Biscuits - nicht zu verwechseln mit dem hier geläufigen Biskuit - werden dem Soul Food der US Südstaaten zugeordnet, aber ich bin mir sicher, man kann sie überall in den USA essen. Ich selbst war noch nie in den Südstaaten, habe Biscuits aber schon öfter in anderen Gegenden gegessen, daher meine Vermutung. Ich mag an diesen sehr schnell gemachten Brötchen, dass sie außen eine knusprige Schicht haben, innen aber sehr teigig und weich sind. Im Gegensatz zu unserer Gewohnheit Brötchen maßgeblich zum Frühstück zu essen, rangieren Biscuits ganz klar auch als Beilage zu Hauptgerichten. Vorallem bei solchen, bei denen es reichlich Sauce gibt. Aber sie können da natürlich auch prima ergänzen. Warum nicht zwei Gewinner küren und Biscuits und Bratkartoffeln gleichzeitig mit reichlich "Gravy" essen? (OMG!) Ich persönlich mag sie sehr mit gesalzener Butter (resp. Butter und Salz), wenn sie frisch aus dem Ofen kommen und gerade noch so heiß sind, dass man sich nicht nachhaltig die Zunge verbrennt. Aber natürlich gehen sie auch super zum Frühstück, mit Frischkäse, Marmelade oder Honig.
Buttermilk Biscuits
Zutaten:
250g (2 cups) Mehl
¾ TL Salz
2 TL Backpulver
50g (1/4 cup) Shortening (Speisefett wie Palmin soft)
30g (2½ EL Butter)
180ml (3/4 cup) Buttermilch
Polenta (Maisgrieß) (optional)
Den Ofen auf 230°C vorheizen. Mehl, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben. Das Speisefett und die Butter in kleinen Stückchen hinzugeben und dann (z.B. mit den Händen) solange verkneten, bis eine krümmelige Masse daraus wird. Buttermilch hinzugeben und erneut vermengen. Diesmal wird es ein recht klebriger, feuchter Teig, den man dennoch auf einer mit bemehlten Fläche etwa 1cm dick ausrollen kann. Dieses jetzt machen. Jetzt etwa 5cm - oder wie es beliebt - große Kreise mit einem beliebigen Hilfsmittel (ein Glas, leere Konservendose, goldener Armreif etc.) ausstechen. Ich bestreue beide Seiten gern mit etwas Polenta, weil ich das mag und die Biscuits so nirgendwo anpappen. Anschließen etwa 12 bis 15 Minuten auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech im Ofen backen. Anschließend gedludig sein. Noch ein bischen weiter geduldig sein. Noch einen kleinen Moment. JETZT aufessen!
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Foodporn! nom nom
AntwortenLöschenDas nehme ich als Kompliment!
AntwortenLöschen:)
Hallo George,
AntwortenLöschenich liebe Buttermilk Biscuites!!! ^_^
Mein letztes Rezept was ich mal ausprobiert habe, hat hinten und vorne mit den Rezeptangaben nicht gestimmt und alle Biscuits waren total versalzen und der Teigmasse fand ich auch irgendwie komisch. Seit dem habe ich sie auch nicht mehr gemacht.
Dein Rezept werde ich demnächst auf alle Fälle mal nachbacken. Die werden bestimmt besser :)
Mokiko,
AntwortenLöschendas ist natürlich blöd, vorallem wenn man weiß, was einem am Ende erwarten sollte. Ich mag das Rezpt recht gern, aber es ist auch ein wenig hin und her modifiziert. In einigen Rezepten wird auf diese Menge Mehl von bis zu 3 EL(!) Salz gesprochen. Das würde dein Bisaster erklären. In anderen wird - wie so meist in den USA - nicht reines Backpulver, sondern eine Mischung aus baking powder (Backpulver) und baking soda (Natron) vorgeschlagen. Beim Test waren die Unterschiede gering genug, dass ich mir die Mühe nicht mache.
Ich hoffe, mein bescheidenes Rezept hält deinen Erwartungen ein wenig stand und wünsche viel Erfolg. (Melde dich, falls es was wird.)
Spricht irgendwas dagegen, dieses unsägliche Hartfett ganz gegen Butter zu tauschen? - Vielleicht werde ich es mal auf diese Art ausprobieren, denn ich finde, die Brötchen sehen schon ziemlich verlockend aus.
AntwortenLöschenNata, um Meister Yoda einmal zu wiedersprechen: probier es aus. Alle Rezepte, die ich bislang herangezogen habe, beinhalten außnahmslos Shortening. Ich schätze, dass ist in den USA so sehr üblich, dass in allen tradtierten Rezepten keine Alternative vorgeschlagen wird. (Oder um es mit dem Unwort des Jahres zu sagen: Shortening ist alternativlos.) Wie auch immer. Ich habe schon mehrfach Margerine anstelle von soetwas wie Palmin verwendet und ich bin sicher, dass, falls du nur Butter verwendest, die Zombieapokalypse nicht gleich losbrechen wird. Sag mal bescheid, falls du es ausprobierst.
AntwortenLöschenJa, ich sage bescheid. Solltest Du eine Nachricht erhalten, die besagt, dass ich Margarine verwendet habe, für was auch immer, dann handelt es sich um Betrug oder Spam.
AntwortenLöschenDas raffinierte an einem Fauxpas ist, dass er seine Wirkung erst dann entfaltet, wenn jemand seinen Finger darauf legt. Allerdings kann man ihn begrenzen, wenn man ihn ins Scheinwerferlicht rückt.
AntwortenLöschenWie auch immer, an manchen Tagen und vor allem in fremden Küchen, verwende ich das, was mir mein Gastgeber freundlich zur Verfügung stellt. Ich freue mich dennoch auf deine Rückmeldung und achte dabei auf deren Dosenfleischgehalt und die Streichfestigkeit.
;)
Und noch ein wenig Honey on top. Enjoy!
AntwortenLöschenKirsten, Danke für den Hinweis. Du machst doch sicherlich auch Buttermilk Biscuits, oder?
AntwortenLöschenSind die bei dir ähnlich oder hat dein Rezept einen wesentlichen Unterschied?
Goldener Armreif, pfft.
AntwortenLöschenIch nehme zum Plätzchen ausstechen nur mein Amulett von Yendor.
Je länger ich das Foto oben anschaue, desto schwerer fällt mir das geduldig sein.
Ich benutze ein Kraftarmband zum Teigausstechen, das ungefähr genauso alt sein könnte wie dein Amulett.(Funktioniert aber noch super, auch bei sehr dicken Teigbrocken.)
AntwortenLöschenUnd was deine Geduld anbelangt, vielleicht kannst du dich ja hiermit ein wenig ablenken...
Das werde ich auch mal ausprobieren.
AntwortenLöschenAm Sonntag. Zum Frühstück. Weil der Bäcker dann zu hat, wenn ich aufstehe.
Ich werde berichten.