Wenn ich über meine Top 10 Lieblingsgerichte nachdenke findet sich in aller Regel auch immer ein Plätzchen für Kartoffelpuffer. Und dabei ist es dann egal, ob die süße Variante mit Apfelbrei und Sahne serviert wird oder die Deftige mit einem Stück Ahle Wurscht oder die Feine mit Lachs und Creme fraiche. Jede Varainte hat dabei ihren Charme und wirklich bevorzugen möchte ich keine. Im Kern geht es ja auch um die Kartoffelpuffer.
Was das Rezept für die Kartoffelpuffer betrifft bin ich nicht wirklich experimentierfreudig. Ich mag sie so, wie Oma sie gemacht hat. Kartoffeln, Zwiebeln, Ei, Muskat und ganz wichtig: Majoran. Für den letzten Schliff werden sie dann in Butterschmalz gebraten. Ich könnte Berge dieser Puffer verdrücken und muss mich beim Kochen immer zurückhalten nicht zu viel zu machen, weil ich genau weiss, dass wenn ich die doppelte Menge mache, wird diese auch gegessen.
Neben den Erinnerungen an meine Oma öffnet sich beim Gedanken auch noch ein ganz anderes Schema in meinem Kopf: Weihnachtseinkäufe. Als Kind bin ich früher mit Pati und Pate in der Adventszeit zum Weihnachtsgeschenke kaufen gefahren. Sie holten mich ab und wir haben in einer größeren Stadt in der Nähe die Kaufhäuser unsicher gemacht und ich durfte mir dann mein Weihnachtsgeschenk selber aussuchen. Und das war eine super Sache, denn ich bekam immer, was mir auch gefiel. Die große Überraschung an Weihnachten blieb natürlich aus - naja, zum Teil zumindest, denn irgendeine Kleinigkeit gab es immernoch dazu. Andererseits ist Vorfreude ja die schönste Freude und wenn du zwei Wochen vor Weihnachten weißt, dass du eine Ritterburg geschenkt bekommst ist die Freude an Weihnachten vielleicht sogar noch größer, weil du zwei Wochen Zeit hast dir auszumalen, was du alles damit anstellen kannst und den Tag kaum erwarten kannst an dem es endich losgeht. Was das alles mit Kartoffelpuffern zu tun hat? Wir sind immer während der Zeit des Weihnachtsmarktes einkaufen gegangen und am Ende eines erfolgreichen Einkaufs führte uns der Weg immer an die Bude mit Kartoffelpuffern und Apfelmus, die ich jedes Jahr aufs Neue mit einem wohligen Gefühl und den Gedanken an das neue Geschenk verputzt habe.
Kartoffelpuffer mit Lachs und Creme fraiche
Zutaten:
500 g Kartoffeln
1 große Zwiebel
1 Ei
2 EL Mehl
Majoran
Salz
Pfeffer
Muskat
Zucker
Butterschmalz
Räucherlachs oder Graved Lachs
Creme fraiche
Schnittlauch und Dill
1/2 Zitrone (Zitronensaft und -abrieb)
Die Kartoffeln mittels einer Reibe oder der Küchenmaschine mittelgrob reiben, in ein Küchentuch geben, kräftig ausdrücken und in eine Schüssel geben. Zwiebeln fein schneiden und in zu den Kartoffeln geben. Ein Ei und etwas Mehl dazu. Kräftig würzen mit Majoran, Salz, Pfeffer, Muskat und einer Prise Zucker. In Butterschmalz ausbraten.
Dazu servieren wir heute Lachs und eine Kräuter-Creme fraiche, für die ein Becher Creme fraiche mit Schnittlauch, Dill, Zitronensaft und Zitronenabrieb, sowie Salz, Pfeffer und Zucker vermengt wird.
Wunderbare Idee mal wieder Kartoffelpuffer zu machen.
AntwortenLöschenMir geht es genauso, ich mache immer zuviel. Braten tue ich sie allerdings nicht in Butterschmalz, sondern in Rapsöl aus unserer Region.
Euer "Highspeedkochen" hat mir sehr gut gefallen, und auch der Walzer.
AntwortenLöschenIch liebe auch Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Bei uns heißen die Kartoffelpuffer allerdings Pfannkuchen.
Ich hatte zuerst "Chilli-Style" verstanden, womit die Texttafeln im Abspann mal wieder ihre Nützlichkeit gezeigt haben.
AntwortenLöschenAuf dem Weihnachtsmarkt gab's bei mir immer Waffeln mit Puderzucker.
Kartoffelpuffer gab es bei uns zum Kartoffelfest, von über 100 Kg Kartoffeln. Da kann man sich glücklich schätzen, wenn man eine gute Küchenmaschine hat. Dazu gab es Apfelmus und verschiedene Dipps. Es mussten schließlich über 300 Leute satt werden.
AntwortenLöschenZum Weihnachtsmarkt esse ich heute auch noch gerne Kartoffelpuffer.
Vielen Dank für die Kompliemnte.
AntwortenLöschen@ Günter: Ja, der Name ist je nach Region sehr verschieden. Reibekuchen ist auch noch sehr populrär. Und Pfannkuchen sind im Nordosten das was man hier Berliner nennt.
@ Andreas: Ja, der Absapnn hat schon seine Funktion. ;) Und bei uns geht es auf Weihanchtsmärkten eher herzfhaft zur Sache. Zwiebelkuchen (oder Speckkuchen) sind sehr beliebt.
@Ingrid: Mit wievielen Leuten habt ihr denn die 100kg verarbeitet?
Die Kilo Kartoffeln haben wir mit 7 Leuten verarbeitet. War sehr stressig.
AntwortenLöschenImmer wieder gern gegessen, die Grebbelsche. Bei meinen Eltern gibt es sie gerne mit Minestrone. Auf dem Weihnachtsmarkt aß ich sie letztes Jahr zum ersten Mal mit Preiselbeeren und da kann Apfelmus nicht mithalten. :)
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