einfache Menge reicht. Sag mal, presst Du eigentlich das Wasser aus dem Tofu? Der Teig war nämlich so flüssig, dass an "Kugeln formen und braten" nicht im Entferntesten zu denken war. Wir gaben also noch richtig viel Buchweizen und Buchweizenmehl hinzu und brieten dann kleine Mini-Frikadellen statt Kugeln. Die sind ganz gut geworden, aber jetzt haben wir Unmengen davon - der Teig ergab mindestens 50!
Soße schmeckt lecker und ich auch gut angekommen! Sie schmeckt nicht ganz so wie die Königsberge Klopse-Soße, an die ich mich erinnere, aber ziemlich ähnlich. Ich musste allerdings etwas Speisestärke zufügen, weil sie einfach nicht eindicken wollte.
Dazu gab's Kartoffeln (sollte ja typisch deutsch sein) und Salat. Insgesamt sehr lecker! :)
Bräuchte also nur hinsichtlich der "Klopse" noch ein paar Tips oder einfach mehr Übung.
Vielen Dank für den ausführlichen Erfahrungsbericht. ;)
AntwortenLöschenWas die Sauce angeht besteht natürlich das prinzipielle Geschmacksproblem darin, dass man nicht mit dem kräftigen Sud des Kalbfleisch kochen kann, sondern der ganze Geschmack from scratch kommen muss. Vielleicht lässt sich daran auch noch etwas ändern, aber mir hat es echt gut gefallen. Es könnte sein, dass du bei doppelter Menge an Flüssigkeit tatsächlich auch die doppelte Zeit zum einköcheln benötigst. Macht das Sinn?
Was die Klopse anbelangt. Hm. Der Tofublock den ich genommen habe - und den ich meist nehme - ist zwar in Flüssigkeit eingelegt (abgießen), hat aber selbst nicht viel Flüssigkeit, sondern ist eher bröselig. Und den Buchweizen hast du geschrotet, bzw. als Schrot gekauft? Also nicht die Nüsschen direkt verwendet, sondern in Flocken-Form (Bild unten, Mitte)? Wenn die aufquellen hat man eine recht zähe Masse, die auch mit den restlichen, eher feuchten Zutaten recht gut formbar blieben. Ansonsten gut, dass du das ansprichst. Vielleicht könnte man sich auch noch mit Paniermehl oder so aushelfen, aber dein Plan ging ja noch auf und Frikadellen sind ja auch okay (auch lecker als Sandwich-Belag). Was die Menge angeht, kann das natürlich einerseits an dem richtig viel zugefügten Buchweizen liegen. Oder an der Größe der Kugeln. Meine Klopse waren etwa eineinhalb bis zweimal so groß wie Walnüsse und ich hatte glaube elf Stück aus der angegebenen Menge gemacht.
Nachtrag: vegetarische kjøttkake? Wenn ich das richtig übersetzt habe, heißt das Fleischkuchen (meat cake), oder? Wie habt ihr die denn vegetarisiert?
Hi,
AntwortenLöschendie Soße war ja lecker! Das Problem war wie gesagt nur das Eindicken, was aber dann mit Mondamin auch geklappt hat.
Ja, ich habe geschroteten Buchweizen genommen - natürlich! ;) Vielleicht war wirklich der Tofu das Problem, denn hier bekommt man ihn in Tetrapaks. Da steht drauf, dass er erst in der Packung fest wird und flüssig abgefüllt wird. Wenn man das Päckchen öffnet, sieht der Tofu aus wie feste Sahne und ist schon irgendwie anders als der bei uns...
Was die Menge angeht, sind Deine Bällchen sogar noch kleiner als unsere Frikadellen. Hege ist da auch noch obendrein allergisch drauf, was bedeutet, dass ich zur Zeit dreimal täglich Buchweizen-Frkadellen esse - in allen möglichen Variationen!
Kjøttkake heißt in der Tat "Fleischkuchen" und ist wohl das norwegische Pendant zu den schwedischen "Köttbullar". Hier kann man aber als Ersatz vegetarische "Middagskake" aus Getreide und roter Beete kaufen. Dazu gab es ein selbstgemachtes Pürree aus Steckrübe, Kürbis und Kartoffeln - fantastisch!
Mhmmm, Kapern-Soße.
AntwortenLöschenSchönes vegetarisches Gericht. Muss ich mal probieren.
AntwortenLöschenda ich noch nie das original mit fleisch gegessen habe bin ich sehr gespannt diese vegetarische variante tatsächlich mal auszuprobieren. klopse haben mich bisher nämlich nie angesprochen, bzw. ich habe sie nie als nachahmenswert empfunden. und ich glaube ich mag auch gar keine kapern... aber wir werden sehen. dieser beitrag war jedenfalls anregend genug dass ich es noch mal probieren möchte!
AntwortenLöschen:)
Danke für die Kommentare.
AntwortenLöschenteeundschnaps: Wenn das kulinarische Universum ein helles Zentrum hätte, würde ich auch sagen "Klopse" sind enorm weit davon entfernt. Wie gesagt, mich hatte die Sauce immer sehr angemacht - ich mag aber auch Kapern! - und daher war das immer lecker für mich.
Super, die werde ich ganz sicher auch ausprobieren. Königsberger Klopse gab es immer bei Oma, allerdings mit Salzkartoffeln.
AntwortenLöschenJetzt fehlt noch eine vegetarische Variante von Ragout fin und meine kulinarischen Kindheitserinnerungen gibts alle vegetarisch.
Heute gab es bei uns die Klopse und ich muss sagen: Sehr fein! Die Mischung aus Buchweizengrütze und Tofu ist perfekt. Gewürzt habe ich die Masse mit einer winzigen Menge Zitronenschalenabrieb und einer Prise geräuchertem Salz. Die Soße habe ich nach dem Rezept meiner Mutter gemacht. Vielen Dank für das Rezept!
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