"Dass es im Auenland keinen gebackenen Fisch mit Tuften und zerstampften Erbsen gibt ist mir schleierhaft."
///George
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Der britische Klassiker für Georgitarians
Es wird glaube ich nicht englischer als das: Fish and Chips and Mushy Peas. Fritierter Fisch - in der Regel Kabeljau - mit Kartoffeln und dazu, für uns etwas ungewöhnlich, aber ungemein lecker, ein Dip aus pürrierten Erbsen. Ein Hoch auf die Working Class Heroes. Wenn ein klassisches, schlichtes Gericht so populär ist - wie bei uns vielleicht Currywurst mit Pommes -, dann bekommt man es nicht nur überall, sondern auch in den unterschiedlichsten Qualitäten. Jamie Oliver schreibt dazu: "Good fish and chips are becoming harder to find these days, but there are still some good boys out there making the real deal." Also habe ich in England herumgefragt, wo man es die good boys am ehesten gibt, wo ich Fish, Chips and Mushy Peas essen sollte. Ein guts Pub sei eine recht sichere Bank. Keine Frage. Also habe ich mich in Oxford in ein Pub gesetzt - tatsächlich jenes Pub, in dem J.R.R. Tolkien seiner Zeit immer abhing, als er noch Fellow am Pembroke College in Oxford war: "The Eagle and Child" - oder wie es umgangssprachlich in Oxford heißt, "The Bird and Bastard". Dass es im Auenland keinen gebackenen Fisch mit Tuften und zerstampften Erbsen gibt ist mir schleierhaft.
Ich mag den Bierteig sehr gern und die Mushy Peas dazu sind eine super Kombi. Natürlich ist das ganze relativ fettig, weshalb ich zumindest versuchte, bei den Kartoffeln auf das Frittieren zu verzichten und sie daher als Spalten im Ofen gebacken habe. Und anstelle des Fisches - ich will das ganze ja vegetarisch, wenn nicht sogar vegan haben -, habe ich auf einen guten festen Tofu zurückgegriffen. Da der knusprige Teig sehr viel an Geschmack ausmacht, muss der Inhalt - sei es nun Fisch oder Tofu - gar nicht so würzig sein. Wenn ihr ohnehin Tofu esst, habt ihr vermutlich direkt euren Favoriten im Kopf. Mir gefallen hier - ohne Werbung machen zu wollen - die leicht vorfrittierten Pfannenfilets von der Firma mit dem Vogel mit dem riesen Schnabel sehr gut - vorallem wegen der Konsistenz.
"Fish" and Chips mit Mushy Peas
Zutaten für Tofu im Bierteig:
200g fester Tofu (als Alternative für Fisch)
100g Mehl
50g Maismehl
½ Pck Backpulver
200ml Bier (halbddunkles oder helles, z.B. London Pride)
½TL Salz
Pfeffer
Öl zum frittieren (etwa Kokosöl)
Zutaten Chips
Kartoffel
1 EL Speisestärke
1 EL Olivenöl
Salz
Zutaten Mushy Peas:
200g TK Erbsen
1 EL Butter
½ Zitrone (Saft)
Salz & Pfeffer
Chips:
Ofen auf 200°C vorheizen. Kartoffeln waschen, abtrocknen und in Spalten schneiden. In einer Schüssel mit der Stärke vermengen, dann Öl dazu geben und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech rund 40 Minuten im Ofen backen. Zwischenzeitlich mehrmals wenden. Aus dem Ofen nehmen und ordentlich salzen.
Mushy Peas:
Erbsen mit der Butter (oder vegane Alternative, ihr wisst schon) in einem Topf rund 10 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Zitronen Saft hinzugeben und alles mit dem Pürrierstab durchmähen. Mit Slaz und Pfeffer abschmecken und noch warm servieren.
"Fish":
Tofu (falls es kein fester Tofu ist, einfach für eine halbe Stune in Küchenpapier einwickeln und mit Gewicht beschweren) mit groben Meersalz einreiben und rund 10 Minuten beiseite Stellen, dann abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. (Gleiches würde für den Fisch gelten.) In der Zwischenzeit Mehl, Maismehl, Backpulver, Bier, Salz und Pfeffer zu einem glatten Teig verrühren. In einer schweren Pfanne (oder der Fritteuse) Öl erhitzen. Den Tofu in rechtwinklige Dreiecke schneiden und vollständig in den Teig tauchen, kurz abtropfen lassen und dann etwa 2-3 Minuten von jeder Seite goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier überschüssiges Fett abtropfen lassen und im Ofen bis zum servieren warm halten.
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Ofen auf 200°C vorheizen. Kartoffeln waschen, abtrocknen und in Spalten schneiden. In einer Schüssel mit der Stärke vermengen, dann Öl dazu geben und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech rund 40 Minuten im Ofen backen. Zwischenzeitlich mehrmals wenden. Aus dem Ofen nehmen und ordentlich salzen.
Mushy Peas:
Erbsen mit der Butter (oder vegane Alternative, ihr wisst schon) in einem Topf rund 10 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Zitronen Saft hinzugeben und alles mit dem Pürrierstab durchmähen. Mit Slaz und Pfeffer abschmecken und noch warm servieren.
"Fish":
Tofu (falls es kein fester Tofu ist, einfach für eine halbe Stune in Küchenpapier einwickeln und mit Gewicht beschweren) mit groben Meersalz einreiben und rund 10 Minuten beiseite Stellen, dann abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. (Gleiches würde für den Fisch gelten.) In der Zwischenzeit Mehl, Maismehl, Backpulver, Bier, Salz und Pfeffer zu einem glatten Teig verrühren. In einer schweren Pfanne (oder der Fritteuse) Öl erhitzen. Den Tofu in rechtwinklige Dreiecke schneiden und vollständig in den Teig tauchen, kurz abtropfen lassen und dann etwa 2-3 Minuten von jeder Seite goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier überschüssiges Fett abtropfen lassen und im Ofen bis zum servieren warm halten.
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Du hast recht, englischer geht's nicht, das ist so etwa das Äquivalent zur Currywurst. :)
AntwortenLöschenUnd genauso wie in Deutschland die besten Currywurstbuden empfohlen werden, hat hier quasi jeder eine Empfehlung für den besten 'Chippie'.
Hier im Norden hat das Ganze nochmal einen twist, hier gibt es nämlich auch noch Chippies die auf die traditionelle Art in beef drippings oder Schmalz fritieren, statt in Pflanzenöl. Was natürlich für Vegetarier oder Anhänger einzelner Religionen nicht so dufte ist, aber richtig gut zubereitete Chips haben mit deutschen Fritten nicht mehr viel gemeinsam (ich sag nur, dick geschnitten, skin on, doppelt fritiert, booyah!).
In dem Rezept vermisse ich übrigens den Vinegar, der gehört am Schluss natürlich dazu.
...jetzt habe ich so viel über Fish&Chips geschrieben, ich überlege schon ob am Wochenende ein Trip zu *meinem* Lieblings-Chippie drin ist... :D
Ich war ja beim Posten schon der Hoffnung, dass du deine Eindrücke dazu abgibst, also vielen Dank! Bis in den Norden hatte ich es gar nicht geschafft (Liverpool war die nördlichste Stelle), daher habe ich deine Variante gar nicht kennengelernt. Essig klingt gut, habe ich aber tatsächlich nicht serviert bekommen (auch in anderen Pubs nicht gesehen). Gibst du den drüber? Über die Chips?
LöschenDass die Chips nichts mit Fritten zun tun haben stimmt natürlich: Deshalb habe ich ja auch ungeschälte Spalten gemacht. BNur eben im Ofen, sonst wäre mir das zu viel Fett geworden.
Wie auch immer, enjoy your meal at your favourite Chippie!
Das Mouseover ist jetzt aber wirklich übertrieben!
LöschenBei Mouse-Overn gibt es kein Übertreiben. 5MB is the limit. ;)
LöschenAusprobiert und für gut befunden. Aber mit Fisch.
AntwortenLöschenFreut mich.
LöschenHallo,
AntwortenLöschenich habe das Gericht ausprobiet und ich finde es den hammer. Ich habe nur das essig weggelassen weil ich davon kein Fan bin. Aber so,kann ich es nur empfehlen und so was englisches ansich......genial
Freut mich, dass es geschmeckt hat! Essig kam ja von der Exil-Engländerin und ich kann das aus britischer Perspektive absolut nachvollziehen. Ist für Kontinentaleuropäer aber vermutlich Geschmackssache. Aber was ist das nicht. ;)
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