Mittwoch, 12. Januar 2011

Raffinierter Croque Monsieur

Wie ich am Montag bereits angekündigt habe widmen wir uns in diesem Jahr immer mal wieder dem Thema Kochbücher. Zum einen werden wir euch neuere Kochbücher vorstellen und zum anderen widmen wir uns auch denen, die so langsam in unseren Regalen verstauben. Und genau hiermit fange ich heute an und widme mich dem unbekannten Wesen Kochbuch. Genau zu diesem Thema veranstaltet Foodfreak den regelmäßigen, monatlichen Event "Dein Kochbuch das unbekannte Wesen". Hier sollen alte, vielleicht sogar noch nie genutzte Kochbücher reanimiert werden und der breiten Masse vorgestellt werden. Ein schöner Event, der hervorragend zu unserem Vorhaben passt.

Dieses Vorhaben entstand vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich im Küchenschrank meines neuen Heimes eine ganze Reihe verschiedener Kochbücher gefunden habe. Und da ich den Großteil dieser Bücher nicht kenne, werde ich mich diesen jetzt etwas genauer widmen und meine Erlebnisse mit euch teilen. Ein besonderer Clou dieser Kochbuch-Reihe wird sein, dass ich ab und an eines der vorgestellten Kochbücher verlosen, verschenken oder verquizzen werde. Der Grund dafür ist der begrenzte Platz in meinem Kochbuchregal. Da kann eben nicht alles verbleiben und vielleicht findet sich ja für so manches Buch ein Interessent. Die erste Chance, ein Kochbuch zu bekommen gibt es schon heute.

Toast raffiniert von Hannelore Blohm macht heute den Anfang. Erschienen ist die mir vorliegende sechste Auflage im Jahre 1986 beim Verlag Gräfe und Unzer aus München. Die Autorin Hannelore Blohm ist begeisterte Köchin und war laut Klappentext Chefredakteurin großer Zeitschriften. In ihrem Büchlein "Toast raffiniert" schreibt sie über Toast. Welch Überraschung! Der Leser erfährt einige grundlegende Dinge über verschiedene Toastbrotsorten, Geräte zum Toasten und Toasttipps, wonach gleich ein paar Saucen zum Überbacken vorgestellt werden. Hiernach geht es ans eingemachte. Eine Reihe von Toast-, Sandwich- oder Canapé-Rezepten füllen das gut 70seitige Büchlein. Dabei ist für jeden Geschmack und jede Tageszeit etwas dabei. Toast für morgens, mittags, abends - deftig, herzhaft und süß. Ein paar Beispiele sind ein Käseschaumtoast, deftiger Zwiebeltoast und der Schokoladentoast surprise. Einige "interessante" Kombinationen, wie Sahne-Whisky-Canapés, Amsterdamer Kirschtoast oder Steak-Bananen-Toast sind auch zu finden. Alles in allem eine bunte Mischung von Rezepten, die sicher nicht mehr allesamt zeitgemäß sind, aber in der Mehrzahl sicher sehr schmackhaft seien können.

Ich bin natürlich vor dem Praxistest nicht zurückgeschreckt und gönnte mir den Toast-Klassiker Croque Monsieur nach Hannelore Blohm. Das Rezept war schnell zubereitet, hat satt gemacht und war durchaus genießbar. Nein, es war schon recht gut. Massig und deftig, wie ich es mag. Nur unser Käse hätte von besserem Geschmack sein dürfen, denn mit diesem steht und fällt das gesamte Mahl. Die gebackenen Tomaten braucht der Toast, weil sie die nötige frische und Saftigkeit mitbringen. Aber überzeugt euch selbst. Hier ist das Originalrezept aus dem Buch:

Croque Monsieur

Croque Monsieur

Zutaten:
3 Eier
200g junger geriebener Schweizer Emmentaler Käse oder Gruyèrekäse (den's leider nicht überall gibt)
1 TL Senf
eventuell Salz
1 Prise schwarzer Pfeffer
8 Scheiben Toastbrot mit Roggen
4 gestrichene EL Butter oder Margarine
4 Scheiben gekochter Schinken
4 dicke Tomaten
Petersilie zum Garnieren

Zubereitungszeit: 25 Minuten

So wird's gemacht: Den Backofen vorheizen, Elektroherd auf 200°, Gasherd auf Stufe 3. Die Eier mit dem Schneebesen schaumig schlagen. Den Käse unterheben. Mit Senf, nach Wunsch auch mit Salz und mit schwarzem Pfeffer abschmecken. Die Toastbrotscheiben mit Butter oder Margarine bestreichen. Vier Scheiben mit der Käsemasse belegen, mit dem Schinken bedecken und die anderen vier Brotscheiben darauflegen. Leicht andrücken. Die Oberseite ebenfalls mit Butter bestreichen. Die Doppeltoasts aufs Backblech legen. Die Tomaten waschen. Die Stengelansätze herausschneiden. Die Tomaten leicht salzen und eventuell mit einem Butterflöckchen belegen. Auch auf's Backblech setzen. Das Blech im vorgeheizten Backofen auf die mittlere Leiste schieben. Toasts und Tomaten knapp 15 Minuten backen. Auf einer Platte anrichten. Mit Petersilie garnieren.

Quelle: Toasts raffiniert von Hannelore Blohm, 1986, Gräfe und Unzer, S. 25 f.
Rezept drucken

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist oder wissen möchte, was sich hinter einem Toast Aalborg verbirgt oder wie Frau Blohm den Klassiker Toast Hawaii zubereitet und welchen Tip sie dazu hat, kann jetzt das Buch gewinnen. Alle Leser, die bis einschließlich Freitag einen Kommentar (welcher Art auch immer) zu diesem Post abgegeben  haben, nehmen automatisch an der Verlosung teil. Mit dem Gewinner werde ich mich dann zwecks Adressemitteilung in Verbindung setzen und ihm das Buch zusenden. Bleibt mir nur noch euch einen guten Appetit und viel Glück zu wünschen.

16 Kommentare:

  1. Das ist bestimmt ein tolles Buch :-) Liebe Grüße

    sonnenblume333@online.de

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  3. Es ist schon interessant was es alles an Kochbüchern gibt ;-)
    Gibt es auch Fleisch-/Wurstfreie Toastvarianten?

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  4. Die entscheidendere Frage ist ja wohl, beherrscht Frau Blohm die große Kunst des Toast bügelns?
    Aber ja, einen fleischlosen Toast würde ich auch vorziehen. ;)
    (Jim, falls du beim Verlosen mich ziehst, misch die Karten einfach nochmal.)

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  5. @Sonnenblume: Vielleicht hast du ja Glück und darfst bald daraus toasten :-)

    @Christina: Ja, es gibt auch einige fleischfreie Varianten. Viele süße Toast und einiges mit Eiern oder ein Bananen-Tomaten-Canapé und ein Champignontoast. Aber der Großteil ist tatsächlich sehr fleischlastig.

    @George: Nein George, dazu habe ich nichts gefunden, darauf scheinst du noch das Monopol zu haben. Und warum willst du das Buch nicht gewinnen?

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  6. Ich gewinne das Buch! Doppelpost! Chancen erhöhen! IN YOUR FACE, mein Freund!

    ;)

    Nein, lass mal lieber die Leser gewinnen.

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  7. Ich suche ein Kochbuch, in dem nicht nur fancy Rezepte stehen, sondern wo man mal praktisch etwas zu einem Thema nachschlagen kann. Rezepte nachkochen kann man manchmal nur, wenn man über ein gewisses Koch-/Backgrundwissen verfügt. Zum Beispiel wann nehme ich Hefe, wann Backpulver? Welches Fleisch kaufe ich für Gulasch, wenn das im Rezept angegebene ausverkauft ist?

    In den Rezepten steht meistens drin: Nehmen sie die oder nehmen sie das und machen sie das so oder so, aber nicht warum.

    Vielleicht habt ihr ja dafür mal eine Empfehlung.

    P.S.: Wenn das Firefox Plugin "Ghostery" aktiv ist, verschwindet übrigens der Kommentarkasten und man kann keine Kommentare schreiben.

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  8. Da das mein erster Kommentar in diesem Jahr ist, möchte ich euch beiden Jim & George noch alles Gute für das neue Jahr wünschen, viel Gesundheit und Glück.
    Croque Monsieur war sehr lecker, gute Idee öfters mal Toast zu machen.

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  9. für nen Single ist Toast ja praktisch Lebensgrundlage, da wären ein paar neue Ideen schon hilfreich...

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  10. Soeben hat die Verlosung des Kochbüchleins stattgefunden. Glücksfee war unsere allseits beliebte Kamerafrau und gezogen hat sie das Los mit dem Namen: KESSIECAT! Herzlichen Glückwunsch.

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  11. Steak-Bananen-Toast?
    Kein Zweifel, Wilmenrod, aka der King, lebt.
    Das Internet hat also doch Recht. ;)

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  12. @Olli: Ja, nach deratrigen Kochbüchern suche ich auch. Ich kann dir zur Zeit keins empfehlen, denke aber, dass es da sicher "Standardwerke" gibt, wie Kochschulbücher oder so etwas. Ich werde mich auf die Suche nach einem solchen Buch begeben und dann hier davon berichten.

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  13. @Andreas: Das Internet hat doch IMMER recht!

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  14. Die Idee alte Kochbücher zu verlosen finde ich großartig. Just wo ich darüber nachdenke ein größeres Regal für meine Kochbücher zu bauen. Die Kochbücher zum Altpapier zu geben, war mir immer zu Schade, aber sie an Interessierte weiterzugeben finde ich Klasse.

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  15. Soooo lecker, mit Greyerzer gemacht, tolles Rezept. Danke ♥♥
    Mia

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