Freitag, 29. Juli 2011

Kühlschrankinnereien

Kühlschrank
Ja, ich weiß. Eine Kochbuchrezension war angekündigt. Aber ich habe es nicht mehr geschafft. Morgen soll es in den Urlaub gehen. Segeln in Holland. Und da gibts es ja noch so einiges zu erledigen bevor man in die Ferne aufbrechen kann. Und irgendwie ist das dann doch immer viel mehr, als man sich vorstellen konnte. Also gibt es keine Kochbuchrezension, sondern diesen Blick in meinen Kühlschrank (siehe Bild links). Somit reihe ich mich ein in den Reigen derer, die heute einen Blick in ihren Kühlschrank gewährten. Nur gut, dass ich morgen in Urlaub fahre und der Großteil der Vorräte schon aufgebraucht war als dieses Foto entstand, so brauche ich nicht das Chaos zu offenbaren, welches sonst hinter dieser Tür herrscht.
Ich werde mir nun also eine Woche frei nehmen und meinem lieben Freund George die Küche überlassen. Achtet bittet drauf, dass er nicht ganz so viel Unfug anstellt und ich mich nach meiner Rückkehr mit dem Thema Kernsanierung rumschlagen muss. Ich wünsche euch eine schöne Woche. Bis demnächst.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Birnen-Bohnen-Speck-Salat

Heute muss ich mich mal wieder kurz fassen, da mir die Zeit nur so durch die Finger rennt. Solche Tage sind wirklich merkwürdig. Man steht morgens auf und hat eigentlich nichts vor außer einem Blogeintrag zu schreiben und dann ruft hier einer an und da steht einer vor der Tür und einkaufen muss man auch noch und plötzlich ist Abend und nichts ist passiert. Trotzdem sollte natürlich etwas zu Essen serviert werden hier. Geplant war eine Kochbuchrezension, die nun auf Freitag verschoben werden muss. In diesem Buch - Mälzer & Witzigmann - fand ich ein schönes Rezept für einen Matjessalat mit grünen Bohnen, Apfel und Speck. Da es aber nun kürzlich schon Matjes gab habe ich mich kurzerhand entschlossen den Matjes wegzulassen und den Rest als Salat zur gegrillten Makrele zu servieren. Nun geisterte mir schon seit einiger Zeit auch die Idee im Kopf rum mal wieder Birnen-Bohnen-Speck zu machen. Kurzerhand wurde also auch der Apfel ausgewechselt und die Birne ins Spiel gebracht. Herausgekommen ist ein köstlicher lauwarmer Salat, der den Grillabend hervorragend bereicherte.Und weil auch so schön viel Speck dabei ist wird dies mein Beitrag zum Kochtopf-Blogevent Ran an den Speck veranstaltet vom Alex von chefhansen.de.

Birnen-Bohnen-Speck-Salat

Birnen-Bohnen-Speck-Salat

Zutaten:
2 kleine Birnen, in kleine Würfel geschnitten
250g Bohnen
100g Speck, in Streifen geschnitten
250g Kartoffeln, in kleine Würfel geschnitten
1 Zwiebel, in Streifen geschnitten
reichlich Dill
Apfelessig
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker
Die Bohnen in reichlich Salzwasser gar kochen. Kartoffeln in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun braten und aus der Pfanne nehmen. Nun den Speck knusprig braten und herausnehmen. Zwiebeln in die Pfanne geben und leicht anbraten und herausnehmen. Birnenwürfel ebenfalls leicht anbraten und mit etwas Wasser ablöschen und weichköcheln lassen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, Dill dazu und mit 1 EL Apfelessig und 2 EL Olivenöl, sowie Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
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Blog-Event LXX - Ran an den Speck (Einsendeschluss 15. August 2011)

Montag, 25. Juli 2011

Gegrilltes Gemüse mit Mozzarella

Es ist Grillzeit, wie George schon richtig festgestellt hat. Und auch wenn ich Würstchen und Steak sehr gerne mag würde ich mich nicht zu den "gemeinen Würstchen-oder-Steak-Carnivoren" zählen, denn auch bei mir gibts reichlich Abwechslung auf dem Grill. Nicht nur was Fleisch angeht. Und deshalb möchte ich noch ein Rezept für einen vegetarische Grillbeilage hinterherschicken, so dass auch ich Tobias' Wunsch nach einer vegetarischen Grillerei nachkommen möchte. Eine so tolle Geschichte aus NY kann ich zu meinem Gericht allerdings nicht bieten und versuche mich auch garnicht erst an sowas. Das soll mal lieber der George machen. Ich erwähne an dieser Stelle lieber nochmal, dass es beim Tobias auch was zu gewinnen gibt. Einen Grill zum Beispiel. Und als Zusatzpreis das passende Grillbesteck von Weber bereitgestellt von BBQ-Shop24.de. Das will ich mir natürlich nicht durch die Lappen gehen lassen. Drückt mir die Daumen.

Gegrilltes Gemüse mit Mozzarella

Gegrilltes Gemüse mit Mozzarella

Zutaten:
2 Paprika
1 Aubergine
1 Zucchini
1 kleine Zitrone
2 Zweige Rosmarin
5 Zweige Thymian
1 Kugel Mozzarella
1 Knoblauchzehe, in Scheiben geschnitten
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker

Paprika, Aubergine und Zucchini (längs) in Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Salzen, pfeffern, zuckern. Saft einer halben Zitrone dazupressen. Andere Hälfte der Zitrone vierteln und mit in die Schüssel geben. Kräuter, Knoblauch und Olivenöl dazugeben und eine Zeit lang ziehen lassen. Paprika, Aubergine und Zucchini grillen, etwas abkühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zurück in die Schüssel mit der Marinade geben. Mozzarella kleinrupfen und dazugeben. Alles vermischen und als Grillvorspeise oder Beilage servieren.
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Sommerevent - Alle Grillen - Vegetarisch und Beilagen - tobias kocht! - 13.07.2011-13.08.2011

Freitag, 22. Juli 2011

Grilled Portobello-Burger

Es ist Grillzeit und es ist immer wieder schön bei den gemeinen Würstchen-oder-Steak-Carnivoren mit leckeren Alternativen aufzutrumpfen. Tobias bittet um vegetarische Grillereien und daher gibt es heute Burger, und zwar einen vegetarischen Burger, den ich das erste Mal bei Big Nick's Burger Joint in New York gegessen habe. Szenario war, dass ich mit ein paar Freunden spät am Abend hungrig durch die Upper West Side zog und wir von Regen getrieben möglichst schnell trocken und satt werden wollten. Big Nick's lag auf dem Weg und wir gerieten vom weiträumigen Broadway in einen engen Kanninchenbau von einem Restaurante. Wir drückten uns zwischen einem winzigen Tresen und der Kasse einen schmalen Gang entlang, an deren Seiten sich kleine Nischen mit den typischen gepolsterten Lederbänken befanden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass seit der Eröffnung in den frühen Sechzigern kaum eine Veränderung innheralb der engen Wände stattfand. Vielleicht gibt es Big Nick nicht mehr oder es gab ihn nie, aber ein Charme lag in der Luft, den man sich bereits 50 Jahre zuvor denken konnte. Meine Bedenken als Vegetarier: wäre ich gerade in Deutschland in einem kleinen Laden wie diesem, mit ähnlicher, langlebiger Geschichte, bestünde meine Auswahl an Gerichten vermutlich aus einem Beilagen-Salat mit Pommes, wenn ich das Schnitzel auf dem Schnitzelteller zwar bezahlte, aber schlichtweg ignorierte. Meine innerliche Enttäuschung wich, als ich begann durch die handkopierte und völlig überfüllte Speisekarte zu blättern. Da war mehr als eine handvoll vegetarischer Gerichte und Snacks zu finden und selbst sich vegan zu ernähren wäre kein Problem. Darunter eben auch dieser Pilz-Burger. Thank God I'm in New York. Eine der beiden sehr fülligen Bedienungen manövrierte sich behände durch den winzigen Gang und fragte uns mit einem professionellen Lächeln in ihrem müden Gesicht was sie uns denn bringen dürfe. Ans Ende jedes Satzes plazierte sie ein reizend beiläufiges "Honey", "Sweety" oder "Sugar". Das war also meine erste Begegnung mit einem Portobello-Burger. Dazu Käse-Fritten, ein paar eingelgte Gurken und eine eiskalte Coke. I'm one happy camper!

Portobellos sind große Champignons, genauer gesagt der zweisporige Egerling. Nie gehört? Egal, ich auch nicht. Man nimmt einfach möglichst große Pilze, zwischen die Käse gepackt wird. Mozzarella zum Beispiel, aber ich will euch nicht vom Varriieren und Ausprobieren abhalten. Und anstelle von Burger Buns gehen natürlich auch andere Brötchen. Anstelle von Ketchup, Senf und Mayonnaise, meine erste Wahl wenn es schnell gehen muss, nehme ich hier eine meiner liebsten Burger-Saucen. Einfach mal ausprobieren und hier vielleicht auch an den Zutaten herumexperiementieren. Dann mal los.

Grilled Portobello-Burger

Grilled Portobello-Burger

Zutaten für 2 Burger
4 Portobello Pilze
1 Mozzarella-Kugel
100ml Rotwein
1 Tomate
2 Salatblätter
1 rote Zwiebel
2 Burger Buns
Olivenöl
Salz & Pfeffer

Für die Burger-Sauce:
1 EL Mayonnaise
1 TL Ketchup
1 TL Senf
1 TL Paprikapulver
1 Knoblauchzehe
2 eingelegte Gurken

Die Pilze säubern, den Stiel entfernen. Eine halbe Stunde in Rotwein einlegen. Das geht gut, wenn man den Pilz mit der Lamellenseite nach oben dreht und den Rotwein darauf gießt. Für die Sauce alle Zutaten in einen Mixer zu einer cremigen Masse verarbeiten. Die Pilze mit etwas Olivenöl beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen und von beiden Seiten etwa 3 Minuten grillen. Die Mozzarella-Kugel halbieren und je eine Hälfte zwischen zwei Pilze packen. Solange weiter grillen, bis der Käse schmilzt. Bei bedarf das Pilz-Mozzarella-Pilz-Thingy wenden. Die Burger Buns kurz auf dem Grill erhitzen, damit sie ihren charakteristisch süßlichen Geschmack entwickeln. Dann die Burger-Sauce jeweils auf Keller und Dach des Burgers verstreichen. Den Portobello-Doppeldecker drauf, dazu Salat und in Scheiben geschnittene Tomaten und Zwiebelringe. Enjoy your meal, Sweety!
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Sommerevent - Alle Grillen - Vegetarisch und Beilagen - tobias kocht! - 13.07.2011-13.08.2011

Mittwoch, 20. Juli 2011

Gerüchteküche: Knoblauch soll man nicht pressen

Knoblauch soll man nicht pressen
Was spricht für das Küchengerücht:

"Wenn man Knoblauch durchpresst, ist er aggresiver, ist er nicht so fein, ist er nicht so erotisch(!) im Geschmack. Außerdem bleibt viel von den ätherischen Ölen in der Presse hängen. [...] Wenn man ihn presst, hat er einen aggresiven, grauslichen Geschmack."
(Quelle: Alfons Schuhbeck)

George sagt zum Küchengerücht:
Ich muss gestehen, dass ich mir hier nicht sicher bin. Die Sache ist, dass ich Knoblauch immer hacke. Mein Grund dafür ist aber rein pragmatisch: ich möchte gar keine Knoblauchpresse haben, da ich immer versuche mit möglichst wenigen Geräten in der Küche auszukommen, und eine Knoblauchpresse nur ein weiteres Utensil wäre, was ich im Anschluss abwaschen müsste. Dass das gepresster Knoblauch zumindest für meinen ungeschulten Gaumen einen tatsächlichen Unterschied machen würde, glaube ich nicht. Also Daumen runter, wer will presst.

Jim sagt zum Küchengerücht:
Richtig, Knoblauch soll man nicht pressen. Ich hab den Schuhbeck zudem auch immer etwas sagen hören von wegen: Knoblauch entfaltet seine medizinische Wirkung auch besser, wenn er in Scheiben geschnitten ist. Hat vielleicht ja auch etwas mit Zerstörung von Zellstrukturen zu tun, ich weiss es aber nicht. Zudem finde ich diese Knoblauchpressen auch furchtbar unnötig, weil sie sich so bescheiden säubern lassen. Also lasst das mit dem Pressen mal lieber.

Was sagt ihr?

Gerüchteküche ist eine fortlaufende Reihe in der wir mit euch über Küchengerüchte diskutieren wollen.

Montag, 18. Juli 2011

15 Lieblingsfilme

Das Internet verlangt mal wieder fünfzehn. Nachdem ich vor kurzem ja versucht habe meine 15 Lieblingsbücher zusammenzustellen, spiele ich natürlich auch gern das Spiel von Owley mit und versuche mal eine Liste meiner 15 liebsten Filme zusammenzustellen, aus welchen dann wiederum - weil das Internet ja trotz unendlichen Weiten doch eher konservativ ist - eine Top100 werden soll. Fand ich die 15 Bücher schon schwer, grenzt das hier an Unmöglichkeit. Um irgendwie arbeiten zu können, habe ich mir auferlegt, jeweils nur einen Film pro Regisseur aufzunehmen, auch wenn vorallem bei den Herren Tarantino, Anderson, Coen und Coen dabei Probleme entstanden. Dennoch, hier frei zur Diskussion und in willkürlicher Reihenfolge, meine Top15. Stand: heute.

15 Lieblingsfilme
(via)

Coen Brothers - "No Country For Old Men"
Einen hier zu picken ist fast unmöglich. Ich mag Fargo sehr und schätze natürlich auch den Dude aus Big Lebowski. Brad Pitt als Fitness-Junkie in Burn After Reading ist eine Klasse für sich, ebenso Jeff Bridges als Rooster Cogburn in True Grit. Dennoch wähle ich den ruhigen und erzählerisch gechickten Namensgeber unserer Küche.

Quentin Tarantino - "Kill Bill"
Ich bin eigentlich der Ansicht, dass Tarantinos Erstling Reservoir Dogs aufgrund der ihm zur Verfügung stehenden Mittel und der cleveren Inszenierung, sein bester ist. Ich bin eigentlich der Meinung, dass Pulp Fiction, der Nachfolger, aufgrund des nachhaltigen Einflusses auf die Entwicklung der Erzählweise von Filmen seit diesem Zeitpunkt sein bester ist. Ich bin letztlich aber der Ansicht, dass Kill Bill als Doublefeature unschlagbar bleibt, und ich mindestens einmal im Jahr das Bedürfnis habe ihn zu gucken und dabei immer wieder begeistert bin.

Wes Anderson - "Fantastic Mr. Fox"
Anderson trifft nicht nur ganz genau meinen Sinn für absurden Humor, sondern vereint in seinen Filmen meist auch noch zwei meiner Lieblingsschauspieler; Bill Murray und Jason Schwartzman. Darjeeling Limited und Life Aquatic würden es eigentlich auch noch in diese Liste schaffen, aber aufgrund der 1-Regiseur-1-Platz-Regel müssen sie draußen bleiben. Weshalb Mr. Fox? Weil er so liebevoll inszeniert ist. Weil er originelle Charaktere hat (Bill Murray!). Weil er so verpsielt ist. Weil er FANTASTISCH ist.

Jim Jarmusch - "Coffee And Cigarettes"
Und noch einer der Regisseure, der gleich mit mehreren Werken - Night On Earth, Ghost Dog, Broken Flowers (Bill Murray!) - einziehen könnte, mein Herz aber mit diesen wunderschön schlicht inszenierten Episoden-Filmen erobert hat. (Beinahe) jeder Beitrag weiß zu begeistern, und die Auswahl an Darstellern (Bill Murray!) und die jeweiligen Konstellationen sind großartig.

Peter Jackson - "The Lord Of The Rings"
Hände runter, hier gibt es es keine Überraschungen. Ich habe den Ringkrieg das erste Mal in der achten oder neunten Klasse gelesen und seit dem öfter als ich Finger habe. Die Inszenierung von Jackson lässt vieles, wirlick vieles Vermissen und macht einige Dinge, die ich mir so nicht unbedingt gewünscht hätte. Darüber hinuas ist sie so episch wie die Bücher selbst.

Wayne Wang / Paul Auster - "Smoke"
Wunderschöner Episodenfilm, deren einzelnen Geschichten in einem kleinen Tabakladen in Brooklyn zusammenlaufen, dessen Besitzer Auggie Wren (Harvey Keitel) eines der ambitioniertesten und leidenschaftlichsten Hobbies der Filmgeschichte hat.

Akira Kurosawa - "Die Sieben Samurai"
Eine großartige Erzählung in fantastischen Bildern eingefangen. Die Langsamkeit, in der sich die Geschichte entfaltet, die Zeit, die Kurosawa den Charakteren zur Entfaltung gewährt ist heute eine Seltenheit.

David Fincher - "Fight Club"
Selten waren Brad Pitt und Edward Norten besser als in dieser düsteren und beachtlich inszenierten Interpretation des gleihnamigen Romans von Chuck Palahniuk.

Christopher Nolan - "The Dark Knight"
Hier geht es nicht nur darum einen Film aus Nolans Schaffen auszuwählen - The Prestige wäre die zweite Wahl gewesen -, sondern auch eine wirklich gelungene Comic-Adaption zu preisen - zweite Wahl wäre hier Iron Man. Super gespielt von allen Beteiligten, fulminant umgesetzt vom Regisseur.

Steven Spielberg - "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug"
Besser war Indie nie, als hier im Zusammenspiel mit seinem Vater, großartig kauzig gespielt von Sean Connery. Die beiden Vorgänger sind Schmankerln, um den dritten richtig genießen zu können, während der vierte überflüssiger Mumpitz war.

Jean-Pierre Jeunet - "Die fabelhafte Welt der Amelie"
So wunderbar verspielt und detailverliebt war selten ein Film und der hier hat sich nachträglich ins Gedächtnis gebrannt. Zusätzlicher Pluspunkt für die wunderbare Filmmusik.

Alexander Payne - "Sideways"
Paul Giamatti in einer seiner besten Rollen als neurotischer und am eigenen Anspruch scheiternder Weingenießer, der seinem besten freund, einem abgehalfterten B-Serien-Star, einen angemessenen Jungensellenabschiedsurlaub bieten möchte.

Richard Curtis - "Tatsächlich... Liebe"
Keine Vorweihnachtszeit ohne Tatsächlich Liebe. Das ist einer der gelungenen romantischen Komödien, die den Spagat zwischen Frauenfilm-Schnulze und Männerhumor schaffen und ohne Brüche und Aufwand beide Geschlechter bedienen können. Die Besetzung lässt dabei übrigens kaum etwas zu wünschen übrig.

Jared Hess - "Napoleon Dynamite"
Napoleon Dynamite hat unzählige Szenen, die man sich hundert Mal anschauen könnte und ist in seiner eher unspektakulären High-School-Loser-Geschichte so raffiniert komisch und absurd Überdreht, dass

Michael Schorr "Schultze gets the Blues"
Dass sich ein Regisseur wagt einen Film so ruhig verlaufen zu lassen, gibt es selten. Die Geschichte um den kauzigen und workkargen Schulze, der sich plötzlich seiner Welt entfremdet, weil er sich in Zydeco-Musik verliebt, ist trotzdem wunderschön.

Kein Star Wars? Nein, kein Star Wars. Natürlich ist das eine Filmreihe, die ich wirklich mag seit ich klein bin, aber irgendwie ist das schon mehr Nostalgie-Wert. Ich weiß jedenfalls nicht, wann ich das letzte Mal das unstillbare Bedürfnis hatte, einen der Teile zu schauen. Ähnliches gilt für die meisten Filme der großen Alten. Was sonst noch im Gespräch war, zähle ich besser gar nicht auf, dann ist die Top50 schnell voll.

Freitag, 15. Juli 2011

Frankfurter Kranz-Cupcakes und ein Blogaward

One Lovely Blog AwardSchaut mal da...da links! Ein Blog Award. Der erste Blog Award für NKFOM. Ich freue mich sehr darüber. Unser beider Dank geht an A.D. vom Restaurant am Ende des Universums, die uns diesen Award verliehen hat. Das fühlt sich echt schön an. Bisher wurden wir ja nicht so wirklich gesegnet mit sowas, weshalb A.D. wahrscheinlich auch in ihrem Blog fragte, ob wir Awards überhaupt annehmen. Was für eine Frage ;-) Ja klar nehmen wir an. Und weil uns dieser Award ganz aus der Bahn geworfen hat gibts erst heute eine Reaktion von uns. Diese sollte dem Anlass nämlich angemessen sein und ich wollte A.D. unbedingt einen Kuchen backen als kleines Dankeschön. Aber das hat ihr wohl zu lange gedauert, weshalb sie erstmal in den Urlaub fuhr. Nun gut, dann back ich ihn eben nochmal, wenn sie zurück ist. Bis dahin könnt ihr euch schonmal am Rezept erfreuen.

Mit so einem Award kommen anscheinend auch so einige Verpflichtungen auf einen zu, weshalb ihr euch jetzt sieben belanglose Facts über mich anhören müsst:

1. Heute Abend kommt endlich wieder Fußball und ich schau mir die Eintracht in der Kneipe an.
2. Heute Morgen hatte ich Gehacktesbrötchen zum Frühstück.
3. Zurzeit "lese" ich Mälzer & Witzigmann.
4. Am Wochenende mache ich Mangoeis.
5. Im Fernsehen läuft die Tour de France.
6. Mein Fotoapparat heißt Diana.
7. Die Luftfeuchtigkeit außen beträgt 66%.

Zudem darf ich den Award auch weitergeben - an 15 andere Blogs besagen die Regeln. Top15-Listen scheinen ja im Moment in zu sein. Die Zahl 15 erscheint mir da sehr groß und A.D. hat den Award auch nur an drei weitere Blogs vergeben. Nun überlege ich, ob sie wirklich im Urlaub ist oder vielleicht doch in einer Züchtigungsanstalt für Blogger, die sich nicht an die Regeln des Blog-Award-Verteilens halten. Trotz allen Bedenken werde ich das Risiko eingehen und auch nur drei Blogs diesen Award verleihen. Sicher hätten ihn auch mehr verdient, aber so bleibts vielleicht etwas Besonderes.

1. Rock the Kitchen - Mein derzeitiger Lieblingsfoodblog, weil Sylvias Rezepte einfach weltklasse sind!
2. Analoge Küche - Christoph und Andrea kochen miteinander über eine Distanz von über 200 km und es macht Spaß ihnen dabei zuzuschauen.
3. Tobias kocht! - Authentische mediterrane Küche und erstklassige Blogevents.

Frankfurter Kranz-Cupcakes
Frankfurter Kranz-Cupcakes

Zutaten für 12 Stück:

Für den Teig:
3 Eier
170 g Zucker
150 g weiche Butter
1 EL Vanillezucker
abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone
1 TL Backpulver
90 g Mehl
90 g Speisestärke

Für die Füllung:
12 TL Kirschmarmelade

Für die Creme:
45 g Speisestärke
500 ml Milch
2 frische Eigelb
100 g Zucker
1 EL Vanillezucker
150 g weiche Süßrahmbutter

100 g Haselnußkrokant
12 kandierte Kirschen

Zunächst für die Creme einen Pudding vorbereiten. Dazu die Speisestärke mit 6 EL Milch  und dem Eigelb verrühren. Die übrige Milch mit Zucker und Vanillezucker zum Kochen bringen. Die angerührte Speisestärke hinzufügen und das Ganze kurz aufkochen lassen. Den Pudding vom Herd nehmen und erkalten lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Für den Teig Eier und Zucker schaumig schlagen. Die Butter hinzufügen und alles gut vermengen. Die restlichen Zutaten zugeben und kurz verrühren.

Den Teig in die mit Papierbackförmchen ausgelegte Muffinform füllen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 25 Minuten backen. Cupcakes 5 Minuten in der Form abkühlen lassen und aus der Form nehmen.
Für die Füllung mit einem Teelöffel eine Mulde in der Mitte der Cupcakes ausheben und mit jeweils 1 TL Kirschmarmelade füllen.

Für die Creme sollten Butter und Pudding Zimmertemperatur haben. Die Butter schaumig schlagen. Bei geringer Geschwindigkeit des Rührgerätes den Pudding löffelweise zugeben und gut vermischen.

Die Creme mit einem Spritzbeutel auf die ausgekühlten Cupcakes spritzen. Mit Krokant bestreuen. Zum Schluß jeden Cupcake mit einer kandierten Kirsche dekorieren.

Quelle: Rock the Kitchen, Frankfurter Kranz-Cupcakes vom 26. Juni 2011 nach Cupcakes: Für die schönsten Feste des Jahres von Katharina Saheicha und Stefanie Bartsch, Jacoby und Stuart (2011)

Mittwoch, 13. Juli 2011

Tiefkühl-Kirschmarmelade - Natürlich hausgemacht!

Jetzt wo ich einen eigenen Garten habe stehe ich wahrscheinlich  auch bald vor dem Problem einen ganzen Haufen Gemüse und Obst verarbeiten zu "müssen", bevor es nicht mehr genießbar ist. Leider kann ich nicht mehr auf den großen und großartigen Erfahrungsschatz meiner Omas zurückgreifen, was das Einmachen und Konservieren von Lebensmitteln angeht. Abhilfe soll nun ein Buch schaffen mit ich traditionelle Techniken des Konservierens neu entdecken kann. Es handelt sich um Natürlich hausgemacht! von Lynda Brown, erschienen bei Dorling Kindersley.

Ich finde das Thema des Buches extrem spannend. Nicht nur, weil ich jetzt endlich erfahre, was ich mit meinem ganzen Gemüse anfangen kann, sondern auch, weil ich auch bei solchen "Konserven" entscheiden kann, was in meinem Essen drin ist und was nicht. Aber schauen wir uns das ganze Mal anhand unserer Bewertungskategorien mal im Einzelnen an:

Rezepte - ★★★★★☆☆
Das gliedert sich in eine ganze Reihe von Kapiteln. Vorab bekommt der Leser viel wissenswertes über das Konservieren, benötigte Hilfsmittel und Küchenutensilien, sowie Hygiene und Aromazutaten erklärt. Das ganze ist recht kurzweilig gehalten und aufgrund einer Reihe von Abbildungen gut und schnell zu verstehen.
Die eigentlichen Rezepte untergleidern sich in die Kapitel Trocknen, Einfrieren, Konfitüre, Chutneys und Pickles, Eingemachte Gaumenfreuden, Einlegen, Einsalzen, Pökeln und Wursten, sowie Räuchern. Uff! Könnte man denken und ja, das ist eine ganze Menge an Konservierungsmethoden, an die ich nicht alle gedacht hatte, als ich mir dieses Buch aussuchte. Diese unglaublich Vielzahl an verschiedenen Methoden und somit auch verschiedenen Rezepten ist sicher ein Pluspunkt dieses Buches. Man erfährt etwas über nahezu jede dem Menschen bekannte Konservierungsmethode und kann somit sein Gemüse auf die verschiedensten Arten konservieren. Das finde ich schonmal sehr gut, weil dadurch eine gewisse Abwechslung ins Essen kommt. Was unter dieser Vielfalt leidet ist die Kreativität. Ich finde die dargestellten Rezepte im Gros nicht sonderlich kreativ. Das heißt, dass es sich bei den Rezepten eher um die klassichen Rezepte handelt, als um neue, innovative Kreationen von Marmelade, Ketchup, Wurst und Co. Für den Einsteiger ist das sicherlich nicht so das große Manko, weil er erstmal genug damit zu tun haben wird die klassichen oder besser: einfachen Zubereitungen umzusetzen. Auch hier kommt es eben darauf an, wer die Zielgruppe ist und da es sich eindeutig an Einsteiger richtet und Grundlagen vermittelt kann ich nicht viele Sterne abziehen, da das Buch genau das tut.

Fotos - ★★★☆☆☆☆
Marmeladen im Glas, Sirups in Flaschen, Gemüse im Glas, Obst im Glas. Was will man machen, da lässt sich nicht viel rausholen. Die verwendeten Fotos sind ok, aber lösen keine Foodgasmen aus. Man erkennt, worum es sich handelt. Wenn denn ein Foto beim Rezept dabei ist - das ist leider nicht immer der Fall und das mag ich ja bekanntlich nicht so gerne. Positiv hervorheben möchte ich die step-by-step-Fotos, die man bei vielen Gerichten findet und die sicher bei unbekannteren Techniken des Konservierens weiterhelfen können.

Übersichtlichkeit - ★★★★★★★
Die Übersichtlichkeit ist vorbildlich. Vor jedem Kapitel finden sich Bilder von Früchten oder Gemüse, das sich für die jeweilige Konservierungsmethode eignet. Die Rezepte sind klar und übersichtlich aufgebaut mit einer Zutatenliste und der Rezeptbeschreibung, teilweise sogar unterstützt von step-by-step-Bildern. Verschiedene Tabellen im Buch lassen einen gut überblicken, welche Gemüse sich wofür eignen, welche Aromen wozu verwendet werden können oder welche Lagerzeiten das Obst und Gemüse im Tiefkühler hat. Last but not least ist auch das Register so gut aufgebaut, dass man zum einen suchen kann, was man mit einer Heidelbeere alles anstellen kann, indem man nur nach Heidelbeere schaut. Zum anderen kann der Konservierer aber auch nach einer Methode suchen, wie Räuchern oder Einsalzen und findet schnell die richtigen Seiten. Auch einzelne Rezepte, wie die Bratwurstschnecke sind mit aufgeführt, ebenso wie einzelne Hilfsmittel, wie der Brennspiritus, mit dem sich ein Pektintest durchführen lässt (!).

Persönlichkeit - ★★☆☆☆☆☆
Viel Persönlichkeit hat das Buch leider nicht zu bieten. Da ich Lynda Brown nicht kannte habe ich natürlich erstmal nach einem Foto geschaut. Diese Suche war vergebens. Und das sagt schon viel aus über das Thema Persönlichkeit des Buches. Ich denke, dass das Buch und das Thema durchaus Potential bieten, das ganze etwas emotionaler Aufzuladen. Ein paar Bilder von Lynda Brown in ihrem Garten, ein paar Geschichten, Erfahrungen, Gedanken und Erinnerungen zu einzelnen Techniken. Lieblingsgerichte oder was weiss ich noch. Leider ist davon rein garnichts vorhanden. Immerhin bringt das Thema einen gewissen küchenromantischen Charme mit und unter dem Vorwort ist zumindest die Unterschrift von Lynda Brown abgedruckt. Aber es erscheint alles sehr "steril", was für die Herstellung natürlich vorteilhaft ist wirkt sich negativ auf diese Kategorie aus.

Für den Praxistest habe ich mich für eine Tiefkühlmarmelade entschieden. Noch nie gehört davon. Das wollte ich ausprobieren. Vorteil ist, dass man deutlich weniger Zucker benötigt, als bei "normaler Marmelade". TK-Kirschmarmelade sollte es sein. Nicht aus dem eigenen Garten, weil dort leider kein Kirschbaum steht. Aber das ist nur bedingt schade, weil sich im selben Landkreis eines von Europas bedeutensten Kirschenanbaugebieten befindet. So kann man zur Kirschenzeit an jeder wichtigen Bundes- und Landstraße Kirschenverkäufer stehen sehen, die einen mit tollen Kirschen aus der Heimat versorgen.

Tiefkühl-Kirschmarmelade
Tiefkühl-Kirschmarmelade

Zutaten:
500g Kirschen
1 EL Zitronensaft
1 EL Agar-Agar-Flocken oder 1 TL Agar-Agar-Pulver
120g Zucker
einige Tropfen Mandelextrakt

1. Die Früchte rechtzeitig auf Zimmertemperatur bringen. Die Kirschen halbieren, entsteinen und mit dem Zitronensaft in eine Schüssel geben. Mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel grob zerdrücken, aber kein glattes Püree herstellen. Es sollten noch Fruchtstücke vorhanden sein.

2. In einem kleinen Topf 200ml Wasser füllen. Das Agar-Agar hineinstreuen und 2-3 Minuten quellen lassen. Den Topf behutsam schwenken und die Flüssigkeit bei schwacher Hitze ohne Rühren langsam zum Kochen bringen. 3-5 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren, damit sich das Agar-Agar auflöst.

3. Den Zucker hinzufügen und bei schwacher Hitze 2-3 Minuten rühren, bis er sich aufgelöst hat. Den Topf von der Kochstelle nehmen und den Mandelextrakt hineinrühren.

4. Den heißen Sirup über die Kirschen in der Schüssel gießen und dabei behutsam rühren, bis die Zutaten gut vermischt sind.

5. Die Marmelade bis 1cm unter den Rand in Gefrierbehälter füllen, abkühlen lassen, verschließen und etikettieren. Über Nacht in den Kühlschrank stellen, damit die Marmelade geliert, dann einfrieren.

Quelle: Lynda Brown, Natürlich hausgemacht, Dorling Kindersley Verlag, 2011, S. 61
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Praxistest - ★★★★☆☆☆
In einem kleinen Text über dem Rezept steht: "Diese Marmelade, [...], wird recht fest. Wer sie weicher mag, fügt zusätzlich 60ml Wasser hinzu." Ich mag Marmeladen tatsächlich nicht gern sooo fest und fügte 40ml Wasser hinzu. Das war wohl ein Fehler, denn das Resultat ist nicht vollständig geliert und teilweise sehr flüssig. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die Marmelade nicht im Tiefkühler hatte, weil ich sie gleich am nächsten Tag für ein weiteres Rezept brauchte, dass es Freitag geben wird. Also werde ich an dieser Stelle nochmal etwas schreiben, wenn ich die zweite TK-Marmelade aus dem Tiefkühler geholt und probiert habe. Wird sicher bald soweit sein, denn geschmacklich ist sie echt gut. Sehr kirschig und nicht übersüß.
Was mich etwas störte war die angegebene Zubereitungszeit. 20 Minuten plus Wartezeit sollte das ganze dauern. Das war nicht drin. Allein das entkernen der Kirschen dauerte so lange und ich brauchte gut die doppelte Zeit. Alles in allem also ein gemisches Resultat. Geschmacklich gut. Konsistenz fragwürdig, wird eventuell durch das Tiefkühlen besser.

Zusammenfassend erhalten wir folgendes, subjektives Ergebnis:

Gesamtwertung - ★★★★★☆☆
Für Einsteiger in das Thema des Konservierens ein tolles Buch, das einen hervorrangenden Überblick gibt über die verschiedensten Techniken des Konservierens. Man bekommt alle Grundlagen beigebracht und auch eine Reihe schöner einfacher Rezepte geliefert. Ein reines Grundlagenbuch also - für diesen Zweck perfekt. Wer neue kreative Rezepte oder schöne Geschichten zu Rezepten und den Techniken des Konservierens sucht, der sucht hier vergebens.


Natürlich hausgemacht!
Lynda Brown
Natürlich hausgemacht! -
Traditionelle Techniken des Konservierens neu entdeckt
256 Seiten, gebunden
über 400 Farbfotografien
ISBN 978-3-8310-1819-2
19,95 € 

Freitag, 8. Juli 2011

Zweierlei vom Matjes

Es ist Freitag. Und freitags gibts bekanntlich Fisch. Das wissen wir nicht zuletzt seit freitagsfisch. Die freitagsfischer-Crew zieht übrigens gerade nach Hamburg. In Hamburg gibt es auch Fisch. Zum Beispiel auf dem Fischmarkt. Der ist aber sonntags. Und auch nur verflucht früh morgens. Nur gut, dass wir in der nordhessischen Provinz auch ab und an mal an Fisch kommen. Auch freitags. Sogar den ganzen Tag über. Zumindest während der Öffnungszeiten des Lebensmitteleinzelhändlers. Bei dem gabs heute Rauchmatjes. Lecker. Also habe ich ihn mal gekauft. Normalen Matjes auch. Kürzlich hörte ich nämlich, dass Matjes auch gebraten ganz toll sein soll. Ausprobiert und für gut, aber sehr salzig empfunden. Vielleicht gibt es auch "milderen" Matjes. In Holland vielleicht? Holland ist ja als Matjeshochburg bekannt. Bald fahr ich nach Holland. Zum Segeln. Vielleicht verirrt sich da auch mal ein Matjes an Bord. Dann kann ich das mal vergleichen. Bis dahin wünsche ich guten Appetit beim Matjes-Zweierlei aus der No Kitchen For Old Men.

Blumenkohl-Reis-Pilaw
Zweierlei vom Matjes

Zutaten:
2 Rauchmatjes
2 "normale" Matjes
2 Zwiebeln, in Streifen geschnitten
1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 Becher Schmand
1 Becher Saure Sahne
1 Apfel, fein gewürfelt
1/2 Bund Petersilie
1/2 Bund Schnittlauch
Saft einer halben Zitrone
Salz
Pfeffer
Zucker
etwas Rapsöl

Schmand und Saure Sahne mit der fein gewürfelten Zwiebel, dem Apfel, den Kräutern, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker in einer Schüssel vermischen und abschmecken. Den "normalen" Matjes trocken tupfen und in einer Pfanne mit etwas Öl kurz und scharf von beiden Seiten anbraten, rausnehmen und in der Pfanne die Zwiebelstreifen scharf anbraten und mit etwas Pfeffer würzen. Den gebratenen Matjes mit den Zwiebeln und etwas Zitronensaft anrichten. Die Schmandmasse über den Rauchmatjes geben und beides zusammen mit Pellkartoffeln servieren.
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Mittwoch, 6. Juli 2011

Aprikosen-Vanille-Röster mit Rosmarin

Köstliche Geschenke aus der Küche selber machen
"Die Nachbarin hat Geburtstag", sagte mir mein Kalender am heutigen Morgen. "Das ist aber nett", dachte ich mir. "Nur dumm, dass du mal wieder nichts zu Hause hast, was du verschenken könntest", sagte ich zu mir. Und weiter: "Du wolltest doch mal einen Schwung Liköre, Sirups und Co. vorbereiten, dass du für solche Fälle gerüstst bist!" "Ja, ja, da hast du ja recht. Das muss ich unbedingt mal in Angriff nehmen."

So oder so ähnlich hörte sich das heute Morgen in meinem Kopf an. Und recht hat er, der Kopf. Für solche Fälle sollte man immer etwas Verschenkbares im Haus haben. Und es gibt ja auch so viele Möglichkeiten. Man muss es nur mal tun. Eine ganze Reihe von Ideen konnte man kürzlich beim Blog-Event Geschenke aus der Küche bewundern. Ich habe trotz all der Köstlichkeiten eine andere Inspirationsquelle gewählt, und zwar das Buch Köstliche Geschenke aus der Küche selber machen. Ich glaube, ich habe das Buch vor einiger Zeit mal bei einem Discounter für ganz wenig Geld gekauft und nun ist es an der Zeit mal etwas daraus zu machen. Die Wahl fiel auf das Aprikosen-Vanille-Röster mit Rosmarin. Ich denke es wird gleich morgen Pfannkuchen geben, weil sich das Zeug darauf sicher sehr gut machen wird.

Verschenkt ihr eigentlich auch gern Selbstgemachtes aus der Küche und wenn ja, was sind eure Favoriten?


Aprikosen-Vanille-Röster mit Rosmarin
Aprikosen-Vanille-Röster mit Rosmarin

Zutaten:
1kg Aprikosen, geviertelt
1 Vanilleschote
2 Zweige Rosmarin, fein geschnitten
Saft einer Zitrone
300g Zucker

Alle Zutaten in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen. Etwa 10 Minuten stark köcheln lassen. Noch heiß in sterilisierte Gläser füllen, Deckel drauf und für ein paar Minuten auf den Kopf stellen. Wieder umdrehen. Fertig.

Quelle: Jutta Gay, Köstliche Geschenke aus der Küche selber machen, Naumann & Göbel Verlag

Montag, 4. Juli 2011

15 Lieblingsbücher

Fünfzehn. Das ist eine gute Zahl. Man muss sich nicht ganz so schwer tun wie bei den üblichen Top5 Listen. Die fünfzehn liebsten Bücher aufzulisten wird im Augenblick noch bis August von einigen Blogs erbeten, die daraus eine Top100 der liebsten Bücher erstellen möchten. Der Deutschen sagen sie, den Zusatz ignoriere ich mal. Das klingt dennoch ganz nett, selbst wenn man die Latte am Ende nicht so hoch hängen sollte. Schlißelich setzt man sich dabei nicht nur mit den eignen Vorlieben auseinander, sondern kann auch hier oder da bei anderen Leuten in das Bücherregal blinzeln und sich anregungen erhaschen oder zum virtuellen High-Five ausholen. Wie dem auch sei. Hier ist also meine Liste von fünfzehn Büchern, die ich sehr schätze und mag, und alphabetisch sortiert sind.
15 Lieblingsbücher

Paul Auster - "New York Trilogy" (City of Glass)
Ich schätze Auster sehr und "Stadt aus Glas" aus der NY Trilogy war mein Einstieg.

Jorge Luis Borges - "Fiktionen" (Tlön, Uqbar, Orbis Tertius)
Wer phantastische Erzählungen und ein faszinierendes Spiel mit Authentizität mag, dem kann ich die Kurzgeschichten dieses Argentiniers nur ans Herz legen.

Max Brooks - "World War Z"
Das jüngste Buch dieser Liste hat mich mit einer erschreckend realistischen und vielseitigen Darstellung des Weltuntergangs beeindruckt.

Hermann Hesse - "Der Steppenwolf"

Harry Haller ist einer der döftsen Namen eines Protagonisten, aber inspirierend und gut ist das Buch dennoch.

Nick Hornby - "High Fidelity"
Die Mutter aller Top5 Listen mit einer absurd guten Musikauswahl.

H.P. Lovecraft - "Cthulhu" (Der leuchtende Trapezoeder)
Lovecrafts Geschichten bieten eine sonst kaum erreichte Qualität an phantastischem Horror und Schrecken.

Alan Moore / Dave Gibbons - "Watchmen"
Eine der vielschichtigsten, originellsten und cleversten Erzählungen die ich kenne.

Matt Ruff - "Fool on the Hill"
Der Herr der Ringe, ein Sommernachtstraum, Easy Rider, Tiergeschichten, die Suche nach dem Sinn des Lebens und vieles mehr in nur EINER Geschichte!

J.D. Salinger - "Der Fänger im Roggen"
Eine der wirklich guten Geschichten übers Erwachsenwerden und der Name Holden Caulfield ist das Gegenstück zu Harry Haller.

Terry Pratchett - "Gevatter Tod"
Wenn man die Absurdität der Scheibenwelt erst einmal zu schätzen weiß, dann finden sich immer mehr Bücher unter P. Ich mag die Geschichten um den Tod am liebsten.

Joanne K. Rowling - "Harry Potter und der Orden des Phönix"
Es dauerte ein Zeit, bis ich anbiss, aber dann genoss ich die turbulente und rassante Entwicklung der Potter-Reihe. Das hier ist vermutlich mein liebstes, wenn ich wählen muss.

Sven Regener - "Herr Lehmann"
Regener muss auch rein, dachte er, den mag ich gern, dachte er, und der Lehmann ist das einzige, was ich selbst gelesen habe, und nicht als Hörbuch hörte, da geht das schon klar, dachte er, genau das in die Liste aufzunehmen.

Jean Paul Sartre - "Geschlossene Gesellschaft"
Das existentielle Dilemma auf den Punkt gebracht: Die Hölle, das sind die anderen.

Craig Thompson - "Blankets"
Eine der romantischsten und melancholischsten Geschichten, die ich kenne. Irgendwo zwischen Erwachsen werden und sich verlieben.

J.R.R. Tolkien - "Der Herr der Ringe" (Die zwei Türme)
Is klar jetzt, ne? Müsste ich wählen, würde ich den zweiten Band zum Favoriten erklären.

Zumindest im Gespräch für die Top15 waren auch Bryan Lee O’Malley (Scott Pilgrim), Truman Capote (Breakfast at Tiffany's), Garth Ennis / Steve Dillon (Preacher), Oliver Sacks (Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte) und W. G. Sebald (Austerlitz).

Wer mitmachen möchte, folgt einfach diesen Anweisungen und versendet dann eine Email mit der eigenen Liste. Das sollte man übrigens auch dann machen, wenn man bei sich blogt.

Samstag, 2. Juli 2011

Blumenkohl-Reis-Pilaw

Ich möchte mich an erster Stelle mal für die Verspätung entschuldigen. Eigentlich sollte das heutige Rezept schon gestern veröffentlicht werden. Also wie gewohnt an einem Freitag. Naja, eigentlich wollte George etwas veröffentlichen, was ich ihm vorerst noch ausreden konnte. In Kürze gibt es für Georges Gericht nämlich einen besseren Termin. Mehr dazu dann in ein paar Tagen. Ich war dann natürlich so nett und wollte den gestrigen Tag übernehmen und ein Rezept veröffentlichen. Das hätte auch beinahe geklappt. Gekocht war, fotografiert war es und geschmeckt hat es auch. Entgegen aller Erwartungen wurde ich aber gestern Abend zum Essen eingeladen, weshalb keine Zeit blieb, das Rezept zu veröffentlichen. Aber hier ist es ja dann doch noch. Das Blumenkohl-Reis-Pilaw. Der Blumenkohl war mal wieder im Angebot und ein neues Blumenkohlrezept musste her. Fündig geworden bin ich diesmal wieder bei eatsmarter.de und dem Blumenkohl-Reis-Pilaw. Hört sich sehr indisch an, schmeckt auch so, denk ich, denn woher soll ich es wissen, war ja noch nie dort. Das Originalrezept hab ich nur minimal verändert. Vorallem die Garzeit hab ich etwas reduziert, weil es schon sehr weich war, aber lecker. Und deshalb gibts jetzt gleich die harten Zahlen.


Blumenkohl-Reis-Pilaw

Blumenkohl-Reis-Pilaw

Zutaten:
1 kleiner Blumenkohl in Röschen geteilt
2 Zwiebeln, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, gewürfelt
2cm Ingwer, gerieben
1/2 Chilischote, fein geschnitten
6 Kardamomkapseln, die kleinen Kerne aus dem Inneren
4 Nelken
1 TL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmelsaat
1/2 TL Kurkuma
125g Reis
250ml Kokosmilch
400ml Gemüsebrühe
Butterschmalz
Salz und Pfeffer
Zucker
Backofen auf 180°C vorheizen. Die Blumenkohlröschen in etwas Salz und Zucker marinieren. Kardamom, Nelke, Koriander, Kreuzkümmel und Kurkuma im Mörser zerstoßen. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln, Knobi, Ingwer und Chili 2 Minuten darin rösten. Die Gewürze aus dem Mörser zugeben und einige Minuten weiter rösten. Reis und Blumenkohl zugeben. Alles vermischen und kurz weiterbraten. Mit Kokosmilch ablöschen und soviel Gemüsebrühe zugeben, dass alles bedeckt ist. Deckel drauf und ab damit in den Backofen für ca. 25 -30 Minuten. Nochmal abschmecken und losessen. Weil Freitag war gab es bei uns Fisch dazu - Lachssteak in dem Falle. Sehr fantastisch!
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